Silvaner »Creutz« *** wurzelechte 150 Jahre alte Reben (DE-ÖKO-039)

2021

Silvaner »Creutz« *** wurzelechte 150 Jahre alte Reben (DE-ÖKO-039)

Zehnthof Luckert, Deutschland, 0.75l

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Über 140 Jahre wurzelechte Reben. Champions-Liga für den Gaumen. Glänzende, intensive, gelbe Farbe. Floral, reife gelbe Früchte, enorm stoffig, würziger, rauchiger Geschmack, Kraft und Struktur, nervige Mineralität. Lösen Sie sich bei diesem Wein von ihrer Vorstellung von Silvaner. Dieser Wein aus 140 Jahre alten Reben fliest atemberaubend fein über die Zunge, hochelegant und distinguiert in seiner ganzen Pracht. Salz, Creme, rauchig, phenolisch, würzig, wild, so facettenreich und vielschichtig in seiner ganzen Textur und Dynamik. Und denkt man dann, man hat schon alles geschmeckt drückt er so was von kraftvoll nach und mündet in einem mineralischen Finish, das seines gleichen Sucht. Dies ist der beste fränkische Sylvaner!

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Silvaner »Creutz« *** wurzelechte 150 Jahre alte Reben (DE-ÖKO-039)

Herkunft

Luckert Silvaner Creutz trocken. Ulrich Luckert, sein Bruder Wolfgang und dessen Sohn Philipp bewirtschaften im unterfränkischen Sulzfeld ihre rund 17 Hektar kalkreicher Weinberge seit 2009 biologisch. Ihren Weinen kommt diese Umstellung offenbar bestens zugute, denn sie haben in den letzten Jahren deutlich an Distinktion und Ausdruckskraft gewonnen. Dabei werden alle Weine unter Verzicht jeglicher Schönungsmittel oder Enzymen samt und sonders spontan vergoren.

Sonnenberg mit Gewann Creutz

Sonnenberg mit Gewann Creutz

Unsere Weine zeigen deutlich, woher sie kommen: vom fränkischen Muschelkalk. Ein karger Boden, der keine Fehler verzeiht und die Weine komplex und rassig werden lässt. Die Trauben stammen von Reben, die nicht mit den vermeintlichen Segnungen der Industrie traktiert wurden. Struktur erhalten unsere Gewächse durch die Vergärung mit weinbergseigenen Hefen, einer passenden Maischestandzeit und Holzfassausbau. Unsere Weine sind im besten Sinne „fränkisch trocken“, das heißt: ganz durchgegoren und ohne schmeckbaren Restzucker. Sie Zeichnen sich durch Stoffigkeit und mineralische Würze ohne primäre Fruchtaromen aus. Konzentrierte Weine von alten Reben, die nicht für den Genuss zwischen Tür und Angel gemacht wurden. Weine, die polarisieren. Langsam vergoren, behutsam ausgebaut und nicht zu früh abgefüllt.

Der Sonnenberg ist ein westlich vom Ort gelegener Hang, von dem aus wir den spektakulären Blick ins Maintal genießen. Auf Muschelkalkuntergrund mit Keuperauflage wachsen hier unsere Silvaner und Frühburgunder. In der uralten Gewanne „Creutz” besitzen wir einen Silvanerweinberg aus den 1870er Jahren, den wir in umfangreichen Rekultivierungsmaßnahmen gerettet haben.

Jahrgang 2021

Der Jahrgang 2021 begeistert durch seine präzise und klare Art. Die Weine bestechen durch eine feine Frucht und Würze, hinterlegt von einer überaus eleganten Säure und einer grandiosen Struktur.

Vinifizierung Zehnthof Luckert Silvaner Creutz trocken ***

Gewann Creutz

Gewann Creutz

Wir wagen uns immer wieder an neue Projekte, die uns in unserer Arbeit weiterbringen: Eine besondere Parzelle, ein ungewöhnlicher Stil oder eine spezielle alte Rebsorte. Dabei entstehen stets ganz spannende und in ihrer Menge limitierte Weine. Besonders liegt uns der Erhalt alten Rebbestands am Herzen: In der Lage “Creutz” konnten wir den wahrscheinlich ältesten Silvaner-Weinberg Deutschlands retten und rekultivieren. Die vor über 140 Jahre gepflanzten Reben erbringen heute wieder einen großartigen Silvaner. Der Ertrag liegt bei 10hl/ha, je nach Jahrgang gibt es nicht mehr als 500 Flaschen.

