Brief aus Landau – Mörzheim – Jahrgangsbericht 2015 Weingut Klundt

Sven Klundt

Sven Klundt

Nach einem recht milden Winter, der es fast gänzlich an frostigen Temperaturen und Schnee vermissen ließ, fand der Austrieb der Reben vergleichsweise zeitig statt.

Nach einer anfänglichen Niederschlagsperiode, die zur Auffüllung der Bodenwasservorräte durchaus willkommen war, kam es alsbald zu einer grundlegenden Umstellung  der Großwetterlage. Diese bescherte uns eine anhaltende Trocken- und Hitzephase, die sich über die ganzen Sommermonate hinzog. Unsere ältesten Weinberge kamen erstaunlich gut mit den wenigen ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen  zurecht, da sie das Blattwachstum zu Gunsten eines stärkeren Wurzelwachstums nach unten regulierten. In unseren jüngeren Weinbergen, insbesondere den Neuanpflanzungen, war die Situation weitaus angespannter, so dass wir diese in regelmäßigen Abständen bewässern mussten.

Gerade zum Abschluss des Sommers und dem Beginn der Lesezeit kam dann eine niederschlagsreiche Phase, die mancherorts gar Hagel mit sich brachte und so für einige Schreckensmomente sorgte. Umso glücklicher waren wir, als wir ab Mitte September bei weitgehend optimalen Bedingungen mit der Lese unserer Trauben beginnen konnten. Bis Mitte Oktober und damit ungewöhnlich früh, hatten wir alle unsere Trauben geerntet. Bereits während der Gärung und im Jungweinstadium zeigte sich, dass wir mit dem Jahrgang 2015 vollauf zufrieden sein können. Obgleich die Trauben unter sehr trockenen und heißen Bedingungen heranreiften, zeigen doch insbesondere die Rieslinge eine fantastische Präzision und Eleganz.

Sie zeigen wie all die Weine aus den Birkweiler Lagen die so typische Würzigkeit auf.