Hautes-Côtes de Nuits rouge »La Montagne«
Herkunft Truchetet Hautes-Côtes de Nuits rouge La Montagne
Die Hautes-Côtes de Nuits, aus der unser Truchetet Hautes-Côtes de Nuits rouge stammt, ist eine regionale Appellation für Rot-, Rosé- und Weißweine im Burgund (Frankreich). Auf rund zwanzig Kilometern von Norden bis Süden erstrecken sich die Weinberge der Côte de Nuits und der Hautes Côtes de Nuits, an manchen Stellen sind sie nur 200 bis 300 Meter breit. Die Weinberge umfassen 700 Hektar Rebfläche (davon 580 für Rot- und Roséweine) auf Kalkstein, Mergel und Ton in 20 Gemeinden im Norden des Départements Côte d’Or. Die Rebstöcke wachsen auf 300 bis 400 Meter hohen Plateaus. Dieses Weinanbaugebiet ist die Hochburg der Grands Crus der Region.
Dieses Anbaugebiet, das einst bereits fast in Vergessenheit geraten war, hat eine geduldige und mutige Neueroberung durchgeführt. Seit den 1950er Jahren erleben die Hautes Côtes de Nuits eine wahre Renaissance. Die Winzer der Region wählen daher die Lagen aus, die die besten Trauben ergeben. Wie auch in Côte de Nuits werden hier die Rebsorten Pinot Noir (für Rotweine) und Chardonnay (für Weißweine) angebaut.
Seit mehreren Jahrzehnten stecken die Winzer all ihre Anstrengungen in die Entwicklung einer hochqualitativen Produktion. Und ihre Arbeit trägt Früchte! Heute sind die Bourgogne Hautes Côtes de Nuits als Charakterweine angesehen. Mit ihrer purpur- oder rubinroten Robe sind die Rotweine sehr vollmundig.
Die nächste Generation
Morgan und Julie Truchetet, Bruder und Schwester, haben die Domaine Truchetet im Januar 2019 von ihrem Vater Jean-Pierre übernommen. Zusammen repräsentieren sie die fünfte Generation, die die Domaine Truchetet führt. Nach seinem BTS-Diplom in Weinbau und Önologie am Lycée viticole in Beaune arbeitete Morgan auf der Domaine Chantal Lescure in Nuits-Saint-Georges, wo er sein Wissen über den ökologischen Landbau vertiefte und schließlich zum Weinbergsleiter aufstieg, eine Rolle, die er von 2012 bis 2018 innehatte.
Während dieser Zeit perfektionierte seine jüngere Schwester Julie ihr Wissen über Terroirs, während sie mehr als zehn Jahre lang an der Seite von Papa Jean-Pierre auf der Domaine Truchetet arbeitete. So scheint es nur natürlich, dass sie sich 2019 entschlossen haben, gemeinsam die Domaine zu übernehmen und eine Umstellung auf biologischen Weinbau zu beginnen. Sie erforschen weiterhin neue Praktiken, wie z.B. innovative Pflanzen- und Algenbehandlungen, reduzierte Schwefeldosen und das Arbeiten mit der Schwerkraft im Weinkeller… Ihr Ziel: dem Boden Energie zurückzugeben und gleichzeitig den vollen Ausdruck des jeweiligen Terroirs auf die Flasche zu bringen. Es ist eine ehrgeizige Herausforderung, aber eine, die Morgan und Julie mehr als bereit sind, anzunehmen!
Vinifizierung Truchetet Hautes-Côtes de Nuits rouge La Montagne
Ausschließlich manuelle Ernte mit einer ersten Sortierung im Weinberg am Rebstock. Nach dem Transport zum Weingut wird auf dem Table de Tri erneut aussortiert. Die Trauben werden komplett maschinell entrappt und gerebelt und anschließend in Gärständer gelegt. Kaltmazeration über einige Tage, gefolgt von leichter Pigeáge während der Fermentation. Die Reifung erfolgt über 12 Monate in großen Holzfässern.
Jahrgang 2018 – Grandios!
Der Januar war ein besonders milder und regnerischer Monat, mit kumulierten Niederschlägen, die 2,5 mal höher waren als der Durchschnitt. Aber ab den ersten Februartagen sanken die Temperaturen, wobei die letzten Tage des Monats besonders kalt waren. Erst zum Ende der ersten Dekade im März stiegen die Temperaturen, bevor eine neue Kälteperiode am 18. März begann. In Bezug auf die Niederschläge war der März wie der Januar.
Ab den ersten Tagen im April stiegen die Temperaturen rapide an und überschritten ab dem 10. April die saisonalen Werte. Diese schnelle Erwärmung regte die Wiederaufnahme der Weinaktivität an, die Aufrechterhaltung hoher Temperaturen begünstigten einen sehr schnellen Austrieb und dann ein “explosives” Wachstum.
