Grauer Burgunder
Herkunft
Ein Jungwinzer auf der qualitativen Überholspur! Handwerk – Leidenschaft – Herkunft. Entdeckung des Jahres
Ein ungewöhnlicher Saalwächter Grauer Burgunder! Wir kennen keinen solch fulminanten Einstieg in die Weinwelt. Natürlich klingen die Namen, bei denen Carsten Saalwächter seine Ausbildung bzw. Praktika gemacht hat, schon sehr überzeugend. Rainer Schnaitmann, Hanspeter Ziereisen, Stodden, Friedrich Becker, Benedikt Baltes oder Chat Sauvage in Deutschland. Über den deutschen Tellerrand geschaut hat er bei Therry Brouin (Clos de Lambrays) und Jean Chatron im Burgund. Sie gehören sicher zu den großen der nationalen und internationalen Weinwelt. Aber dass ein Jungwinzer das erlernte schon in der ersten Kollektion so großartig umsetzt, das haben wir so perfekt noch nicht erlebt.
Alle Weine sind im Holzfass spontan vergoren, reifen über 12 Monate auf der Vollhefe und werden im Keller so wenig wie möglich beeinflusst. Dazu werden die Weine nicht filtriert und erst kurz vor der Füllung ganz behutsam geschwefelt. Das erfordert im Keller maximale Zurückhaltung, um so zu arbeiten, muss man im Weinberg maximale Qualität ernten. Dafür braucht es 100% gesundes und reifes Lesegut und man sehr großes Zutrauen zu sich selbst. Geduld haben ist oft das schwierigste im Keller.
Vinifizierung Saalwächter Grauer Burgunder trocken
Die kleinbeerigen Trauben der über 50 Jahre alten Grauburgunder-Rebstöcke wurden sorgsam von Hand geerntet und anschließend nochmals selektioniert. Die gesunden, selektionierten Beeren wurden danach auf einer alten Spindelpresse direkt gepresst, etwas auf der Maische stehen gelassen und im großen Holzfass (Assmann, Stockinger, Freres) spontan vergoren. Anschließend reifte der Saft über 18 Monate in Eichenholzfässern. Weniger ist mehr. Um den Charakter des Weins zu bewahren, wurde weder geschönt noch filtriert. Grauburgunder mit Frische!
Memo zur Degustation
Der 2020er ist fantastisch gelungen und so kommt er auch ins Sortiment. Alles andere als Mainstream. Zart roséfarben, in der Nase kraftvoll mit fester Struktur, reifer Apfel, floral, dunkelwürzig, aktuell noch etwas spürbares Holzfass, nussig, zart zitrische Aromen, die an Pink Grapefruit erinnern, noch etwas hefig. Auf der Zunge feiner Schmelz, sehr klar, enorm vielschichtig, dabei erstaunlich saftig mit der typischen Grauburgunder-Erdigkeit. Nach fast einer Woche in der offenen Flasche zeigt er eine unglaubliche Spannung am Gaumen, nichts üppiges, nicht schwülstiges, reifer, gelber Apfel, etwas Quitte, ganz zarter Gerbstoff, auch die Würze zeigt sich sehr dezent, zart salzig. Das ist Grauburgunder auf sehr hohem Niveau. Hanspeter Ziereisen wäre stolz. Grauburgunder mit Anspruch!
Memo zum Boden
Kalk