Grauburgunder »Muschelkalk« (DE-ÖKO-039)
Herkunft
Minges Grauburgunder Muschelkalk: Grauburgunder polarisiert! Beim großen Teil der weintrinkenden Bevölkerung ist er Weißwein Nr. 1. Rund, weich, wenig Säure, fruchtig, etwas Schmelz, nichts stört, wie z.B. beim Riesling die Säure. Beim anderen Teil, meist aus dem Bereich “ambitionierte Weintrinker”, ist er verpönt. Keine Ecken, keine Kanten, wenig Identität, langweilig auf Massenkonsum getrimmt, so die Meinung. Es gibt aber auch Winzer, die großartige Weine aus dieser Rebsorte herstellen wie z.B. Hanspeter Ziereisen oder eben aber Theo und Tochter Regine Minges. Den Muschelkalk probieren wir jedes Jahr immer mit großem Vergnügen. Er zeigt eindeutig Pfälzer Herkunft und ist weit abseits des Mainstreams, auch wenn er vielen weinaffinen Menschen schmeckt. Das hat Charakter, Mineralität, Rotfruchtigkeit und beeindruckt uns Jahr für Jahr. Kein Wunder, er stammt aus der Feder von Vater Theo Minges und Tochter Regine, die sich mittlerweile zur festen Größen in der deutschen Winzerschaft etabliert haben. Der Falstaff schreibt: “Eine solche Konstanz, wir wie sie dieses Jahr feststellen durften, das ist selbst in der verwöhnten Pfalz nicht alltäglich.”
Vinifikation Minges Grauburgunder Muschelkalk
Nur die besten und gesündesten Grauburgunder-Trauben aus den besten Lagen finden den Weg in den Muschelkalk. Bereits während der Blüte wird entblättert, somit besteht nicht die Gefahr, das die Beeren zu dicht stehen und Masse produzieren. Ausbau von 12 Monaten auf der Feinhefe (sur lie). Ein etwa 15%iger Anteil lag im großen Holzfass, dessen zarten Aromen aber wunderbar in die Gesamtstruktur eingebunden sind. Opulente Nase mit nussigen Tönen, sowie eine feste, intensive Gaumenstruktur von großer Nachhaltigkeit, Natürlichkeit, Klarheit und Schliff sind die Merkmale, welche die Minges Weine auszeichnen.
Memo zur Degustation
Ein Duftbild von großer Frische: Statt opulenter Fruchtigkeit findet man eher Kräuterwürze, durchaus auch Beerigkeit in Form von reifen Aprikosen, aber ohne Überreife, leicht zitrische Tönen und einem Hauch Nuss. Im Mund zeigt sich das Volumen der Sorte im Verbund mit feiner Frucht, präziser Säure, Frische und Saftigkeit mit mineralischem Rückgrat. Elegante Säure und Extrakt pointieren den Abklang, sehr fein und distinguiert, gute Konzentration und Kraft, ohne überladen und anstrengend im Trunk zu wirken. Eine Schicht Kreidigkeit in der Textur zeugt vom Kalk. Klasse Wein, Grauburgunder primus inter pares!
Memo zum Boden
Muschelkalk