Domaine Truchetet Hautes-Côtes de Nuits blanc » La Montagne «
Herkunft
Unser Truchetet Hautes-Côtes de Nuits blanc stammt von 1993 gepflanzten Chardonnay-Rebstöcken, die im “Lieux-dit” La Montagne wurzeln. Dieser Weinberg hat eine Größe von knapp 0,7 ha und Morgan produziert aus dieser Lage ca. 4500 Flaschen.
Morgan und Julie Truchetet, Bruder und Schwester, haben die Domaine Truchetet im Januar 2019 von ihrem Vater Jean-Pierre übernommen. Zusammen repräsentieren sie die fünfte Generation, die die Domaine Truchetet führt. Nach seinem BTS-Diplom in Weinbau und Önologie am Lycée viticole in Beaune arbeitete Morgan auf der Domaine Chantal Lescure in Nuits-Saint-Georges, wo er sein Wissen über den ökologischen Landbau vertiefte und schließlich zum Weinbergsleiter aufstieg, eine Rolle, die er von 2012 bis 2018 innehatte.
Während dieser Zeit perfektionierte seine jüngere Schwester Julie ihr Wissen über Terroirs, während sie mehr als zehn Jahre lang an der Seite von Papa Jean-Pierre auf der Domaine Truchetet arbeitete. So scheint es nur natürlich, dass sie sich 2019 entschlossen haben, gemeinsam die Domaine zu übernehmen und eine Umstellung auf biologischen Weinbau zu beginnen. Sie erforschen weiterhin neue Praktiken, wie z.B. innovative Pflanzen- und Algenbehandlungen, reduzierte Schwefeldosen und das Arbeiten mit der Schwerkraft im Weinkeller… Ihr Ziel: dem Boden Energie zurückzugeben und gleichzeitig den vollen Ausdruck des jeweiligen Terroirs auf die Flasche zu bringen. Es ist eine ehrgeizige Herausforderung, aber eine, die Morgan und Julie mehr als bereit sind, anzunehmen!
Vinifizierung Truchetet Hautes-Côtes de Nuits blanc La Montagne
Manuelle Ernte, schon im Weinberg wird erstmals penibel sortiert, nur kerngesunde Trauben sind erwünscht. Anschließend nochmals manuelle Sortierung auf dem Weingut auf dem Table du Tri. Die Ernte wird total entrappt, dasmit ist das Trennen der Beeren vom Stilgerüst gemeintt und anschließend schonend gepresst. Nach dem Pressen wird der Saft in Edelstahltanks vergoren. Es folgt die alkoholische Gärung und nach dem Absetzen wird die malolaktische Gärung in Holzfässern fortgeführt. Der Anteil von Neuholz beträgt je nach Jahrgang bis zu 50%. Bevor der Wein in den Verkauf kommt, lagert er noch 8-10 Monate im Holz.
Jahrgang 2018 – Grandios!
Der Januar war ein besonders milder und regnerischer Monat, mit kumulierten Niederschlägen, die 2,5 mal höher waren als der Durchschnitt. Aber ab den ersten Februartagen sanken die Temperaturen, wobei die letzten Tage des Monats besonders kalt waren. Erst zum Ende der ersten Dekade im März stiegen die Temperaturen, bevor eine neue Kälteperiode am 18. März begann. In Bezug auf die Niederschläge war der März wie der Januar.
Ab den ersten Tagen im April stiegen die Temperaturen rapide an und überschritten ab dem 10. April die saisonalen Werte. Diese schnelle Erwärmung regte die Wiederaufnahme der Weinaktivität an, die Aufrechterhaltung hoher Temperaturen begünstigten einen sehr schnellen Austrieb und dann ein “explosives” Wachstum.
Früh blühende und sehr gesunde Reben
Während die ersten Tage im Mai kühl waren, stiegen die Durchschnittstemperaturen rapide an und übertrafen die saisonale Norm. Zu Beginn der zweiten Dekade sanken die Temperaturen wieder, stiegen später aber wieder an und erreichten normale Werte.
Die ersten Blüten wurden Mitte Mai beobachtet. Die gleichmäßigen Temperaturen während der Saison begünstigten das Wachstum der Rebe. Der Trend setzte sich vor der Ernte mit einem sehr heißen und trockenen Sommer fort, so dass die Trauben gut ausreifen konnten. Die Gründe für diese Qualität: ein Frühling ohne Wetterprobleme, eine sehr homogene Blüte und makellose Trauben, gefolgt von einem heißen und trockenen Sommer. Und dazu passend Regen, der kam, als die Rebe zu stressen begannen. Ideal!
Memo zur Speise
Geflügel oder Käse, oder zu Krautwickel mit einer leicht scharfen Steak-Sauce von schwarzem Kampott-Pfeffer (Fertigprodukt von der Firma Hennes Finest). Passt perfekt.
Memo zur Degustation
Sehr feinsinniger weißer Côtes-de-Nuits, der zum Teil in neuen Fässern ausgebaut wird. Der Chardonnay enthüllt hier Aromen von leicht rauchigen Zitrusfrüchten. Im Mund findet man eine sehr schöne Mineralität sowie eine fruchtige Frische, die ihn zum idealen Begleiter von Geflügel und Käse macht. - Achtung, sehr begrenzte Mengen.
Knapp 30-jährige Rebstöcke und der famose Jahrgang 2018 haben einen fantastischen Chardonnay hervorgebracht. War 2016 noch intensiv, kompakt, kühl, sehr mineralisch, 2017 verspielt, filigran und elegant, so zeigt 2018 die ganze Reife des Jahrgangs mit etwas mehr Frucht als üblich, die dem Wein aber sehr gut steht. Wer zu spät gelesen hat, erntete, dicke, exotisch anmutende, alkoholische Brummer. Nicht so bei Morgan. Obwohl der Sommer heiß und lang war, es aber rechtzeitig zu regnen begann, konnten perfekte, gesunde und reife Trauben geerntet werden. So schmecken wir heute weißes Kernobst wie reife Birne, aber auch helle Blüten und ein Hauch gelbes Steinobst. Unterlegt immer von einer vitalen, aber nicht zu dominanten Säure, die den Wein immer lebendig hält und auf den nächsten Schluck animiert. Zarter Schmelz (Morgan mag keine Battonage), hin und wieder blitzt Mineralität durch und lenkt den Wein wieder in eine andere Richtung. Vielschichtig, jetzt mit dem entsprechenden Essen schön zu trinken, kann er aber sich noch in 2-3 Jahren zulegen, seine beste Zeit sollte er um 2023 bis 2025 haben. Legen Sie sich daher immer ein paar Flaschen zur Seite.
Memo zum Boden
steiniger Boden mit hohem Kalkanteil