Champagner »Grande Reserve Rosé« brut (Premierenjahrgang, limitiert)
Winzer-Champagner mit Seele
Das Champagnerhaus Janisson-Baradon wurde 1922 von Georges Baradon und seinem Schwiegersohn Maurice Janisson, einem Küfer, gegründet. Sie beschlossen, ihre beiden Namen zu kombinieren, um eine Champagnermarke zu entwickeln. Ein Weinberg war zu dieser Zeit bereits in der Gemeinde Epernay, der Hauptstadt der Champagne, angelegt. Als Unternehmer im Herzen, Weinbergsbesitzer und Champagnerproduzent hat sich Maurice sein ganzes Leben lang an zahlreichen kollektiven Projekten beteiligt, vor allem im Dienste der Gemeinde. Er war einer der Väter der 1953 gegründeten Städtepartnerschaft zwischen Epernay und Ettlingen (bei Karlsruhe).
Sein Sohn Michel ist das, was man einen Baumeister nennt. So vergrößerte er in den 1960er Jahren die Gebäude und installierte eine neue Kellerei, die ganz auf die Ambitionen der Marke abgestimmt war. Als die Anlagen fertig waren, widmete sich Richard, der Vater von Cyril und Maxence, der Erweiterung des Sortiments, indem er den Blanc de Blancs, den Vintage, aber auch den Rosé auf den Markt brachte. Es ist auch die Zeit der Fachmessen und anderer Veranstaltungen, auf denen die Marke Janisson-Baradon mit treuen Kunden verankert ist.
Die nächste Generation
Heute ist die fünfte Generation am Ruder mit Maxence und Cyril Janisson, der im Alter von 23 Jahren in den Betrieb eingestiegen ist, nachdem er in Marketing geschult wurde. Mit dem Eifer seiner Jugend war er entschlossen, das Image und den Ruf der Marke Janisson-Baradon weit zu tragen. Einige Jahre später kam sein jüngerer Bruder Maxence hinzu, der sich der Arbeit in den Weinbergen und der Weinherstellung widmete. Heute repräsentieren Cyril und Maxence die fünfte Generation von Winzern, Enkel des Gründers der Marke. Jeder von ihnen lebt von seiner Leidenschaft. Für Cyril ist es die Förderung der Marke und ihre kommerzielle Entwicklung, für Maxence ist es die Pflege der Reben.
Gemeinsam
Die beiden Brüder arbeiten gemeinsam an den Blends, die für die Jahrgänge des Hauses verwendet werden. Jahr für Jahr haben sie den Geist des Hauses integriert und weiterentwickelt. Aber auch die unternehmerische Tradition der Familie fortgeführt, indem sie stets versuchten, sowohl Pioniere als auch Vorreiter zu sein. Jährlich verlassen rund 70.000 Flaschen das Champagnerhaus Janisson Baradon in Epernay. Sie sind nichts für Cüplitrinker, sondern charaktervolle Schaumweine für Liebhaber. Der Ausbau der Champagner findet teils im Stahltank, teils in gebrauchten Burgunderpièces statt. Teils mit malolaktischer Gärung, teils ohne, wie bei den Jahrgangschampagnern, teils als Cuvée, teils sortenrein, teils aus mehreren Parzellen, teils als Lagenwein. Il y a de tout.
Entdeckung 2007
Kennengelernt haben wir die Champagner von Cyril auf einer Veranstaltung im Jahre 2007 in Frankreich und waren sofort Feuer und Flamme. Aber auch auf Veranstaltungen vor Ort in der Champagne kann man vieles entdecken. Wie z.B. jedes Jahr um Ostern. Dann findet in der Champagne ein großes Rendezvous von Champagner-Produzenten abseits der großen Brands wie Moet etc. statt. Hierzu sind leider nur Fachbesucher zugelassen. Auf den wunderbar organisierten Veranstaltungen diverser Winzervereinigungen – wie z.B. “Les Mains du Terroir de Champagne” – bekommt man einen großartigen Überblick über Trends und Stilistiken vieler Champagnerhäuser.
