Riesling »Tausend Sterne«
Herkunft Alexander Laible Riesling Tausend Sterne trocken
Der Name Laible besitzt in der deutschen Weinszene schon seit einigen Jahrzehnten einen guten Klang. Damit in erster Linie gemeint ist der renommierte VDP-Winzer Andreas Laible aus Durbach. Er ist der Vater von Alexander Laible, der mit diesem Riesling Tausend Sterne Maßstäbe setzt. Es ist der Top-Riesling des Weingutes und lehrte so manchem doppelt so teuren Großen Gewächs aus Deutschland das Fürchten. Die Fußstapfen, die der Vater hinterlassen hat, sind gewaltig. Doch Alex hat seinen Weg gefunden und tritt peu a peu aus den Fußstapfen seines Vaters heraus. Allerdings mit seinem eigenen Weingut. Seit 2007 betreibt er das Weingut am Eingang zum Durbachtal und entzückt die nationale und internationale Weinszene immer wieder aufs Neue.
Alexander Laibles Rebstöcke sind auf zwei Standorte in der Ortenau verteilt. Die Rebstöcke für die Weine aus den Burgundersorten (wie für den Alexander Laible Chardonnay SL) gedeihen auf Kalkverwitterungsgestein mit Lössauflage bei Lahr im Schwarzwald, etwa 40 Autominuten südlich vom Weingut gelegen. Hier finden wir burgundische Verhältnisse mit lauen Winden und vielen Sonnenstunden. Die Weine mit den 3 Sternen *** bilden unser Spitzensegment. Es sind Weine von intensiver Mineralität und Strahlkraft, Weine aus den besten Lagen. Die Erträge werden konsequent unter 50 Hektoliter pro Hektar gehalten. Sie gehören zu den nationalen und internationalen Top-Qualitäten.
Die Rebstöcke des Laible Riesling Tausend Sterne haben ihre Heimat in der ansteigenden Vorbergszone in der nördlichen Ortenau im badischen Sinzheim bei Baden-Baden. Mineralische Kalkmergelböden sind die Unterlage für das Riesling-Flaggschiff im Hause Laible, den Laible Riesling Tausend Sterne. In dieser Region ist das Klima etwas kühler, denn der Riesling liebt die gemäßigten Temperaturen, kühle Nächte und sonnige Tage sorgen für eine komplexe Aromenausbildung im Wein. Die Böden transportieren über die Wurzeln besonders viele Aromen von gelbem Steinobst.
Jahrgang 2021
Freuen Sie sich auf den nächsten großen Jahrgang. Mit dem Jahrgang 2021 konnte Alex erneut großartige Weine – bei leider geringeren Erträgen -vinifizieren. Die Reben waren im Jahr 2021 immer mit ausreichend Wasser versorgt und entwickelten sich perfekt. Am 5. April 2021 kam es zu einem Spätfrost und damit auch zu einer natürlichen Ertragsregulierung, die am Ende dafür verantwortlich war, dass Alex qualitativ herausragende Trauben ernten konnte. Mitte Juni begann die Rebblüte, das Wachstum der Reben verlief bilderbuchhaft. Der Juni war der drittwärmste Monat seitdem das Wetter aufgezeichnet wird und machte dadurch das kühle Wetter im Frühjahr wett. Am 22.09.2021 begann die Ernte, sie dauerte bis zum 19. 10.2021. Trockenes Wetter und Sonnenschein ließen der Lesemannschaft Zeit, ausschließlich kerngesunde und voll ausgereifte Trauben zu ernten.
Die Weine zeigen sich sehr vielschichtig und aromenreich, mit purer Frucht und Mineralität, in toller Balance, mit hohen Extraktwerten und schönem Schmelz.
Vinifikation Laible Riesling Tausend Sterne
“Wir lassen unseren Weinen Zeit. Eine sensible Vinifikation des Laible Riesling Tausend Sterne gewährleistet die komplexe Aromafülle unserer Weine. Das bedeutet Entschleunigung – auch im Keller, nicht nur im Weinberg. Die Weine sollen langsam ihre Entwicklung finden. Die Frucht jeder einzelnen Traube darf zur Geltung kommen. Nur so lässt sich eine aromatische Strahlkraft erreichen. Unsere Weine sind aromatisch und tiefgründig mit einer schönen Brillanz und Strahlkraft. Sie stehen gleichzeitig für jugendlichen Leichtsinn, Enthusiasmus, Tradition und Trinkfreude. Alles das hat Platz in unseren Weinen.
