Erwin Tinhof | Burgenland
Region, Heimat & Qualität: Ein burgenländischer Winzer setzt auf Authentizität.
“Terroir“, raunen sich Weinfreunde zu, wenn sie etwa Erwin Tinhofs Weine verkosten. Der Winzer aus dem Burgenland hat früh den Trend erkannt und auf „Region“ gesetzt. Tinhof liegt dabei aber weniger an der Marketing-Strategie. („Wenn der Wein im Glas gut ist, muss ja keiner was dazu sagen“), sondern für ihn zählen Echtheit und Qualität der Weine.
Herkunft & Teroir
Die Selbstverständlichkeit, auf Region und Terroir zu setzen, hat der Eisenstädter aus Frankreich importiert, wo er an der Universität Montpellier und auf dem südfranzösischen Spitzenweingut Mas de Daumas Gassac lernte. Niemand will österreichischen Chardonnay trinken, war sich der Winzer sicher, der 1990 im Weinbaugebiet Neusiedlersee-Hügelland die ersten Weinberge pachtete. Angebaut werden natürlich nur österreichische Rebsorten. Die ersten Jahre waren hart, doch heute könnte Tinhof, wenn er wollte, mehr verkaufen.
Bio!
Das ganze Weingut (14 Hektar Reben) wird biologisch bewirtschaftet, generell verzichtet er auf Kunstdünger, Insektizide oder Herbizide. Auch das hängt er nicht an die große Glocke, schon eher, dass er gemeinsam mit 15 Kollegen vom Leithaberg eine Winzervereinigung aufgebaut hat, um „Tradition, Terroir und Tiefgang“ zu pflegen. Mit gemeinsamem Etikett und Spitzenprodukten wollen die Winzer die Qualität ihrer Heimat bekannt machen.
Tradition & Moderne
So traditionell Tinhof ist, so modern und innovativ ist er auch. Statt auf Kork setzt er auf Schraubverschlüsse. Seine Lagen – etwa den Feuersteig – ließ Tinhof wissenschaftlich analysieren, und auch bei der täglichen Arbeit unterstützt ihn neueste meteorologische Technik. (Text:© Anja Kirig)
Tinhof Neuburger & Weißburgunder Verkostung im Wiener Steirereck: 25 Jahrgänge 1990-2014.
Bericht von Petra Bader
Bericht von Carsten Stammen
Anschrift des Weingutes:
Tinhof, Eisenstädter Straße 10, 7061 Trausdorf an der Wulka