Cuvée »Unbeschwert«
Herkunft
Die Rebstöcke für die Sven Nieger Cuvée Unbeschwert stehen im Stadtteil Varnhalt in so renommierten Lagen wie dem Klosterbergfelsen (Nord, Nord-Westausrichtung) und dem Sonnenberg, der komplett nach Süden ausgerichtet ist. Zu Beginn seiner Winzerlaufbahn füllte er seine Rieslinge auch unter diesen Lagennamen ab. Sie wurden weitab vom Mainstream vinifiziert, Svens Stilistik zielt auf Lagerfähigkeit. Und gerade sein Debutjahrgang 2012 präsentiert sich bei einer Probe im Jahre 2021 sensationell frisch und ausdrucksstrak. Seine konsequente Vinifizierung der anderen Art bzw. das Geschmacksbild sorgte bei der Behörde, die die Weine auf Typizität testet und dann die AP-Nummern verteilt, nicht unbedingt für Freudensprünge. Wegen dieser Dissonanzen mit der Qualitätsweinprüfung verzichtet er auf diese Angaben und füllt seine Weine nur noch als “Badischen Landwein” ab. Lagenbezeichnungen sind dann auf dem Etikett nicht mehr erlaubt.
Damit befindet er sich aber in guter Gesellschaft, auch Hanspeter Ziereisens eigenwilliger Stil fand bei den Prüfern wenig Anklang. Heute zählen seine Weine zu den besten Deutschlands. Schade, das man solch engagierten Winzern Knüppel zwischen die Füße wirft, nur weil die Weine nicht der Norm entsprechen. Erfolgreich sind sie allemal….
Vinifizierung Sven Nieger Cuvée Unbeschwert
Cuvée aus Riesling, Bacchus, Scheurebe und Müller-Thurgau. Handlese, schonender Transport in kleinen Kisten, anschließend schonende Pressung, Spontanvergoren, Ausbau nur im Edelstahltank.. Der Gesamtertrag lag bei diesem Wein bei 40hl/ha. Zum Vergleich. Die trockenen Großen Gewächse der VDP.Winzer dürfen 50hl/ha Ertrag haben.
Presselob
Vielleicht braucht es tatsächlich eine ganz neue und weinferne Generation, um deutsche Weine wieder da hin zu bringen, wo sie vor gut 100 Jahren standen: ganz oben. Junge Winzer wie Sven Nieger aus Baden-Baden, die jene Grundregeln des Weinbaus Ernst nehmen, bevor moderne Techniken viel Arbeitserleichterung versprachen. Etwa die Regel des französischen Weingurus Jules Chauvet: “Man muss die Rebe leiden lassen, damit sie sich selbst mit den Wurzeln zusammensucht, was sie braucht“ Will heißen: kein Zusatzdünger, keine Bewässerung! Womit wir wieder bei Sven Nieger sind, der sein Weingut aus kleinsten Anfängen zu großem Renommée verhalf und dieses zu einem stattlichen Betrieb ausbaute. Mit Intelligenz und enormen Einsatz. Ganz nach den Regeln von Jules Chauvet. Die Ergebnisse sind erstaunlich. (Sonntagsblick, Schweiz)
Memo zur Speise
Gekühlt zum Picknick
Memo zur Degustation
Was für eine ausdrucksstarke Cuvée aus dem Hause Nieger! Schon beim ersten Hineinschnuppern ins Glas müssen wir unwillkürlich an eine Sommerwiese denken. Wir riechen enorm viele blumigen Aromen und viel expressive Frucht, Mango, Stachelbeere, dazu ein Spur Würze, die den Wein unbeschwert erscheinen lässt. Auf der Zunge zeigen sich enorm viel reife, gelbe Steinfrüchte, aber auch gelbes Kernobst und wiederum Stachelbeere. Eine ganz feine, milde Säure rundet die Cuvée ab, so wie ein Sommerwind mit warmer Brise. Ein schönes, leichtes Sommercuvée aus den Rebsorten Scheurebe, Bacchus und Riesling. Blumiges Bouquet. Perfekt, wenn man sich mit Freunden auf ein Glas Wein trifft.
Memo zum Boden
Karbon, z.T. Rotliegendes, Arkosesandstein, Tonstein und Schiefer.