Silvaner Rothlauf GG VDP.Große Lage (DE-ÖKO-006)

2021

Silvaner Rothlauf GG VDP.Große Lage (DE-ÖKO-006)

Rudolf May, Deutschland, 0.75l

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66,67 / l

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Produkt enthält: 0,75 l

Der Thüngersheimer Silvaner Rothlauf fließt in feinem Gelb mit grünlichen Reflexen ins Glas und signalisiert in seinem beeindruckenden Duftspiel Vielschichtigkeit und Komplexität. Im Antrunk zeigt er sich zunächst eher schlank , die gelben Aromen der Nase transportiert er aber auch schon jetzt auf der Zunge, zeigt dabei aber schon eine dezente, aber herrlich reife Frucht. Wir schmecken Reineclauden, reife rote Äpfel, einen Hauch Citrus sowie würzige Mineralität.  Dann baut sich der Wein im Mund immer mehr auf, zeigt sich körperreich, saftig und geradlinig auf der Zunge und hat zum Abgang hin eine unglaubliche Intensität, Mineralität und Frische. Der Geschmackshammer kommt da eigentlich erst, wenn man den Wein schon heruntergeschluckt hat. Was für eine Steigerung im Mund, grandioser Stoff. Grandios vinifiziert.

 

 

 

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Silvaner Rothlauf GG VDP.Große Lage (DE-ÖKO-006)

Herkunft

May Silvaner Rothlauf GG VDP.Große Lage. Die VDP.GROSSE LAGE® ROTHLAUF liegt als Gewann in der Einzellage Johannisberg. Sie umfasst nicht nur den heißesten Teil innerhalb des Johannisbergs. Auch ihre Bodenstruktur ist besonders. Die nach Süden und Südwesten abfallenden 6,8 Hektar Weinberge gehören zum sogenannten Thüngersheimer Sattel, einer tektonischen Verwerfung, bei der die Buntsandsteinschicht durch das darüber liegende Muschelkalk gebrochen ist. Rudis Weinberg aus dem Rothlauf ist gerade Mal 0,6ha klein. Somit sind die Böden hier gleich von zwei Vertretern der sogenannten fränkischen Trias (mit Gipskeuper) durchsetzt. Die Böden sind karg und skelettreich und mit einer Steigung von 40 bis 60 Prozent auch recht steil. Die Weinberge liegen auf 190 bis 300 Metern.

Jahrgang 2021

Ein Weinjahr, das es durchaus in sich hatte. Nach den heißen und trockenen Vorjahren stellte uns das Jahr 2021 wieder vor ganz andere Herausforderungen. Die feuchte Vegetationsphase machte den Pilzdruck enorm und wir haben wirklich gekämpft, um gesunde Trauben ernten zu können. Und jetzt? Die ersten Weine präsentieren sich animierend, knackig und lebhaft und durchaus schon mit Anspruch. Die große Stärke des Jahrgangs 2021 liegt unserer Meinung nach an den moderaten Alkoholgehalten. Aber trotzdem ist viel Raffinesse und Filigranität vorhanden. Einfach unglaublich – als sei alles ganz normal gewesen.

Vinifikation May Silvaner Rothlauf GG VDP.Große Lage

May Silvaner Rothlauf GG

May Silvaner Rothlauf GG 98/100

Die Rebstöcke für den Rothlauf Silvaner stammen aus einem über 50 Jahre alten Weinberg von Rudolf May. Die Hangneigung beträgt ca. 60%. Schonende Handlese, 24 Std. Maischestandzeit. Der Wein wurde „spontan“ vergoren und 9 Monate auf der Vollhefe ausgebaut. (60% davon im Betonei).

 

 

 

 

 

 

 

Weingut des Jahres 2022 – Weinführer Gerhard Eichelmann

In seiner Laudatio erklärt Gerhard Eichelmann:

“Schon in der ersten Ausgabe des Weinführers wurde Rudolf May empfohlen, seither sind seine Weine stets besser und faszinierender geworden. Er hat dabei immer mehr auf Silvaner gesetzt, ist einer der maßgeblichen Protagonisten der Silvaner-Renaissance des letzten Jahrzehnts. Kaum ein anderer Winzer hat sein Weine so präzise definiert, bietet eine dermaßen umfassende Silvaner-Kollektion“

VINUM Weinguide Deutschland 2022 • Regionale Spitzenresultate

Die besten Winzer der Weinregion Franken

Rudolf »Rudi« May war als Falstaff Winzer des Jahres 2021 nominiert, und der bescheidene, nie nach vorn drängende Retzstadter hätte den Titel nur allzu verdient gehabt. Das zeigen auch die neuen Weine, bei denen May uns eine Auswahl mit minimalistischem Touch geschickt hat: Silvaner und Spätburgunder. Mehr braucht man auch wirklich nicht, um glücklich zu sein – zumal wenn eine Kollektion so hochwertig und geschlossen ist. Herauszuheben wären die Erste Lage Langenberg – unser Preis-Genuss-Tipp .