Selektive Handlese, Vergärung mit weinbergseigenen Hefen und Ausbau im Viertelstückfass.

 

 

ÜBER ALLEM: DER CREUTZ

„Das ist umso bemerkenswerter, da in unserer Probe Fünf Jahre Danach der Creutz 2013 nicht zu schlagen war, diesem Silvaner-Monument wohnt eine schier unglaubliche Selbstverständlichkeit inne, die sich auch bei diesem gereiften Wein erst nach Tagen in seiner ganzen Schönheit zeigte. Der 2017er Creutz tritt in die Fußstapfen des 2013ers und ist der beste Silvaner in ganz Deutschland.

CREUTZ

Der Sylvaner Creutz *** stammt aus dem wahrscheinlich ältesten Sylvaner-Weinberg der Welt (gepflanzt 1870) und ist ein Field-Blend aus verschiedenen Sylvaner-Sorten wie Gelber, Roter, Blauer und Muscat-Sylvaner (Sauvignon Blanc). Er fasziniert nicht nur durch seine unglaubliche Geschichte, sondern auch durch seine einzigartigen Aromen und seinen Geschmack! Der Wein öffnet sich sehr klar und rein und mit schönen Fruchtaromen, die ein moderner Grüner Sylvaner nicht bietet. Tatsächlich finden sich hier einige Muskataromen und eine subtile Intensität, die man nur bei unveredelten Reben findet, die in Franken äußerst selten sind. Dieser Weinberg liegt im Bauland, aber aus unerfindlichen Gründen hat er überlebt, wahrscheinlich weil er zu steil ist. Uli Luckert entdeckte ihn 2011 und machte den Deal seines Lebens: Er bekam die Erlaubnis, ihn zu bewirtschaften und muss dafür 12 Bocksbeutel pro Jahr zahlen. Das Ergebnis ist Jahr für Jahr großartig! Ein intensiver, aber hochfeiner und eleganter Sylvaner mit viel Energie, Finesse und saftiger Spannung. Leicht cremig vom langen Hefekontakt bis in den Frühsommer hinein, aber mit sehr feinen Tanninen, superfeiner Säure und anregendem Grip versehen, ist dies einer der faszinierendsten Sylvaner, die in Deutschland entstehen. Der Creutz ist ein großer Terroir-Wein von fast 150 Jahre alten Rebstöcken, die nicht mehr als zehn Hektoliter pro Hektar erbringen. Folglich wurde er in einem 300-Liter-Fass vergoren und ausgebaut. Das ist ein großartiger und einzigartiger Wein – ein flüssiges Denkmal! Gesamtproduktion von ca. 400 Flaschen/ Jahr.

 

Memo zur Degustation

150 Jahre wurzelechte Reben. Champions-Liga für den Gaumen. Glänzende, intensive, gelbe Farbe. Floral, reife gelbe Früchte, enorm stoffig, würziger, rauchiger Geschmack, Kraft und Struktur, nervige Mineralität. Lösen Sie sich bei diesem Wein von ihrer Vorstellung von Silvaner. Dieser Wein aus 150 Jahre alten Reben fliest atemberaubend fein über die Zunge, hochelegant und distinguiert in seiner ganzen Pracht. Salz, Creme, rauchig, phenolisch, würzig, wild, so facettenreich und vielschichtig in seiner ganzen Textur und Dynamik. Und denkt man dann, man hat schon alles geschmeckt, drückt er so was von kraftvoll nach und mündet in einem mineralischen Finish, das seines gleichen Sucht. Dies ist der beste fränkische Sylvaner!

Memo zum Boden

Süd - Lage, oberer Muschelkalk, aus ca. 140jährigen wurzelechten Sylvanerreben, 10hl/ha Ertrag

Zehnthof Luckert | Franken | Maindreieck

17 ha Rebfläche | Produktion ca. 90.000 Flaschen | 50% der Rebfläche mit Silvaner auf Muschelkalk bestockt | Erstkontakt 2012 | seit April 2018 bei K&M im Sortiment.

