Burgund in 7 Tagen: Tag 1

Tag 1 – Anreise

Ostermontag, 10:00 Uhr: bei strahlendem Sonnenschein sind wir in Gernsbach losgefahren. Die Wetteraussichten versprechen für die kommenden Tage viel Sonne mit bis zu 25 Grad.

Nach knapp 4 Stunden Fahrt über eine volle A5 sowie eine recht leere französische (M)autobahn sind wir gegen 14:00 Uhr in unserer Ferienwohnung in Premeaux-Prissey bei Madame Magnin angekommen. (Besten Dank an Thomas Deck für die Nennung, ein wirklich sehr sympathisches Haus)
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Begrüßt wurden wir von einer Yorkshire-Terrier – Dame namens Nessie, die uns nach ausführlichem Beschnüffeln für gastwürdig befunden hatte. Auch das Nicht-anbellen konnten wir so deuten. Auch unserem französischem Gefährt mit Reifen eines Gourmetführers erwies sie durch Markieren seine Aufwartung.

nessi.jpg Kurz darauf schaute Madame Magnin aus einem der Fenster und begrüßte uns sehr herzlich. Nach einem kurzen Rundgang durch das Haus konnten wir unsere Klamotten in der Ferienwohnung auspacken. Da wir am heutigen Tag noch keine Termine hatten, fuhren wir kurzerhand nach Beaune, um uns ein wenig die Füße zu vertreten und in einen Cafe etwas abzuhängen.

Am Place Carnot ergatterten wir einen Platz und ließen es uns bei Cafe und Eclairs gut gehen. In unmittelbarer Nachbarschaft liegen eine Reihe von empfehlenswerten Restaurants, wie z.B. das Ma Cuisine oder Les Tontons, heute aber hatten wir uns für das LE GOURMANDIN am Place Carnot entschieden.

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Das Restaurant begegnet einem von außen betrachtet wie eine Mischung aus einem irischen Pub und einem Pariser Bistro. Wie viele Häuser der Stadt ist der eigentliche Gastraum sehr schmal, dafür aber unendlich lang, so dass es sozusagen mehrere „Abteile“ gibt. Wir nahmen im vorderen „Waggon“ Platz. Nach dem Studium der Karte entschieden wir uns für folgende Speisen:

Millefeuille vom weißen und grünem Spargel, Lachs sowie einem Spinat-Minz-Pesto (18 €)
Eine schöne Variante, sehr elegantes Gericht. Die Menge für eine Vorspeise sehr großzügig bemessen.

Foie Gras a canard (18 €)

Risotto mit grünem Spargel und gebratenen Jakobsmuscheln (24 €)
Das Risotto war etwas zu stark gepfeffert, die Jakobsmuscheln dagegen sehr zart.

Entenbrust gebraten mit Cassissauce, geschmortem Lauch, Kartoffelplätzchen und Linsenpüree (18 €)
Entenbrust war zart und kross sowie gut gebraten, die Cassisauce kräftig-fruchtig mit schöner Konsistenz, der Lauch leider unangenehm bitter, das Kartoffelplätzchen auf der Oberseite leider etwas zu dunkel um nicht zu sagen schwarz und geschmacklich eher sehr fad (brauch ich nicht), einzig die als Garnitur gedachten Zuckerschoten waren ein geschmacklich willkommener Kontrast. Das Püree hatte einen leicht süßlichen Einschlag, was zu dem Gericht sehr gut passte.

Glasweise getrunken haben wir dazu einen

2003er Chardonnay von Denis Mortier (8 €)
2004 Rully von A. Rodet (7€)

Sehr schade, dass keine halben Flaschen angeboten werden, auch die Preise der Einzelflaschen haben mich doch etwas abgeschreckt, eine ganze Flasche zu ordern.

Fazit: das Preisniveau ist für die dargebotene Leistung etwas zu hoch, die Plätze, besonders die Stühle sind unbequem, der Service ist ausgesprochen freundlich, die Küche muss noch an Kleinigkeiten arbeiten. Ein weiteres mal werde ich dieses Restaurant wohl nicht mehr besuchen, da gibt es im Nachhinein betrachtet besseres zu gleichem oder günstigeren Preis.