Champagner pur = non dosé ll brut nature ll zero dosage
Seit geraumer Zeit widmen sich immer mehr unabhängige und selbst vermarktende Winzer dem “brut nature Champagner”, also Champagner ohne Restzucker. Unter den Weinfreaks und ambitionierten Weinamateuren werden diese Champagner immer beliebter. Nur ein Trend oder was hat es mit dieser Art des Ausbaus auf sich? Dazu muss man wissen, dass beim Champagner bei fast allen Schritten des Ausbau Zucker zufügt wird. Um vor der ersten Fermentation den gewünschten Alkoholgrad zu erhalten, wird chaptalisiert. Das ist nichts Schlimmes oder Verbotenes. Vor der 2. Gärung (Flaschengärung) wird Zucker zugesetzt, um die 2. Gärung in Gang zu setzen (Liqueur de Tirage). Nach dem Degorgieren wir mittels flüssiger Zuckerlösung der gewünschte Geschmack (brut, extra dry, etc.) eingestellt, damit es einen Ausgleich zur Säure gibt.
Rückblick
Früher trank man deutlich süßere Champagner, zum Teil wurden bis zu 90g und mehr pro Liter zugesetzt. Heute wird trockener getrunken, Champagner brut ist mit 6-12g/Liter dosiert. Dies entspricht dem, was auch unsere Kunden trinken. Wir stellen aber seit einiger Zeit fest, dass immer mehr Champagner mit deutlich weniger Restzucker nachgefragt und getrunken werden. Dabei muss man keine Angst haben, “sauren” Champagner trinken zu müssen, wie es ganz früher leider öfters der Fall war. Heute werden die Trauben deutlich reifer geerntet, haben mehr Zucker eingelagert und sind niedriger in der Säure. Unserer Meinung nach spiegelt diese Stilistik von Champagner auch deutlich besser das Terroir wider, auf dem die Rebstöcke stehen. Wie oft hätten wir schon großartige, Terroir bezogene Winzerchampagner trinken können, wenn die Winzer mehr Mut gehabt hätten, nicht mit einer einheitlichen Dosage über all ihre Champagnerqualitäten “drüber zugehen” und den Charakter mittels Zucker zu nivellieren.
Janisson-Baradon Champagner Grande Reserve Rosé brut
Die Janisson-Baradon Champagner Grande Reserve Rosé brut ist eine Cuvée von 50% Chardonnay und je 25% Pinot Noir und Meunier, die im Eichenfass reifen. Im Gegensatz zum Brut Selection liegt der Janisson-Baradon Champagner Grande Reserve Rosé brut fast 3 Jahre auf der Hefe und danach 1 Jahr im Keller, bevor er in den Verkauf kommt. Die Vinifizierung der Nichtjahrgangs-Champagner, wie beim Grande Reserve Rosé, besteht aus einem Mix von Stahl und Holz mit malolaktischer Gärung. Durch das 3-jährige Hefelager wirken die kräftigen Champagner recht cremig und fein am Gaumen, die Perlage ist ungemein fein. Gesamtproduktion: 2000 Flaschen.
Memo zur Speise
Apero
Fisch
Memo zur Degustation
Hochelegante Assemblage aus 50% Chardonnay und je 25% Pinot Noir und Meunier. Bevor diese "Spitzencuvée" in den Verkauf gelangt, reifte sie mehr als drei Jahre in den Kellern von Janisson-Baradon. Wunderbar Roséfarben, herrlich frische, rotfruchtiger Duft, am Gaumen frisch, ausgestattet mit feinen, roten Früchten und einem Hauch Meunier-Würze. Die Perlage ist wirklich sehr fein und fühlt sich auf der Zunge an, als streicht man einem Schal über seinen seidigen Stoff. Rosa Biscuit, etwas warmes Brioche, dazu noble Frucht, florale Akzente. Gute Komplexität, zeigt Finesse und Frische. Wie sein weißer Pendant ein großer Champagner mit Schwung und Temperament, der ein idealer Begleiter für die großen Momente Ihres Lebens sein wird.
Memo zum Boden
Kreide, Kalk