Zehnthof Luckert

Zehnthof Luckert (Foto Andreas Durst)

Als der Vater von Ulrich (Ulli) und Wolfgang Luckert den Zehnthof Luckert mitten im historischen Ortskern von Sulzfeld 1979 kaufte, war noch nicht abzusehen, dass hier einmal einer der Topbetriebe Frankens ansässig sein wird. Vielleicht hätte er dann damals schon einen Neubau außerhalb vorgezogen.

Mit dem frühen Tod des Vaters 1993 lag die Verantwortung für das Weingut schon früh bei den beiden Brüdern. Ulli und Wolfgang gingen konsequent ihren Weg an die Spitze der fränkischen Winzer.

Bio-LOGISCH!

Der Schritt zum Bioanbau war für die beiden irgendwann einfach logisch. Man hatte auch vorher schon weitestgehend auf Insektizide und Kunstdünger verzichtet. Der Boden ist für die beiden Winzer des Zehnthof Luckert der Mittelpunkt, den wollen sie erhalten und wenn nötig auch verbessern. Dafür ist es essentiell, so wenig Gift wie möglich in die Natur einzubringen. Auch mit dem im Bioanbau erlaubten und notwendigen Kupfer als Pflanzenschutz wird hier sehr zurückhaltend umgegangen. Selbst in wirklich schwierigen, weil feuchten Jahren wie 2016, kam man hier mit weniger als zwei Drittel der erlaubten Höchstmenge von 3kg/ha aus. Im konventionellen Weinbau sind neben den agrarchemischen Mitteln noch zusätzlich 6kg/ha Kupfer erlaubt.

Im Weinberg wird sich gekümmert!

“Um die Reben und Trauben gesund zu erhalten, ist ein wichtiger Grundpfeiler, dass man sich um die Pflanzen kümmert”, so Wolfgang Luckert. Deshalb sind sowohl er als auch sein Bruder so oft wie möglich im Weinberg. Zwischensaaten nehmen Nährstoffe aus der Luft auf, wenn diese dann in den Boden eingearbeitet werden, dann ist das der beste Dünger. Es gibt Pflanzen, die den Kupfer aus dem Boden aufnehmen, so dass er sich eben nicht anreichert, wenn er als Pflanzenschutz ausgebracht wird.

Das Laubmanagement ist wichtig, damit die Trauben möglichst lange gesund bleiben, die Traubenzone wird so weit möglich entblättert. Zusammen mit dem Wind im Maintal sorgt dies für ein schnelles Abtrocknen der Beeren und verhindert Fäulnis.

Biodynamik – dafür sind wir vielleicht nicht sensibel genug.

Auf meine Frage, ob nun der nächste Schritt nach dem Bioanbau der aktuell so gehypte biodynamische Anbau wäre, meinte Wolfgang Luckert nur mit einem schelmischen Lächeln: “dafür sind wir vielleicht nicht sensibel genug”.

Alle seine Informationen konnten keinen echten positiven Einfluss der biodynamischen Präparate nachweisen und da sei er doch lieber auf der sicheren Seite der Wissenschaft, als auf der esoterischen Seite der Biodynamie. Außerdem ärgern ihn Kollegen, die gestern noch rein konventionell gearbeitet haben, dann einmal Hornkieselpräparat ausbringen und sich sofort “biodynamisch” nennen.

Für die Brüder vom Zehnthof Luckert ist der gute, seriöse und zertifizierte Bioanbau aufwendig und essentiell genug. Zudem bietet auch nur der zertifizierte Anbau einen echten Schutz für den Verbraucher. Uns gefällt dieser bodenständige und unaufgeregte Ansatz der beiden Brüder: erdig, fränkisch, mit Anspruch an die Qualität des Produkts, aber ohne Hokus-Pokus.

Eine Lage hat noch keinen Winzer groß gemacht, ein Winzer kann aber eine Lage groß machen

Sulzfeld war vor den Luckerts vielleicht für sein pittoreskes Ortsbild mit der erhaltenen Stadtmauer und den Türmen und der “Meterbratwurst” bekannt. Nicht aber als Weinort, auch wenn der Weinbau dort schon seit Jahrhunderten urkundlich bezeugt ist.

Der Sonnenberg, nach 1971 (neues Weingesetz) die einzige Lage im Ort (die alten Parzellen wurden alle der einen Lage zugeteilt), war nicht sonderlich berühmt.

