Vergangenen Samstag & Sonntag im Glas:
ein 16 Jahre alter Riesling aus 1990. Erinnerungen werden wach. Da war doch was? Genau, der WM-Titelgewinn im Lande der großen, leidenden Schauspieler (auch auf den Brettern, die die Welt bedeuten und nicht nur auf dem Rasenviereck 😉
1990er Riesling “Zeltinger Sonnenuhr” Auslese 2 Sterne; Weingut Molitor – Haus Klosterberg
Klares, strahlendes Gelbgold; unheimlich intensiver Duft nach reifem Obst; Assoziationen an weiße, hochreife Weinbergspfirsiche. Im Mund herrliche Frische, deutliche Würze, glasklare, resche Aromatik, wieder Anklänge von reifem Weinbergspfirsich mit einem Hauch Exotik unterlegt.
Auch nach einem Tag in der angebrochenen Flasche noch bestens in Form, keinerlei Substanzverlust, die Würze tritt stärker hervor, auch immer noch erstaunlich stabil und sehr frisch. Zeigt keinerlei Alterungsnoten. Kann locker noch 5 Jahre liegen bleiben, wenn ich denn noch was hätte:-(
In der etwas moderneren Sprache unserer heutigen “wilden Köche” wäre wohl auch der Ausdruck “Zungensex” (Ralf Zacherl am 01.09.06 bei JBK) angesagt.