Was hat man dem KSC vergangene Woche angedichtet. Nach der 0:4 Klatsche in Bremen, als man die Bremer nach 30 Minuten am Rande der Ratlosigkeit hatte und dank eine Geniestreichs des genialen DIEGO das Spiel seinen Lauf nahm, würde nun die Krise seinen Gang gehen, der Aufsteiger einbrechen.
Nichts, aber auch gar nichts war heute abend im mit fast 30.000 Zuschauern sehr gut gefüllten, altehrwürdigen Wildpark zu Karlsruhe zu sehen. Im Gegenteil: der KSC war mit AUSNAHME einer kurzen, indisponierten Phase nach dem 0:1 die spielerisch wie kämpferisch dominierende Mannschaft. Hätte man die zuvor gute Chancen effezienter genutzt, es wäre ein ruhiger Abend geworden, jedoch wurde das bekannte Manko wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt; zuviele Chancen werden leichtfertig vergeben, so geht dann die 1. Chance der Berliner HERTHA durch Torjäger Pantelic, der mittlerweile bei Chelsea gehandelt wird, per Direktschuß aus 20 Metern ins von Jeff Kornetzky vorzüglich gehütete Tor.
In der 2.Hälfte jedoch nahm der Druck des spielerisch, wie läuferisch bestimmenden KSC seinen Lauf. Wer sonst als der ungarische Fußballer des Jahres 2007, Tamas Hajnal, der auf Vorlage von “Stürmer” Edmond Kapllani – die Klammern nehm ich erst weg, wenn er die Bude macht;-)) – mit einer wendigen Körpertäuschung a la Gerd Müller die Berliner Abwehr düpierte und knallhart von der Strafraumgrenze einnetzte. Was wäre der KSC ohne diesen genialen Spielgestalter und Torvollstrecker!
Hertha rannte nun ein ums andere mal vergeblich, auch unstrukturiert an, zwingende, klaren Chance aber wurden nicht erspielt, die 4er-Kette um Eggimann, Franz, Eichner und Görlitz war immer Herr der Situation.
Ein hochverdienter Sieg des Aufsteiges, der nun 8 Siege und 2 Unentschieden bei 4 Niederlagen aufd dem Konto hat und dem Spiel in Cottbus gelassen entgegen sehen kann, unterschätzen sollte man die Lausitzer aber nicht!
Mit nun für einen Aufsteiger sensationellen 26 Punkten hat sich der KSC im Konzert der Etablierten wie Bayern, Bremen und dem HSV erst einmal festgesetzt. Platz 4 muss man mittlerweile nicht mehr als Zufall abtun. Die Mannschaft ist gefestigt, kann Ausfälle wie die des Stammkeepers nahezu mühelos wegstecken, kompensiert den Totalausfall der Stürmer, auch wenn Sie noch so viel Laufarbeit leisten mühelos, und hat natürlich auch Glück; aber auch dieses muss man sich erarbeiten!
Der KSC wird noch für manche Überraschung sorgen!