Meine Frage ob man nicht auch einmal ein Auge auf die berühmten Lagen in Escherndorf oder Iphofen geworfen hätte, beantwortete Wolfgang Luckert dann so: „das war tatsächlich mal ein Thema, man hat sich dann aber doch lieber auf den eigenen Hausberg konzentriert und das Lagenportfolio rund um Sulzfeld ausgebaut.

Es gibt auch immer noch ein paar Rebfelder mit altem Rebbestand auf die man ein Auge geworfen hat und die man in den nächsten Jahren eventuell erwerben kann”. Trotzdem ist man mit aktuell 17ha zufrieden und will auch nicht mehr wachsen, da man sich eben hauptsächlich als Weinbauern im Weinberg und Keller sieht und weniger als reiner Repräsentant des Weinguts.

Wolfgang Luckert meinte zudem, dass der Sonnenberg insgesamt sicher nicht die Qualität eines Escherndorfer Lump hat. Es gibt aber durchaus Filetstücke darin, die mit den besten Parzellen des Lump mithalten können. Die meisten gehören heute ihnen. Insofern ist man sehr zufrieden mit den eigenen Lagen und auch in der Lage, dort herausragende Weine zu machen. Das schmeckt man Jahr für Jahr in den Weinen der Luckerts. Mit jedem neuen Jahrgang wird so auch der Sulzfelder Sonnenberg durch die Weine von Ulrich und Wolfgang Luckert berühmter.

Ernte 2021

Ende September haben wir in fast allen unseren Weinbergen Traubenproben genommen und die Reife gecheckt. Auch wenn die Zuckergehalte dieses Jahr (noch) etwas niedriger liegen haben die Beeren eine super Aromatik und eine reife Säure. Wenn das Wetter soweit mitspielt, wollen wir den Trauben noch etwas Reifezeit am Stock gönnen und Ende nächster Woche mit der Lese beginnen.

Es ist geschafft! Ende Oktober 2021 haben auch wir nach einem turbulenten Jahr die Weinlese abgeschlossen. Wir konnten mit unserem grandiosen Team einen kleinen, aber super aromatischen Jahrgang in den Keller holen. Die letzten Sonnentage im Oktober haben wir voll ausgenutzt, um den Trauben die maximale Zeit zum Reifen zu geben. Der Jahrgang 2021 begeistert durch seine präzise und klare Art. Die Weine bestechen durch eine feine Frucht und Würze, hinterlegt von einer überaus eleganten Säure und einer grandiosen Struktur.

Anschrift des Weingutes:

Zehnthof Theo Luckert – Inh. Wolfgang und Ulrich Luckert | Kettengasse 3-5 | 97320 Sulzfeld am Main

Alle Weine dieses Winzers >>
Allgemeine Informationen
Weinart Weißwein
Rebsorte Silvaner
Geschmack trocken
Leitrebe Silvaner
Kategorie Qualitätswein
Erzeugung ökologisch
Verschluss Drehverschluß
Herkunft
Weingut Zehnthof Luckert
Region Franken
Bereich Maindreieck
Herkunftsland Deutschland
Verbrauch
Weintyp mineralisch, mittelkräftig, frisch, trocken
Trinkreife 2023 - 2032
Trinktemperatur 10 Grad
Analysewerte
Alkohol 13.5% Vol.
Restzucker 0,9 g/l
Allergiker-Info enthält Sulfite, kann Spuren von Eiweiß, Milch und Gelatine enthalten
Säure 6%
Punktewertungen
K&M Punkte 95 Punkte
Wein-Plus 96 Punkte

Fest gewirkte, sehr dichte, fein-vegetabile und noch leicht hefige Nase mit herben, zurückhaltenden, dabei sehr noblen gelbfruchtigen Aromen, Pilzen, nussigen Anklängen, ein wenig Tabak, Pfeffer und mineralischen Tönen. Reife, zurückhaltende, geschliffene, wieder noble Frucht, hochfeine Säure, vegetabile Beitöne am Gaumen, auch eine Spur Butter und frische Pilze, angedeutet Petersilie, gute Tiefe, eleganter Stil mit gezügelter Kraft, noch angedeutet Hartkäse im Hintergrund, kreidig-salzige Mineralik, tabakige Nuancen, ganz zarte Fasstöne, sehr guter, fester, ruhiger Abgang mit Griff, frischen pflanzlichen Nuancen, Spannung und wieder viel Mineralik.

Trinkempfehlung: 2023-2030+.Zuletzt bewertet: 31. August 2022 (Wein-Plus)