Interview mit Rudi May

VDP: Was ist das Besondere an Ihrem Weingut?

Rudolf May: Der ungewöhnlich hohe Silvaneranteil. Dazu sind die Weine sehr mineralisch geprägt und haben extrem niedrigen Zucker (meistens unter zwei Gramm/Liter). Außerdem gehört uns die VDP.GROSSE LAGE® HIMMELSPFAD fast in Alleinbesitz, die am westlichen Eingang von Retzstadt als markante Steillage nicht zu übersehen ist.

VDP: Was ist Ihre Weingutsphilosophie?

Rudolf May: Wir versuchen, den bei uns vorherrschenden Muschelkalkboden spürbar zu machen, indem wir so wenig wie möglich die Trauben im Weinberg und auch später den Wein im Keller durch Chemie beeinflussen. Deswegen haben wir auf biologische Bewirtschaftung umgestellt. Außerdem sind wir überzeugt von alten Weinbergen, die wir hegen und pflegen.

VDP: Welchen Weinstil streben Sie an?

Rudolf May: Die Weißweine sollen schlank, filigran und langanhaltend spürbar sein. Das soll besonders beim Silvaner gezeigt werden. Daneben ist uns eine lange Lebensdauer beim Silvaner, aber auch beim Spätburgunder, sehr wichtig.

VDP: Welchen Ihrer Weine würden Sie jemandem empfehlen, der Ihr Weingut noch nicht kennt – sozusagen als Einstieg?

Rudolf May: Retzstadt Silvaner VDP.ORTSWEIN – mineralisch geprägt bei einer gewissen Leichtigkeit.

VDP: Auf welchen Wein sind Sie ganz besonders stolz?

Rudolf May: HIMMELSPFAD Silvaner GG VDP.GROSSE LAGE®– das ist der älteste Weinberg (56 Jahre) und einer der steilsten in unserem Heimatort Retzstadt. Er bringt jedes Jahr zuverlässig unheimlich geschmacksintensive Beeren, die später den Wein vibrieren lassen. Wahnsinn!

VDP: Warum sind Sie Winzer geworden?

Rudolf May: Mein Vater war als Landwirt mit zusätzlicher kleiner Weinbergsfläche als Traubenablieferer tätig. Dadurch bin ich schon sehr früh in meiner Kindheit mit den Weinbergen in Berührung gekommen. Das war nicht immer nur positiv. Mein Traumberuf war eigentlich Maurer, da bei uns auf dem Bauernhof immer sehr viel gebaut wurde und man beim Mauern sofort die Fortschritte sah, was mich faszinierte. Daneben noch Sportreporter, ich habe die Sportereignisse nur so aufgesaugt. Aber dann hat es mich doch in Weinberg und Keller gezogen. Später bei der Weinbautechnikerausbildung bekamen wir zum Teil internationale große Weine zum Verkosten. Ich kann mich noch erinnern: 1990 Cos d’Estournel – der erste große Wein, den ich bewusst probierte. Wie ein Donnerschlag war dieses Erlebnis – Wahnsinn, was Wein alles sein kann! Da hat es „Klick“ gemacht, solche Weine eines Tages selbst zu kreieren.

VDP: Was sind Ihre nächsten Ziele?

Rudolf May: Mit dem Schritt hin zur biologischen Bewirtschaftung das Weingut sehr nachhaltig zu bewirtschaften. Zuverlässig, jedes Jahr, mit die besten Silvanerweine zu erzeugen. Den Holzfassanteil auszubauen. Weinberge in den besten Lagen in unserer Umgebung zu kaufen. Den Rebsortenspiegel auf zwei Rebsorten zu beschränken (80 Prozent Silvaner und 20 Prozent Spätburgunder).

VDP: Wie vereinen Sie Tradition und Innovation?

Rudolf May: Wir sind die erste Generation im Weingut, deswegen haben wir hier relativ freie Hand. Aber die fränkische Traditionsrebsorte Silvaner liegt uns sehr am Herzen und diese, auch mit einen spürbaren Holzfasseinsatz international interpretiert, gefällt uns sehr.

