Trotz des Ausfalls von Stammkeeper Markus Miller (3-6 Monate Pause nach Kreuzbandriß) und der Niederlage im DFB-Pokal gegen den VFL Wolfsburg lies sich der KSC in der höchsten deutschen Spielklasse auch vom MSV Duisburg nicht die Butter vom Brot nehmen und festigte den überraschenden Aufenthalt im oberen Tabellendrittel mit Platz 4. Nächsten Samstag steigt dann das Spitzenspiel beim Tabellendritten Werder Bremen.
Massimillian Porcello, Sieger im Kopfball-Duell mit Ishiaku
Den Treffer des Tages erzielte Kapitän Mario Eggimann per Kopfball nach 29 Minuten, bezeichnenderweise mußte wieder eine Standardsituation herhalten, denn nachwievor findet der KSC-Sturm nicht statt bzw. läßt auch die größten Chancen ungenützt. Höhepunkt war der verschossene Foulelfmeter 3 Minuten vor Spielende von “Stürmer” Edmond Kapllani, der sich über die Aktion wohl sein Selbstvertrauen zurückschießen wollte, dabei aber kläglich scheiterte und sich durch diese Aktion wohl auch einer internen Aussprache stellen muss, denn die “nominierten” Elferschützen sind Hajnal und Porcello.
Eine feste Größe im Defensivverbund und mittlerweile 3-facher Torschütze: Mario Eggimann
Trotz einer schwachen 2. Halbzeit hatte der KSC die deutlich wertvolleren Chancen, zur Halbzeit hätte es bei konsequenter Chancenverwertung 2 oder 3:0 stehen MÜSSEN.
Stattdessen kam Duisburg nach dem Pausentee (war beim KSC etwas Schlafmittel drin oder hatten sie das Tempo überzogen??) deutlich besser ins Spiel, zwingende Chancen erspielte sich der erschreckend schwache Sturm der “Zebras” aber nur selten, so dass Ersatzkeeper “Jeff” Kornetzky bei seinem Bundesligadebüt selten zu seinem Können gezwungen wurde. Die größte Chance vergab Ishiaku, als er freistehend vor Kornetzky überhastet knapp am Tor vorbei zielte.
Generell zeigten die Duisburger in der zweiten Hälfte aber eine wesentlich bessere Vorstellung als im ersten Durchgang.
Beste Spieler auf Seiten der Gastgeber waren Tamas Hajnal, über den fast alle Offensivaktionen des KSC liefen, und Torschütze Eggimann. Beim MSV konnten Schlussmann Starke und Weltmeister Roque Junior überzeugen.
Wieder einmal hat der KSC ein Spiel verdient – wenn auch mit etwas Glück – über die Zeit gebracht. Lange aber wird Glücksgöttin Fortuna diesem Treiben nicht mehr zuschauen. Zeit also, im Sturm zu Handeln, entweder über Tore oder Neuverpflichtungen in der Winterpause.
Karlsruher SC – MSV Duisburg 1:0 (1:0)
Karlsruher SC:
Kornetzky – Görlitz, Eggimann, Franz, Eichner – Mutzel (64. Aduobe), Porcello, Timm, Hajnal, Carnell (90. Buck) – Kapllani (88. Staffeldt)
Trainer: Edmund Becker
Bank: Unger, Stoll, Freis, Iashvili
MSV Duisburg:
Starke – Lamey, Schlicke, Roque Junior (68. Mokhtari), Cacares – Grlic, Tararache, Tiffert (82. Daun), Georgiev (74. Goncalves da Silva), Idrissou – Ishiaku
Trainer: Rudi Bommer
Bank: Herzog, Weber, Santos, Willi
Tore:
1:0 – Eggimann (29.)
Gelbe Karten:
Georgiev, Tararache, Tiffert, Grlic, Buck
Rote Karte:
Schlicke (Notbremse, 86.Minute)
Zuschauer: 27.714
Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München)
Assistenten: Josef Maier, Christian Dingert, Volker Wezel
Bildquelle: dpa