Mindestens einen Punkt hätten sich die Spieler des Karlsruher SC am vergangenen Samstagnachmittag im der mit 50.000 Zuschauern gut gefüllten Hamburger HSH-Nordbank-Arena verdient gehabt.
Resümiert man das Spiel aus KSC-Fan Sicht, muss man wieder einmal die zum Teil kläglich vergebenen Chancen – ein schon seit letzter Saison bekanntes Problem – als Grund herbeiführen, warum es letztendlich nicht zu einem 3er gelangt hat. Insbesondere fehlt die Abgeklärtheit vor dem Tor, dazu technische Mängel bei der Ballannahme (Sebastian Freis hätte alleine 2 weitere Tore schießen können müssen, hätte er das Spielgerät besser beherrscht) aber auch das Fehlen der notwendigen Konzentration bis zum Abpfiff (HSV-Siegtreffer in der 90. Minute) ist ein zentraler Punkt. Schon im siegreichen Heimspiel gegen Bochum vergab man beste Chancen, dass Spiel frühzeitig zu entscheiden, parallel zum HSV-Spiel lies man in den letzten Minuten zwei hochkarätige Chancen zu, das Spiel gegen Bochum hätte also auch verloren werden können.
Nach zwei Spieltagen jedoch kann man feststellen: der KSC hat ein gefestigtes Team, war in beiden Spielen die bessere Mannschaft. Die Abgänge Hajnal und Eggimann wurden adäquat durch “Toni” da Silva und Tim Sebastian – trotz Eigentor – sehr gut kompensiert, da Silva hat das Auge für den tödlichen Pass, Tim Sebatian steht defensiv hervorragend, (die “5” vom Kicker ist nicht nachvollziehbar) die Gefährlichkeit a la Eggimann vor dem gegnerischen Tor wird noch kommen.
Im Sturm sehe ich mangels Alternative ein Problem, Kennedy und Freis scheinen gesetzt, zu Kapllani habe ich meine eigene Meinung und das war es dann auch schon. Man darf nur hoffen, dass sich keiner ernsthaft über längere Dauer verletzt.
Kommenden Freitag um 20:30 Uhr heist im Wildparkstadion der Gegner 1.FC Köln. Vielleicht platzt da der Sturmknoten, unterschätzen sollte man die mit zahlreichen ausländischen Nationalspielern gespickte Elf der “Geisböcke” jedoch nicht.
Die Kicker.de Spielstatistik:
Tore:
1:0 Sebastian (33., Eigentor, Vorarbeit Atouba)
1:1 Freis (67., Rechtsschuss, da Silva)
2:1 Mathijsen (90., Rechtsschuss, Petric)
Aufstellungen:
Hamburger SV:
F. Rost (4,5) – Benjamin (4), Demel (4,5), Mathijsen (3), Atouba (4) – Jarolim (3), de Jong (3) – Pitroipa (4,5), Trochowski (3,5) – Guerrero (5) – Olic (5)
Trainer: Martin Jol
Karlsruher SC:
M. Miller (3) – Celozzi (3,5), Sebastian (5), Franz (3), Eichner (3,5) – Staffeldt (3,5), Aduobe (3,5) – Freis (3,5), da Silva (3), Carnell (4) – Kennedy (4)
Trainer: Edmund Becker zum Spiel
Einwechslungen Hamburger SV :
- Petric für Pitroipa
- Ben-Hatira für Olic
- Torun für Trochowski
Einwechslungen Karlsuher SC :
75. Timm für Freis
83. Kapllani für Kennedy
89. Stoll für da Silva
Reservebank Hamburger SV:
Hesl, Chrisantus, Putsilo, Aogo,
Reservebank Karlsruher SC:
Kornetzky (Torwart)
Stindl
Iashvili
S. Buck
Gelbe Karten Hamburger SV :
Olic
de Jong
Gelbe Karten Karlsruher SC:
Eichner
Franz (2)
M. Miller
Spielinfos:
Spielnote: 4
Chancenverhältnis: 6:5
Eckenverhältnis: 6:6
Schiedsrichter: Babak Rafati (Hannover), Note 4 – wirkte nicht immer souverän, lag jedoch zumeist richtig, etwa bei Gelb für Olic wegen Schwalbe (69.), leistete sich aber einen spielentscheidenden Fehler: Statt des Eckballs, der zum 2:1 führte, hätte er auf Abstoß entscheiden müssen.
Spieler des Spiels:
Joris Mathijsen (HSV)
Hatte anfangs Probleme, stand dann sicherer und im entscheidenden Moment richtig ? Hamburgs Matchwinner.