Riesling GG Uhlen Laubach VDP.Große Lage
Herkunft
Die Dialektbezeichnung „Laubach“ des Heymann Löwenstein Riesling GG Winningen Uhlen Laubach ist abgeleitet von der geologischen Definition des hier vornehmlich anstehenden Schiefers, den Laubach-Schichten. Dieses Gestein ist geprägt von tonigen und schluffigen Sedimenten. Die Bindung der Sand- und Schluffpartikel zu Felsen erfolgt hier durch Karbonate, die vorwiegend aus den mächtigen Fossilablagerungen stammen.
Die Schichten des Laubach haben sich bei großen Sturmereignissen gebildet, bei denen das Meer bis in 15 Metern Tiefe aufgewühlt wurde. Dadurch wurden große Mengen an Sand und Schluff aufgewirbelt. Das Resultat war katastrophal für die Meeresbewohner. Brachipoden, Muscheln und Seelilien wurden unter dem Uferschlick begraben. Heute kann man sie als Einschlüsse in den Schiefern der Laubach bewundern, in denen noch außergewöhnlich viele Kalkschalen erhalten sind. Normalerweise liegt der Kalkgehalt in Schiefern deutlich unter 1%. Mit einem Gehalt von 25 bis 45 % gehören die grauen Schiefer der Laubach daher zu den kalkreichsten Felsen im Rhein- und Moselgebiet.
Heymann Löwenstein Riesling GG Winningen Uhlen Laubach Weine haben in der Nase oft leicht rauchige Anklänge. Sie erinnern immer etwas an Haselnüsse. Der Geschmack wird meist als voll und weich, mit sanftem Velours beschrieben. Im Vergleich zu den benachbarten GG sind es die cremigsten Weine. Sie weisen meist eine recht frühe Trinkreife auf. Die Weine werden als sehr ausdrucksstark und von großem Geschmacksvolumen beschrieben (hoher potentieller Alkoholgehalt bei niedriger Säure und reifen Phenolen).
Vinifikation Heymann Riesling GG Winningen Uhlen Laubach
Handlese in den Steillagen des Uhlen, Transport in kleinen 20kg-Kisten, Spontanvergärung, Ausbau im großen Holzfass.
Memo zur Degustation
Geniale Interpretation des Uhlen (L)aubach. Unverwechselbar in der Reihe der Uhlen-Trilogie L, B und R. Rauchig mit Früchten vom gelbem Stein - und Kernobst. Ungemein saftiger Antrunk mit Aromen von Kernobst und reifem Weinbergspfirsich, herrlich reif zeigen sich die Früchte. Wir schmecken Citrus, ein Hauch Orangenschale, Haselnüsse und Kräuter. Zeigt eine wunderbare kühle Präsenz am Gaumen, wirkt recht intensiv und konzentriert dicht, aber nicht überladen. Sehr präzise herausgearbeitet, eine feine Säure begleitet den recht kräftigen Körper unterschwellig und legt am Ende am Gaumen ein großartiges mineralisches Fundament frei, das den Wein sehr lange trägt. Für uns schon auf der GG-Probe in Berlin der beste Wein der Kollektion 2016, wobei wir noch auf den Uhlen (R)oth-Lay warten müssen, der könnte die Kollektion noch toppen.
Memo zum Boden
14,5 ha, 75-210m, Süd bis West, Grauer Schiefer, schluffig-sandig mit hohem Kalkanteil, teilweise Ton, 50% Gesteinsanteil.