Riesling Kabinett »Krettnacher Altenberg«

2022

Riesling Kabinett »Krettnacher Altenberg«

Stefan Müller, Deutschland, 0.75l

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Der 22er Kabinett aus dem Krettnacher Altenberg ist dieses Jahr unser „kleiner Stinker“. Er zeigt was „Spontis“ auch können. Auch wenn alle unsere Rieslinge spontan vergoren werden, so fällt es wahrscheinlich meistens kaum auf, da sie doch immer eine sehr klare und feine „Nase“ präsentieren. Dieses Jahr zeigt unser Altenberg-Kabi sein wohl kraftvollsten Körper. Ein Salzkaramell, mit hervorragender knackiger Säurestruktur und wunderbarem Süßeeinfluss bleibt lange auf der Zunge. Röstige und zu gleich salzige Noten mit einem Hauch von reifer Banane und Ananas zeigen Präsents. Einer unserer Lieblinge aus 2022.

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Riesling Kabinett »Krettnacher Altenberg«

Herkunft

Nicht immer waren Saar-Weine so nachgefragt wie aktuell. “Dank” des Klimawandels reifen die Trauben für die Saar-Rieslinge wie unser Stefan Müller Riesling Kabinett Krettnacher Altenberg nun vollends aus, bis in die 1980er Jahre gelang dies nur bei jeder dritten Ernte. Schwache Ernten verzeichnet heute kaum noch ein Winzer. Wenn man die letzten 15 Jahre zurück blickt, kommt man bei der Renaissance des Saar-Rieslings nicht um die Namen van Volxem herum. Roman Niewodniczanski  war es, der dieser Region wieder Leben einhauchte, von hier kamen früher die renommiertesten Weine der Welt, auch preislich am oberen Ende vor Bordeaux und Burgund. Ganz wenige Ausnahme-Winzer wie z.B. Egon Müller vom Scharzhof hielten die Fahne im Wind. In den letzten Jahren jedoch erfuhr das Gebiet eine Aufwertung durch den Einstieg von z.B. Günter Jauch bei von Othegraven in Kanzem. Er spielte früher hier als Kind, ist also kein Promi, der sich ein Weingut ans Bein bindet und machen lässt. “Jüntaa” steht in vorderster Linie und hat sich in die Sache reingefuchst.

Steht man im Krettnacher Altenberg, hat man einen herrlichen Blick ins Tälchen, wo, man mag es kaum glauben, vor Millionen Jahren die Mosel sich ihren Weg bahnte. Das Pflanzjahr der Rieslingträubchen aus der Parzelle “Weidertz” ist 2014. Die Rebstöcke der südlich ausgerichteten Parzelle steht auf Grau- und Blauschiefer, Diabas.

Jahrgang 2022

Stefan Müller ist mit den Ergebnissen der abgefüllten Weine seines Jahrgangs 2022 sehr zufrieden, auch wenn die Wachstumsbedingungen für die Reben nicht einfach waren: “Die heiße und trockene Vegetationsperiode zwang uns, über den Schutz der Reben und der Trauben nachzudenken. Vor allem haben wir unsere Reben nicht entblättert, um so viel Schatten und Schutz wie möglich zu erhalten. Unsere letzte Spritzung fand am 14. Juni statt. Die Trauben haben keine Fäulnis entwickelt und sind sauber geblieben, ohne zu verbrennen. Die Regenfälle Ende August und Anfang September haben die Trauben nicht zum Aufplatzen gebracht. Wir haben uns entschieden, am 14. September mit der Ernte zu beginnen, vor allem um einen guten Säuregehalt in unseren Weinen zu erhalten. Wir haben beschlossen, die Trauben als Ganzes zu keltern. Die Erträge waren mit etwa 45 hl/ha angenehm, und der Extraktgehalt war vergleichsweise gering. Die Weine gefallen mir sehr gut, weil die Säure sehr gut schmeckt und weil alle pH-Werte unter 3 liegen”.

Im Jahr 2022 konnte Stefan sein gesamtes Portfolio an Weinen produzieren und begann im Februar und März mit der Abfüllung der ersten Weine. Nur die besten trockenen Weine aus den Lagen Altenberg und Euchariusberg waren Ende Mai noch im Fass. Gekrönt wird das fruchtbetonte und süße Portfolio von einer Auslese aus dem Euchariusberg.

