Chardonnay trocken Clemens Rosenkranz
Herkunft
Chardonnay trocken Clemens Rosenkranz; der Weinort Hochheim liegt im östlichen Teil des Rheingaus, der auch obere Rheingau genannt wird. Die Besonderheit im oberen Rheingau ist, dass insbesondere Hochheim am Fluss Main gelegen ist, wohingegen sich der restliche Teil des Rheingaus auch tatsächlich am Fluss Rhein entlang streckt. Hochheim ist ein sehr fruchtbarer Standort. Die tiefgründigen Böden, in denen Ton und Kalk dominieren, versorgen die Reben mit ausreichend Wasser und Nährstoffen, was einen ungemein saftigen und animierenden Weintyp erzeugt. Riesling ist in Hochheim, klassisch im Rheingau, die vorherrschende Rebsorte. An den Standorten, auf denen der Kalk im Boden dominiert fühlen sich jedoch auch Chardonnay und Spätburgunder sehr wohl.
Der erst 2018 mit Chardonnay-Reben gepflanzte Weinberg wurde erstmals mit dem Jahrgang 2021 auf die Flaschen gefüllt. Der Weinberg, bzw. die einzige mit Chardonnay bepflanzte Parzelle, befindet sich im östlichen Teil Hochheims, auf dem Ausläufer einer Kalkader. Die Genetik dieser Chardonnay Reben stammt aus dem Burgund und ergibt kleine, lockerbeerige Trauben mit erhöhter Säure. Um die Belastung pro Stock gering zu halten, wurden die Reben zueinander sehr dicht (70cm Abstand) gepflanzt. Somit liegt eine Pflanzdichte von ca. 7500 Reben pro Hektar vor, der normale Weinberg hat 5000 Reben pro Hektar. Ziel ist, die Wurzeln der Rebstöcke zu zwingen, in die Tiefe zu gehen, damit werden neue Wasserreservoirs erschlossen, die Nährstoffe sind dadurch auch einfacher verfügbar. Zusätzlich ist die Prostock-Belastung bei gleichem Ertrag geringer. Dies sind viele Faktoren, die die höhere Stockdichte befürworten. Aber es ist auch das 1,5 fache mehr an Arbeit. Weitere aktuelle Neuanpflanzungen werden noch dichter gepflanzt, diese haben nur 60cm Abstand und teilweise noch geringer. Man darf gespannt sein.
Jahrgang 2023
Das Weinjahr 2023 begann im Rheingau mit kühleren Temperaturen und einer etwa 4-wöchigen Verzögerung im Blühprozess im Vergleich zu den letzten 5 Jahren. Der verregnete und kühle Frühsommer hielt diesen Trend aufrecht. Erst ab Mitte August setzte in Deutschland ein stabil sonniges, warmes und trockenes Wetter ein, das uns einen wunderbaren Spätsommer und Frühherbst bis zum 12.10.2023 bescherte.
Vinifizierung Chardonnay trocken Clemens Rosenkranz
Der Chardonnay wurde auch früh gelesen, aber mit mehr Reife als der Riesling, ca. 90 Grad Oechsle (=ca. 12,5% Alk) ist das Minimalziel. Zu reife Trauben sind nicht gewünscht, der Wein soll druckvoll, fein, straff und präzise sein. Die Trauben werden angequetscht, sanft gepresst, keine große Vorklärung, der Most soll zügig ins Fass um noch mehr Struktur im Wein zu geben. Die Gärung und Reifung des Weins fand im traditionellen Halbstück und im 228l-Pièce aus dem Burgund statt. Der eher zurückhaltende Neuholzanteil liegt bei ca. 15%, Erstbelegung. Während der Zeit der Reife durchlief der Wein auch die malolaktische Gärung im Holzfass. Nach 12 Monate auf der Vollhefe erfolgte die Assemblage der Fässer. Die einzige Battonage (Aufrühren der Hefe), die der Wein erfährt, ist beim Umfüllen in den Edelstahltank, dort wird vorher etwas die Hefe aufgerührt. Der Wein reift dann weitere 12 Monate mit der Hefe im Edelstahl bis zur Füllung vor der nächsten Ernte Mitte August 2025.
Memo zur Speise
Meeresfrüchte
Memo zur Degustation
Fortsetzung der Stilistik wie beim Riesling. Helle Frucht mit floralen Anklängen. Perfekt eingebundenes Holz wie es im Burgund nicht besser sein kann. Stilistik wie beim Riesling, die Säure begleitet hier den Wein dezent, aber immer wieder blitzt sie auf und mach Lust auf das nächste Glas bzw. den nächsten Schluck, dezent Aprikose. Großartige Tiefe, Länge und sehr fein geschliffen.
Oli D. aus Frankfurt: Gute Mineralik, Holz nach Tagen sehr gut eingebunden, extrem elegante Struktur, ganz leicht taktisch, etwas Butter, nach 3 Tagen stabil : sehr gute Interpretation mit hohem französischem Anspruch
Memo zum Boden
Kalk