Wir arbeiten im Einklang mit der Natur, traditionell und umweltschonend. Ein intaktes Zusammenspiel von Flora und Fauna prägt die Arbeit im Weinberg. Dadurch fördern wir den eigenständigen Charakter unserer Weine. Wir beobachten die Natur Jahr für Jahr genau. Wir nutzen Mondzyklen und generieren langes Wissen aus der Tradition. Der Natur mehr geben als nehmen, das ist unser Credo!”
Alexander Laibles Großes Gewächs aus ca. 70 Jahre alten Rieslingtrauben aus der Lage Siegmatt bei Baden-Baden. Bringen diese alte Reben von Natur aus schon geringen Ertrag, so “fördert” Alexander die Konzentration in den Beeren nochmals, indem er kurz vor der Lese die Trauben um ein Drittel kappt. Daher kommt für sein Flaggschiff auch nur die Handlese in Betracht. Hier kann der Lesetrupp penibel aussortieren, was nicht in den Wein soll. Schonender Transport in kleinen Kisten, spontan mit den eigenen Hefen vergoren. leichte Maischestandzeit, Ausbau ausschließlich im Edelstahltank. Hefelager oder Battonage betreibt er nicht, da seiner Meinung nach die Weine sonst zu fett werden.
Riesling-Weingut des Jahres und bester Riesling Deutschlands kommt aus dem Durbachtal
Das Weingut Alexander Laible freut sich über einen Doppelerfolg. Der Jungwinzer wurde zum Riesling-Weingut des Jahres und mit dem 2017 Riesling trocken Tausend Sterne zum besten Riesling Deutschlands gekrönt. Dieser großartige Erfolg ging erstmals nach Baden.
Gerade für Baden als Burgunderland wertet Alexander Laible diese Auszeichnung als besonders. „Speziell die Ortenau hat damit ihre Rieslingkompetenz zeigen können“, freut sich der Winzer aus dem Durbachtal auch über die Ausstrahlung seines Erfolgs auf das gesamte Anbaugebiet. Eine 50-köpfige hochkarätig besetzte Jury des Genussmagazins „Selection“ lädt alljährlich Weingüter und Winzergenossenschaften aus allen deutschen Anbaugebieten zu diesem Contest ein. „Dieser Erfolg ist für mich außergewöhnlich, da unsere Rieslinge eher untypisch sind“, schildert Laible. Die Weine zeichnen sich durch schönen Körper aus, sind nicht ganz so stählern, wenngleich wild und zupackend. Aber vor allem schmeichelhaft für den Gaumen. „Außerdem steht bei uns die Bekömmlichkeit ganz oben auf der Skala“, betont Alexander Laible.
Groß war die Freude, dass auch der Riesling trocken Tausend Sterne mit Platz 1 siegreich war. „Er ist eigentlich unser Flitterwochen-Wein“, schmunzelt der Durbacher Winzer und verbindet damit einen besonderen Moment. Mit diesen Auszeichnungen verweist Laible die Rheinhessen, Württemberger, Nahe, Mosel und Pfalz auf die Plätze. „Keine andere Rebsorte hat diese Vielfalt an Aromen und ist so universell einsetzbar“, lobt Alexander Laible den Riesling.
Memo zur Degustation
Wenn man über Rieslinge aus der Ortenau spricht, kommt man an Alexander Laibles Weinen nicht vorbei. Intensiver und feiner, klarer Duftnoten nach Mandarinen, Limetten, auch ein wenig Mango. Auf der Zunge enorm präzise, die Früchte sind auch hier fein und präsent, jedoch zeigt der Wein einen beeindruckenden Fingerabdruck seiner Böden. Leicht salzig mit einer gewissen kräuterigen Kühle zeigen exemplarisch Granit und Kalk. Ungemein verspielt am Gaumen, mal schmeckt man die feinen Früchte, dann wieder die feine, reife, tragende Säure, dann etwas leicht cremiges, dann kommt wiederum eine lebendige Frische zum Zuge. Vielschichtigkeit nennt man so etwas. Zeigt dabei eine herrliche Kraft und Länge! Immens dicht und extraktreich, ohne dabei in die Breite zu tendieren (Alex ist kein Freund von Battonage oder langem Hefelager). Dabei immer frisch und mit größter Trinkanimation ausgestattet. Der Tausend Sterne ist ein großartiger, hochwertiger Riesling auf Großes Gewächs-Niveau. Macht auch schon jung Spaß, wir empfehlen aber ihn mindestens 5 Jahre in den Keller zu legen.
Memo zum Boden
Die fast 70 Jahre alten Rieslingerebstöcke wurzeln alle auf Kalkmerkelböden der Lage Siegmatt in der Nähe von Baden-Baden, während die Burgunder und der Chardonnay in Lahr auf Jura mit Lößauflagen zwischen einem und vier Meter Dicke beheimatet sind.