Stefan Müller ist es gelungen, eine ganze Reihe von spielerischen, leichten und eleganten Weinen zu erzeugen, ohne die an der Saar übliche Würze zu verlieren. So trotzen die Weine der üppigen, sonnigen Seite des Sommers. Die halbtrockenen Weine zeigen viel Spiel und Frische und machen richtig Spaß. Die fruchtbetonten und süßen Weine sind großartig und verbinden Leichtigkeit und Intensität. Die Euchariusberg Spätlese AlteReben und die Auslese sind beide großartig.

Der Winter 2021/22

Ein vergleichsweise milder Winter, gefolgt von einem ebenso warmen Frühjahr, führte zu einem frühen Beginn der Vegetationsperiode. Diese trockene und sonnige erste Jahreshälfte führte dazu, dass die Trauben und Böden mit einem Wasserdefizit mitten in die Vegetationsperiode eintraten. Die Blüte erwies sich als früh und ein wenig Regen in Teilen der Mosel führte zu etwas Verrieselung.

Der Sommer

Der Sommer war dann ein langer, trockener Sonnenschein mit Niederschlägen, die um 33 % (wenn nicht sogar mehr) niedriger waren als in den letzten heißen Jahrgängen wie 2018. Die Reben litten und schlossen, wobei Weinberge mit geringerer Wasserversorgung und jüngere Reben besonders betroffen waren. Plötzlich schlug das Wetter Anfang September um, was sich als ungewöhnlich nass und auch kühler erwies.

Die Ernte

Die Ernte erfolgte auch aufgrund von Bedenken hinsichtlich des Säuregehalts früh. Das Wunder des kühlen Septembers war, dass der Zuckergehalt, anders als in den letzten heißen Sommern, eigentlich recht moderat war. Edelsüße Weine waren kaum zu bekommen, da sich Botrytis kaum entwickelte und die Trauben für Eiswein zu stark vom Regen betroffen waren.

Zur großen Überraschung aller erweist sich 2022 als Jahrgang mit klassischer Ausgewogenheit, d.h. moderatem Zuckergehalt, schöner Säure und manchmal sogar kühlen Aromen. Die 2022er Weine sind bereits sehr zugänglich und werden wohl nur eine leichte Verschlußsphase haben. Die Schwachstelle des Jahrgangs ist nicht die “Reife” (wie man vielleicht erwartet hätte), sondern die “Dünnheit”, da es den Weinen an Trockenextrakten und damit an Intensität mangeln kann.

So schmeckt 2022

Die Weine sind alle sehr leicht in Bezug auf ihr Prädikat, eine willkommene Abwechslung zu den letzten Jahrgängen. Der Großteil der Produktion erfolgt auf QbA- und Kabinett-Niveau: Es wurden nur geringe Mengen an Spätlesen und kaum Weine auf Auslese-Niveau produziert. Das Fehlen von Spätlese-Trauben wird sich zweifellos auch auf die Produktion von trockenen High-End-Weinen auswirken. Die Erträge fielen aufgrund der extremen Wetterbedingungen sehr unterschiedlich aus, bleiben aber insgesamt auf einem durchschnittlichen Niveau.

2022 ist ein völlig unerwarteter klassischer Jahrgang mit einigen hervorragenden Weinen von zeitloser Eleganz an der Spitze. Obwohl es angesichts des heißen und trockenen Sommers kontraintuitiv ist, haben Mosel und Ruwer im Jahr 2022 einen leichten Vorteil gegenüber der Saar. Liebhaber eines eleganten und verspielten Kabinetts sollten sich auf das Angebot 2022 stürzen: Die besten Weine sind absolut klassisch ausbalanciert. Auch Spätlese-Liebhaber kommen auf ihre Kosten, allerdings ist die Qualität heterogener als beim Kabinett. Wenn Sie süchtig nach edelsüßen Weinen sind, bot das Jahr 2022 einige schöne Weine, aber nur in sehr kleinen Mengen. Das Jahr 2022 lieferte hervorragende trockene Weine (an der Spitze) und in geringeren Mengen schöne halbtrockene Weine.

Vinifikation Stefan Müller Riesling Kabinett Krettnacher Altenberg

Handlese Ende September 2022 mit Selektion im Weinberg, Ganztraubenpressung, Spontangärung bis Ende Dezember, Vollhefelager und Füllung Ende Februar 2023. Geringer Ertrag von 3520hl/ha.