Früh blühende und sehr gesunde Reben
Während die ersten Tage im Mai kühl waren, stiegen die Durchschnittstemperaturen rapide an und übertrafen die saisonale Norm. Zu Beginn der zweiten Dekade sanken die Temperaturen wieder, stiegen später aber wieder an und erreichten normale Werte. Die ersten Blüten wurden Mitte Mai beobachtet. Die gleichmäßigen Temperaturen während der Saison begünstigten das Wachstum der Rebe. Der Trend setzte sich vor der Ernte mit einem sehr heißen und trockenen Sommer fort, so dass die Trauben gut ausreifen konnten.
Die Gründe für diese Qualität: ein Frühling ohne Wetterprobleme, eine sehr homogene Blüte und makellose Trauben, gefolgt von einem heißen und trockenen Sommer. Und dazu passend Regen, der kam, als die Rebe zu stressen begannen. Ideal!
Jahrgang 2018 – „Historique“ (historisch)
So bezeichnet die französische Fachpresse bereits jetzt den Jahrgang 2018. Dieser Jahrgang ist – wenn überhaupt – nur mit dem Jahrgang 2005 vergleichbar, der als Jahrhundertjahrgang in die Weingeschichte einging. Wie auch 2005 hat klimamäßig alles gepasst und einen sagenhaften Jahrgang 2018 hervorgebracht.
Fachmagazin Bourgogne Aujourd´hui:
„Millésime historique“. Der Jahrgang 2018 – ein historischer Jahrgang! „Burgund hatte noch nie so viele Weine produziert wie 2018. Nur selten gab es ein so hohes Qualitätsniveau, insbesondere bei Pinot Noir. Dieser ‚historische‘ Jahrgang bietet uns eine neue Ära, …“ „In allen Regionen, von Norden, mit “historischen” Irancys, im Süden, an der Côte de Nuits, Côte de Beaune und der Côte Chalonnaise, mit ebenso außergewöhnlichen roten Mâcons, müssen die Rotweine von 2018 obligatorisch die Regale Ihrer Keller schmücken. Reichhaltige, fleischige, explosive, samtige Tannine, edle, gute Balance … diese 2018 werden jung schmecken und perfekt altern können.“ „Ein außergewöhnlicher Jahrgang!“
Kleiner Johnson 2020 über den Jahrgang 2018 in Burgund:
“Wow: ein womöglich legendärer Jahrgang mit durchweg üppigen, reifen Roten. Die Zuckerhändler sind unzufrieden, die Winzer überglücklich.“
Andrew Nielsen, Winzer bei Le Grappin, beschrieb den Jahrgang wie folgt:
In vielerlei Hinsicht war 2018 ein gesegneter Jahrgang. Wir hatten eine hohe Qualität und die besten Erträge seit 2009. Fäulnisfreie Trauben, phenolische- und Zuckerreife, glückliche, krankheitsfreie Reben und ein Wasserreservoir aus heftigen Winterregenfällen, waren die hervorragenden Vorgaben der Natur.
Bei den Rotweinen hat dies dazu geführt, dass einige den Jahrgang als einen der größten bezeichnen. Philippe Pacalet, einer der bekanntesten Winzer der Region, berief sich sogar auf den legendären Jahrgang 1947, als er nach einem Vergleich gefragt wurde. “Unsere Rottöne sind fleischig, geschmeidig und tief, mit ausdrucksstarken und geschichteten Aromen. Durch eine frühere Ernte als üblich und einen hohen Anteil an der gesamten Traubenbehandlung fühlen wir, dass die Weine ihre Strahlkraft behalten und die Fruchtaromen frisch bleiben.”
Memo zur Degustation
2018 ist für Rotweine ein großes Jahr im Burgund. Die bereits gefüllten Weine präsentieren sich bereits unglaublich sexy mit reifer, saftiger Frucht, die uns an helle Kirschen, aber auch reife Himbeeren und Johannisbeeren erinnert. Die Gefahr bestand aber auch, das sich die Weine zu rund, zu sexy, zu plump präsentieren. Morgan hat bei der Vinifizierung etwas mit Ganztraubenvergärung dagegen gesteuert, somit hat der Wein auch ein schönes Tannin-Grip am Gaumen. Zeigt viel Energie auf der Zunge, aber auch samtige Textur mit festem Kern und etwas Tannin, das aber wunderbar reif ist. Dies ist der dritte Jahrgang, den wir nach 2016 (großartig, fest, dicht, kompakt, Langläufer) und 2017 (charmant, fein, elegant, klassisch) importieren. Obwohl Morgan erst mit dem Jahrgang 2019 zusammen mit Schwester Julie alleinverantwortlich für den Betrieb und die Vinifizierung ist, merkt man die Handschrift über die 3 Jahrgänge bestens.
Memo zum Boden
steinig mit hohem Kalkanteil