Spätburgunder »Assmannshausen Höllenberg«
Herkunft
Handwerk – Leidenschaft – Herkunft – Saalwächter Spätburgunder Assmannshausen Höllenberg. Kaum ein Ort bringt mehr Tradition und Historie für deutschen Spätburgunder mit. Extreme Schiefersteilhänge mit bis zu 70% Steigung in Verbindung mit uralten Reben bilden ein unverkennbares Fundament für Assmannshäuser Spätburgunder, besonders aus dem Höllenberg. Stolz wirbt das Weingut auf seiner Homepage mit “Weingut Saalwächter – Weingut in Familientradition seit 1872”. Doch erst seit Junior Carsten Saalwächter von seinem Vater bestimmte und beste Parzellen zur Verfügung gestellt bekommen hat, um seine eignen Visionen zu verwirklichen, geht hier die Post ab. Ein Jungwinzer auf der qualitativen Überholspur.
Wir kennen keinen solch fulminanten Einstieg eines Jungwinzers in die Weinwelt. Doch, vielleicht noch Tomislav Markovic, der es auf Anhieb mit 3 Trauben in den Gault Millau schaffte. Carstens ersten drei Weißweine aus dem Jahrgang 2017 waren jedenfalls bei uns im Handumdrehen ausverkauft wie auch seine Premieren-Rotweine aus dem Jahrgang 2017, zum einen aus Aßmannshausen im Rheingau und – wie hier – der Saalwächter Ingelheim Spätburgunder aus Carstens Ingelheimer Weinbergen. Die Rotweinstadt Ingelheim hat eine lange Weinbautradition. Karl der Großen trug dazu maßgeblich bei. Er soll die ersten roten Burgunderreben hier angesiedelt haben. Um 785 ließ er in Ingelheim eine Kaiserpfalz bauen, die ihm und 17 weiteren Herrschern bis zum Ausgang des Mittelalters als Regierungssitz diente. Bis heute lebt die Rotweintradition in Ingelheim fort.
Werdegang
Natürlich klingen die Namen, bei denen Carsten Saalwächter seine Ausbildung und Praktika absolviert hat, schon sehr überzeugend. Rainer Schnaitmann, Hanspeter Ziereisen, Stodden, Friedrich Becker, Benedikt Baltes oder Chat Sauvage in Deutschland. Über den deutschen Tellerrand geschaut hat er bei Therry Brouin (Clos de Lambrays) und Jean Chatron im Burgund. Sie gehören sicher zu den Großen der nationalen und internationalen Weinwelt. Aber dass ein Jungwinzer das in der Theorie erlernte schon in der ersten Kollektion praktisch so großartig umsetzt, das haben wir so perfekt noch nicht erlebt. Ein großes Winzertalent steht am Anfang seines Schaffens.
Wir kennen keinen solch fulminanten Einstieg eines Jungwinzers in die Weinwelt. Seine ersten 3 weißen Premieren-Weine Chardonnay, Weissburgunder und Silvaner waren auch bei uns im Handumdrehen ausverkauft, ebenso wie die Rotweine des Jahrgangs 2017 und 2018, die im November 2019 und 2020 folgten.
Vinifizierung Saalwächter Spätburgunder Assmannshausen Höllenberg
Carsten besitzt neben seinen Weinbergslagen im rheinhessischen Ingelheim auch Rebfläche im auf der anderen Seite des Rheins gelegenen Rheingau, genauer in der Rotweinhochburg Assmannshausen. Ungefähr ein Hektar liegt in besten Lagen in Assmannshausen. Nach der händischen Lese der alten Reben erfolgt eine mehrere Tage dauernde Kaltmazeration. Anschließend Vergärung mit ca. 15% Stilgerüst-Anteil, um mehr Spannung und Individualität zu schaffen. Der weitere Ausbau erfolgt über 24 Monate in Holzfässern der beiden besten burgundischen Fassmanufakturen Taransaud und Francois Freres.
Memo zur Degustation
Da es aus dem Jahrgang 2020 keine "R" Version des Höllenberg geben wird, sind die Trauben hierfür im "normalen" Hölllenberg mit eingefloßen.
Kaum ein Ort bringt mehr Tradition und Historie für deutschen Spätburgunder mit. Extreme Schiefersteilhänge mit bis zu 70% Steigung in Verbindung mit uralten Reben bilden ein unverkennbares Fundament für Assmannshäuser Spätburgunder, besonders aus dem Höllenberg. Der Spätburgunder aus der weltberühmten Lage Assmannshausen Höllenberg genießt einen hohen Stellenwert in der Weinwelt, er gehört zu den besten Rotweinlagen weltweit. Deutscher Pinot aus Assmannshausen lag um das Jahr 1906 - wie alte Weinkarten belegen - auf einer Wellenlänge mit Größen wie Petrus, St. Julien, Margaux. Assmannhäuser Pinot war zu dieser Zeit teurer als ein Petrus und damit ganz weit vorne in der Hierarchie bester Rotweine. Der Niedergang erfolgte mit den beiden Weltkriegen und der Süßewelle - auch bei den Rotweinen - in den 1970ern.
Carsten ist ein großer Fan dieser Weine aus der Rheingauer Paradelage. Er hat trotz seines jungen Alters schon an vielen Raritäten-Proben im Rheingau teilgenommen und eine gewisse Vorstellung, wie seine Spätburgunder auftreten sollen. Dabei orientiert er sich eben an diesen Weinen aus dieser Zeit. Ihn faszinierte insbesondere die Verbindung von wenig Alkohol bei größtem aromatischem Ausdruck der Trauben, zu viel Holz ist ihm ebenfalls ein Greuel. Mit seinem Höllenberg Spätburgunder kommt er diesem Idealbild schon sehr nahe.
Ungemein einladender, feiner, fast salziger Duft nach roten Beeren, ganz deutlich frische, reife Johannisbeeren, immens einnehmend. Strahlt schon im Duft mit den dunklen Kirsch- und Waldbeerennoten eine grandiose Frische aus, daneben akzentuieren feine Blütennoten den Wein. Kühl, würzig, nussig, floral am Gaumen, enorm saftig, herrlich feiner, fast seidiger Gerbstoff, gewisse Wärme, aber wohlig, wunderbar in Balance stehend, treibende, dezente zitrische Säure, wiederum rote Beerenfrucht, klar, präzise und geschliffen, strahlend ohne Ende im Glas. Feiner Schmelz am Ende mit spürbarem Extrakt und feiner Süße.. Grandiose Länge. Man darf gespannt sein, wie sich dieser Wein mit 10 jähriger Reife zeigen wird. Vergleiche mit jungen Chambolle von Ghislaine Barthod sind angebracht, wobei Carstens Weine in der Jugend etwas charmanter sind.
Memo zum Boden
Schiefer