Big in Japan – Restaurant Lakan Frankfurt

Unweit der Messe Frankfurt und in der Nähe der Weinhandlung K&M Gutsweine im Frankfurter Stadtteil Bockenheim, eröffnete vor nicht allzu langer Zeit das Restaurant Lakan seine Pforten. Anfangs nur am Abend geöffnet, kann man mittlerweile auch nachmittags die Köstlichkeiten des Kochs genießen. Wir ließen uns vor Junior des Hauses zwar die Karte geben, aber dennoch überließen wir ihm die Auswahl der Speisen. 2-3 kleine Vorspeisen sollten es sein, danach Sushi und bei weiterem Appetit ein wenig Fleisch.

Die Vorspeisen wurden alsbald serviert. Begonnen haben wir mit einem:

Oktopus mariniert in Ponzusauce, garniert mit hauchdünn geschnittenem Rettich und Frühlingslauch. Der Oktopus war hauchdünn und mit schönem Biss, die Marinade leicht säuerlich, sehr frische Aromatik, einfach ein Genuß.

Weiter ging es nach einer kleinen Pause mit einem butterzarten, tiefroten Thunfisch als Carpaccio angerichtet, mit diversen, knackigen Salaten garniert. Der Thunfisch war butterzart und hatte einen tollen Eigengeschmack.

Als dritte Vorspeise wurde uns eine längs halbierte, gegrillte Aubergine serviert, dessen Fruchtfleisch längs und quer eingeritzt war und mit einer leicht süßlichen Sojapaste bestrichen war. Selten habe ich eine Aubergine mit so wenig Fett auf dem Teller gehabt. Das Fruchtfleisch schmeckte frisch und saftig, die Sojapaste war eine dezente geschmackliche Ergänzung zu der leichten Schärfe.

Sushi ist beim Japaner Pflicht. Unsere Sushi Rolle bestand aus einer in Tempurateig ausgebackenen Garnele, Radicchio-Salat und einer Saltgurkenstift. Beim Hineinbeißen gab es ein wunderschönes “Crunchy” Geräusch, auch geschmacklich wunderbar intensiv und trotz des “Sattmachers” Reis, der sehr locker gerollt war, war es wundervoll leicht.

So ganz war unsere Lust auf diese tolle Geschmacksküche noch nicht gestillt und wir beschlossen, noch etwas gegrilltes Iberico-Schwein in Form von kleinen Schnetzeln mit einer Schale Reis. War zwar ohne Sauce und daher vielleicht etwas trocken, aber das gegrillte Schwein hatte eine schöne Konsistenz und erinnerte geschmacklich etwas an Nüsse. Sehr gut!

Beachtlich auch die Auswahl an Süßkartoffel-Schnäpsen. Nicht weniger als 40 stehen auf der Karte zur Auswahl und da läßt man sich besten vom Junior beraten, denn es existiert da auch wohl eine besondere Kultur. Der wird nicht einfach so getrunken, was angesichts der 25% Alkohol auch nicht problematisch wäre, nein auf die Zubereitung kommt es an. Man kann wählen zwischen heißem Wasser, Sodawasser oder auf Eis. Der Junior mags auf Eis, also hab ich es so probiert und es schmeckte fruchtig frisch und leicht.

Inklusive je 2 Glas offenen Rotwein 2001 Sardasol Crianza der Bodega Virgen Blanca aus Navarra sowie einem fruchtigen 2005er Riesling trocken vom Weingut Jülg aus der Südpfalz berappten wir zu zweit knapp 70,- EURO, was wir aufgrund der dargebotenen Leistung als nicht so teuer empfunden haben. Für uns eine sehr authentische und gute japanische Küche mit sehr gutem Preis-Leisungsverhältnis. Auffallend, dass das Lokal fast nur von Einheimischen besucht war, was ja meist auch ein gutes Zeichen für eine gute Küche ist. Ich kenne es so aus diversen Toskana-Urlauben, wo wir nicht den Tipps der gängigen Führer gefolgt sind, sondern uns in weit abseits der Touristenströme gelegenen Straßen rumtrieben und dort meist auch mit heimischer Küche in purezza belohnt wurden.

Restaurant Lakan
Varrentrappstr. 57
60486 Frankfurt-Bockenheim
069-7722210

ACHTUNG!!!!!!!!!!!! Aus dem LAKAN wurde inzwischen das MIKAN, zudem sind sie in die Varrentrappstraße 47 umgezogen!