Memo zur Degustation

Der Thüngersheimer Silvaner Rothlauf fließt in feinem Gelb mit grünlichen Reflexen ins Glas und signalisiert in seinem beeindruckenden Duftspiel Vielschichtigkeit und Komplexität. Im Antrunk zeigt er sich zunächst eher schlank , die gelben Aromen der Nase transportiert er aber auch schon jetzt auf der Zunge, zeigt dabei aber schon eine dezente, aber herrlich reife Frucht. Wir schmecken Reineclauden, reife rote Äpfel, einen Hauch Citrus sowie würzige Mineralität.  Dann baut sich der Wein im Mund immer mehr auf, zeigt sich körperreich, saftig und geradlinig auf der Zunge und hat zum Abgang hin eine unglaubliche Intensität, Mineralität und Frische. Der Geschmackshammer kommt da eigentlich erst, wenn man den Wein schon heruntergeschluckt hat. Was für eine Steigerung im Mund, grandioser Stoff. Grandios vinifiziert. 

Memo zum Boden

Muschelkalk, Buntsandstein

Weingut Rudolf May |  Franken | Maindreieck

16,5 ha Weinberge | Produktion ca. 87.000 Flaschen, in 2019 nur 44.000 Flaschen reduziert durch Frost | ökologisch-zertifizierte Arbeitsweise | Weine vom Weingut Rudolf May gibt es seit November 2020 bei K&M.

Weingut Rudolf May

Rudolf May mit Sohn Benedikt

Weinbau gibt es in unserer Familie schon seit 300 Jahren. Das eigene Weingut erst seit 1998. Von Rudolf May und seiner Frau gegründet. Davor hatte Rudi, wie ihn seine Freunde nennen, einen sicheren Posten bei der Fränkischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim. Rudolf May hat den sicheren Job beim Staat gegen das Abenteuer des eigenen Weinguts getauscht. Die Familie hatte zwar schon ein paar eigenen Weinberge für den Eigenverbrauch und hat auch für ein paar Freunde Wein gemacht, aber nie selbst vermarktet.

Herkunft

Die Lagen um Thüngersheim und Retzstadt, nördlich von Würzburg gelegen, waren damals noch wenig bekannt. Renommee hatten die Lagen südlich von Würzburg, bei Randersacker und Sommershausen, rund um die Mainschleife bei Volkach und Escherndorf und bei Iphofen an den Ausläufern des Steigerwalds.

Aber hier oben Richtung Spessart gab es kaum bekannte Erzeuger und außer dem Homburger Kallmuth keine berühmte Lage. Dies sollte Rudi May in den nächsten Jahren verändern.

Bio-Logisch!

Seit 2015 ist das Weingut biologisch zertifiziert. Nicht weil das ein Trend ist, nein, weil es schon immer die Idee war, gesunde Trauben von gesunden Böden zu ernten und so die maximale Typizität, die maximale Originalität bei den eigenen Weinen zu erreichen. Auf diesem Weg ist Rudi May, seit ein paar Jahren mit Unterstützung von Sohn Benedikt, schon weit gekommen.

Auszeichnungen

2020 – Nominierung zum Falstaff-Winzer des Jahres

Anschrift des Weingutes:

Weingut Rudolf May | Im Eberstal 1 | 97282 Retzstadt

Alle Weine dieses Winzers >>
Allgemeine Informationen
Weinart Weißwein
Rebsorte Silvaner
Geschmack trocken
Leitrebe Silvaner
Kategorie Qualitätswein
Erzeugung ökologisch
Verschluss Drehverschluß
Herkunft
Weingut Rudolf May
Region Franken
Bereich Maindreieck
Lage Thüngersheim Rothlauf
Herkunftsland Deutschland
Verbrauch
Weintyp kraftvoll, komplex, elegant, trocken
Trinkreife 2022 - 2032
Trinktemperatur 10 Grad
Analysewerte
Alkohol 12,5% Vol.
Restzucker 0,3 g/l
Allergiker-Info enthält Sulfite, kann Spuren von Eiweiß, Milch und Gelatine enthalten
Säure 5,5%
Punktewertungen
K&M Punkte 94 Punkte
Wein-Plus 94 Punkte

Tiefer und komplexer, zart rauchiger, fein-vegetabiler bis kräuteriger und angedeutet nussiger Duft mit noblen, zurückhaltenden gelbfruchtigen Aromen, tabakigen und pfeffrigen Nuancen und deutlicher, steiniger Mineralik. Sehr fest gewirkte, saftige, herbe Frucht, feine, lebendige Säure und viel Griff, rauchige und ein wenig nussige Töne, ein Hauch dunkler Beeren, nachhaltig, angedeutet tabakig, tief und komplex am Gaumen, hat trotz des moderaten Alkohols Kraft und Schmelz, noch unentwickelt, pfeffrige Töne, auch ein wenig Salbei, sehr guter, herb-saftiger, griffiger und intensiv steinig-mineralischer Abgang mit Kräuternoten. Verschließt sich mit Luft erst einmal und muss zwingend reifen.

Trinkempfehlung: 2024-2030+. Zuletzt bewertet: 3. August 2022