Memo zur Degustation

Der "Kabi" aus dem Krettnacher Altenberg ist zunächst recht zurückhaltend in der Nase. Wir schmecken dezente Aromen von Zitrusfrüchten und einer feinen Teenote versprechen einen leichten Weinstil im Glas. Am Gaumen dann saftig und spritzig zu gleich. Ein perfekt ausbalanciertes Süße-Säure-Spiel mit Anklängen von reifer Banane und einem Touch Pfirsich, ganz dezenter Gerbstoff, ein Hauch Salzkaramell. Am Ende kennzeichnet den spontan vergorenen Wein ein leichter, feiner Sponti-Stinker.

Memo zum Boden

Die Böden bestehen aus steinigem Grau-bzw. Blauschiefer und einige Bereiche sollen auch Quarzite und Basalt enthalten. Außerdem sollen sich dort vulkanische Diabas-Gesteine finden. An der Oberfläche befindet sich Lehm.

Weingut Stefan Müller | Mosel | Saar 

10 ha Weinberge | Produktion ca. 50.000 Flaschen | Durchschnittsertrag ca. 40hl/ha | umweltschonende Arbeitsweise |  Erstkontakt “Mythos Mosel” 2019″| seit Juli 2019 im K&M Sortiment.

Weingut Stefan Müller | Saar

„Stefan Müller geht stilistisch keinen Deut von seinem bisher beschrittenen Weg ab. Warum sollte er auch irgendetwas ändern? Ein Jahr ums andere präsentiert er uns Weine von höchster Güte in allen Kategorien und ist ein Garant für sichere Kaufempfehlungen geworden.“ (Vinum Weinguide 2021)

Das Anbaugebiet Saar – Auf Schiefer gewachsen

Das Weingut von Stefan Müller liegt in Krettnach im malerischen Konzer Tälchen. Hier fließt die Saar in die Mosel. Wussten Sie, dass die Region Saar über die meisten Steillagen (bis zu 70° Steigung) im Weinbau weltweit verfügt? Die Region ist seit 2000 Jahren vom Weinbau geprägt und liefert mit den hier erzeugten Rieslingweinen einige der qualitativ bedeutendsten Weißweine des Landes.

Stefan Müller

Stefan Müller während Mythos Mosel 2019

Verantwortlich dafür sind die außergewöhnlichen Klima- und Bodenverhältnisse im unteren Saartal. Neben den optimalen klimatischen Bedingungen verleiht vor allem der blaue Devon-Schiefer, auf dem die Reben wachsen, dem Saarwein seine unverwechselbare Eigenart und machen ihn bei Fachleuten zu einem der beliebtesten Weißweine der Welt.

Naturnaher Anbau – von Hand verlesen

Das 10 Hektar große Weingut wird bereits in dritter Generation geführt. Riesling, als die Königin der Weißweinrebsorten, macht ca. 80 % der Rebfläche aus. Beim Ausbau der Weine legt Stefan Müller großen Wert auf Qualität und Handarbeit. Besondere Aufmerksamkeit erhalten hier die alten Reben, die aus Überzeugung weiter erhalten werden.

Winzerhandwerk – Handarbeit und Leidenschaft

In den Weinbergen wird generell auf Herbizide und synthetisch hergestellte Dünger verzichtet. Bei der Ernte wird ausschließlich im Weinberg akribisch sortiert, um nur die beste Qualität in den Keller zu bringen und um auf jegliche Behandlungs- und Schönungsmittel verzichten zu können. Vergoren wird ausschließlich mit wilden Hefen, im klassischen Fuderfass oder im Edelstahltank. Langes Hefelager.

Charakterweine von der Saar

Das Herausarbeiten des Schiefers und das Reproduzieren auf die Flasche ist sein Hauptcredo. Stefan Müllers Weine kommen teilweise in Kleinstauflagen auf den Markt, er liebt das Herausarbeiten des Terroirs, anstatt alles in 2-3 Weine zu integrieren und so alles zu nivellieren. Stefan Müller hat in den wenigen Jahren seiner Winzertätigkeit gezeigt, wie schnell es möglich ist, Anschluss an das hohe Qualitätsniveau der führenden Betriebe wie van Volxem, von Othegraven oder von Hoevel zu finden. Grundvoraussetzung sind Begeisterung für den Beruf und viel Herzblut, Akribie im Weinberg und wenig Eingriff im Keller, sozusagen “Kontrolliertes Nichtstun”, die Winzervariante der Rehagel’schen kontrollierten Offensive. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Es sind ungemein eigenständige und charaktervolle Weine mit viel Substanz, Druck und Reifepotenzial, dabei zugleich leicht und wundervoll trinkanimierend.

