Quinta do Infantado
80 ha Rebfläche davon 12 ha ökologisch zertifiziert | Produktion ca. 150.000 – 200.000 Flaschen Wein & Portwein aus eigenen Trauben | Familienbetrieb | Erstkontakt 2015 | Wieder im Sortiment seit 2024
Die Quinta do Infantado kann man getrost als einer der Pioniere des ökologischen Weinbaus im Dourotal bezeichnen. Bereits im Jahre 1990 hat man als eines der ersten Weingüter begonnen, die Bewirtschaftung der Weinberge auf Bio-Weinbau umzustellen. Heute ist es eines der letzten, familiengeführten Weingüter und Portweinproduzent am Douro.
Infantado bewirtschaftet 80 Hektar Rebfläche in der Gemeinde Covas do Douro, die zu 100 % in die höchste offizielle Klassifizierung A der Region Douro eingestuft ist. Auf 12 ha wird zertifizierter ökologischer Weinbau betrieben und auf 34 ha integrierte Produktion, die den nachhaltigen Weinbau fördert.
Gründung 1816
1816 ist das Gründungsjahr der Quinta do Infantado. Der Name des Weingutes hat auch eine Bedeutung.“ Infantado“ kann man mit „Prinz“ übersetzen, denn es wurde 1816 für den künftigen König von Portugal, Pedro dem vierten gegründet, um Zölle und Steuern in Form von Trauben und Wein für den „Infanten“ zu erheben. Seinerzeit war es das Weingut des Prinzen von Portugal. Heute wird das kleine Weingut von der Familie Roseira betrieben.
1979
Einen weitere Meilenstein in der Weingutshistorie stellt das Jahr 1979 dar. Infantado war das erste Weingut, das seinen Portwein unter eigenem Etikett abfüllte und vermarktete. Üblicherweise, weil vom Gesetz vorgeschrieben, musste man seine Portweine an die großen portugiesischen Handelshäuser verkaufen, die dann den Port abfüllten und verschifften, denn der Export ins Ausland war zu jener Zeit für die Weingüter nicht erlaubt, der Handel im Inland jedoch schon. Zudem hinderte diese Praxis die kleinen Produzenten ihre Weine zu exportieren, denn die finanziellen Mittel für den Bau eines externen Fabrik nicht vorhanden waren. 1986 wurde dies jedoch geändert
Die Böden
sind schieferhaltig und arm. Die Weinberge sind das Ergebnis einer Massenauslese von mehr als 20 weißen und roten Douro-Rebsorten, die in allen Lagen und in Höhenlagen zwischen 150 und 350 m gepflanzt wurden. Diese Vielfalt der Rebsorten ermöglicht es der Quinta do Infantado, ohne Manipulation so viele verschiedene Weine herzustellen.
Der älteste Weinberg
ist Serra de Baixo mit mehr als 100 Jahren. Weitere Parzellen mit sehr alten Reben befinden sich in Vale de Moinhos, Serra de Cotas, Lapa und Castelos. Im letztgenannten Weinberg wurden bei der Anpflanzung in den 1920er Jahren mehrere sehr alte Münzen entdeckt, was die Vermutung erhärtet, dass dies der ursprüngliche Standort des Dorfes Covas do Douro war.
In den 1970er Jahren
wurden die Weinberge in Vale de Moinhos, Castelos, Lapa und Barreiros neu bepflanzt. 1981 und 1982 wurde Serra de Cima bepflanzt. Ende der 1980er Jahre, nach dem Beitritt Portugals zur EWG, der heutigen EU, wurden Serra Douro und Serra de Cotas neu bepflanzt. 1998 schließlich wurde Pousado neu bepflanzt, der jüngste Weinberg, der heute über 25 Jahre alt ist.
Hier und heute
Heute ein paar Jahrzehnte später produziert das Weingut auf ur- traditionelle Art und Weise und je nach Jahrgang um die 200.000 Flaschen Still- und Portwein aus ausschließlich eigenen Trauben. Daher darf es auch „Single Quinta“ auf das Etikett schreiben. Dies wird nur Weingütern gestattet, die keine Trauben dazukaufen, sondern ausschließlich Weine aus eignen Trauben herstellen.
Das Weingut selbst liegt malerisch am Fluß Douro, unweit des Örtchens Pinhao, von steilen Weinbergen umrahmt. Die ca. 80 Hektar beste Weinbergslagen der A-Klasse im Herzen des Portweingebietes haben ein stolzes Alter von durchschnittlich fast 50 Jahren. Die Rebstöcke wurzeln tief auf Schieferböden unterschiedlichster Verwitterungsstufen und sind meist in Terrassen angelegt. Ca 20 Rebsorten sind für die Portweinproduktion angebaut, um die 70 dürfen es laut Gesetz sein.
Vinifizierung
Im Keller wird ebenfalls sehr traditionell gearbeitet. Joao Roseira, der Weingutsmanager sowie Chefwinzer und seine Mitarbeiter sind Traditionalisten im besten Sinne. Die händisch geernteten Trauben werden in kleinen Kisten transportiert und in den typischen portugiesischen, offenen Granitbecken = (Lagares) mit den Füßen angequetscht. So romantisch sich das für den Touristen und Weingutsbesucher anhören und anschauen muss, hat diese Methode auch einen höheren Sinn: bei diesem traditionellen Verfahren werden besonders viel an Aroma und Frucht aus den Trauben gewonnen. Zudem werden die Kerne der Trauben nicht beschädigt, was unangenehme Bitternoten zur Folge haben könnte.
Im Keller
Nach dem Abpressen des Saftes reift der Wein in über 100 Jahren alten, großen Holzfässern. Diese werden peu a peu überholt werden, damit eine gleichbleibende, hohe Qualität bei den halbsüßen, opulenten und kraftvollen Portweinen garantiert ist. Neue Fässer werden bei Infantado nicht benutzt. Infantado hebt sich von den üblichen Portweinen der Mitbewerber durchaus ab. Das Hauptaugenmerk der Portweinproduktion liegt auf den sogenannten „Meio-Sec“ Portweinen, also medium dry oder halbsüß anstatt süß. Dies erreicht man durch eine längere Maischestandzeit beim Vergären der Weine, dabei werden deutlich mehr Inhaltsstoffe extrahiert, die Portweine haben dadurch mehr Aroma und eine mächtige, opulente Struktur. Besonders stolz ist man bei Infantado auf die Tawny und Colheita Port.
Anschrift des Weingutes:
Quinta do Infantado | Rua Pedro Escobar, 140-A 4150-596 Porto | Portugal
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Quinta do Infantado Late bottled Vintage Port
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€23,90 -
Quinta do Infantado “White Port” seco (dry)
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€12,90 -
Quinta do Infantado Reserva Especial Ruby Port
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Quinta do Infantado 10 Years Old Tawny Port
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