“Entdeckung des Jahres 2018” im Gault&Millau

Stefan Müller (2019 ist er 30 Jahre jung) übernahm 2013 das elterliche Weingut von seinem Vater. Die Ausbildung zum Weinbautechniker absolvierte er im fränkischen Veitshöchheim, danach sammelte er praktische Erfahrung bei vielen Weingütern in Europa und Übersee.

2018 wurden wir von dem renommierten Weinguide Gault&Millau als “Entdeckung des Jahres ” ausgezeichnet. „Der 28-jährige Stefan Müller ist ein Junger, doch er macht Weine wie ein alter Hase. Weine, die von Handwerk und Herkunft erzählen…“, so die Redaktion.

Wir freuen uns unheimlich über diesen Titel und die damit verbundene Wertschätzung unserer Arbeit auf und mit dem Weingut. Nicht nur wir fühlen uns sehr geehrt, sondern auch der Saarriesling an sich erfährt auf diese Weise eine neue Aufmerksamkeit und gewinnt deutschlandweit immer mehr Fans dazu. Wir nehmen diese Auszeichnung als weitere Motivation, jedes Jahr aufs Neue das Beste für unseren Wein zu geben und freuen uns auf die weitere Entwicklung in der Zukunft – vielen Dank!

Aktuell (Dezember 2021) bauen Johanna und Stefan ein neues Weingut.

Wer kennt es nicht, das Konzer Tälchen, das sich in einem weit geschwungenen Bogen eines uralten Moselmäanders erstreckt, ist seit eh und je vom Weinbau geprägt. In dieser wunderschönen Umgebung nimmt derzeit unser Projekt “Weingut Müller” seine Konturen an. Bei der Entwicklung standen Nachhaltigkeit und der ökologische Fußabdruck des Gebäudes an erster Stelle. Daraus entwickelte sich schlussendlich eine Holzhybridbauweise mit Stahlbetonelementen, d.h. überall dort wo der Holzbau an statische oder bauphysikalische Grenzen stößt, übernehmen Stahlbetonelemente diese Aufgaben. Die Rohbauarbeiten sind soweit abgeschlossen, wir sind gespannt auf den Holzbau der diese Woche erfolgt.

Anschrift des Weingutes:

Weingut Stefan Müller | St.-Ursula-Straße 1 | 54329 Konz

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Allgemeine Informationen
Weinart Weißwein
Rebsorte Riesling
Geschmack fruchtsüß
Leitrebe Riesling
Kategorie Qualitätswein
Erzeugung konventionell
Verschluss Drehverschluß
Herkunft
Weingut Stefan Müller
Region Mosel
Bereich Saar
Lage Krettnach Altenberg
Herkunftsland Deutschland
Verbrauch
Weintyp fruchtig, mineralisch, feinherb
Trinkreife 2023 - 2039
Trinktemperatur 8 Grad
Analysewerte
Alkohol 8% Vol.
Öchsle 81 °Oe
Restzucker 48 g/l
Allergiker-Info enthält Sulfite, kann Spuren von Eiweiß, Milch und Gelatine enthalten
Säure 10,2%
Punktewertungen
K&M Punkte 92 Punkte
Mosel Fine Wines 92 Punkte

The 2022er Krettnacher Altenberg Riesling Kabinett was made from fruit harvested at 81° Oechsle in the central part of the vineyard (Klassenbörchen) planted in 2014 and was fermented in stainless steel tank down to fruity-styled levels of residual sugar (47 g/l). Still quite marked by reduction from its spontaneous fermentation (wild herbs and smoke), it reveals a very elegant and refined nose of white flowers, vineyard peach, greengage, spearmint, and rosemary. The wine is packed with intense zesty and spicy elements and still proves tight at this early stage. The finish is very long and beautifully engaging with both lightness and intensity. This Kabinett needs a couple of years to fully shine. 2030-2042.