Pouilly-Fuiseé 1er Cru »Vers Cras«
Herkunft
Cheveau Pouilly-Fuiseé Vers Cras^; das Weingut von Aurelie, Nicolas und Julien Cheveau befinden sich im südlichen Burgund in Solutré-Pouilly im Herzen der Premier-Cru Appellation von Pouilly-Fuissé. Die Domaine wurde von André Cheveau im Jahre 1950 gegründet. Nach seinem Sohn Michel betreiben Michels Söhne Nicolas und dessen Ehefrau Aurelie (seit 1999) und Julien (seit 2009) in dritter Generation aktiv das 21 Hektar große Anwesen. Die 21ha Weinberge befinden sich überwiegend in und um Solutré-Pouilly. Sie erstrecken sich aber auch in Davayé im Maconnais und Saint Amour (6 ha Gamay) im Beaujolais. Die Reben des ganzen Weingutes sind auf 50 kleinen Parzellen verteilt (Pouilly, Saint-Veran, Fuissé, Chaintré, Davaye, Saint-Amour und ergeben eine Gesamtproduktion von 120.000 Flaschen.
1er Crus für Pouilly-Fuissé
Die 22 Climats umfassen insgesamt 194 Hektar Rebflächen, was 24 Prozent der Gesamtrebfläche von Pouilly-Fuissé entspricht und die ausschließlich in den vier Dörfern Chaintré, Fuissé, Solutré-Pouilly und Vergisson liegen. Die Produktion für einen 1er Cru bedingt einen Ertrag von maximal 56 hl/ Hektar, mindestens drei Jahre Bodenruhe vor der Neupflanzung, keine chemischen Herbizide und eine minimale Reifezeit der Weine bis zum ersten Juli des nächsten Jahres.
- Bis zum Jahr 2019 hat man die Weine noch nach Lagen getrennt voneinander ausgebaut. Seit dem Jahrgang 2020 sind die Lagen nun bewertet und endlich klassifiziert. Pouilly-Fuissé hat nun endlich seinen 1er Cru-Status erhalten.
Unser Cheveau Pouilly-Fuiseé Vers Cras Premier Cru befindet sich im Weiler Pouilly im Herzen der Appellation Pouilly-Fuissé. Der Weinberg ist ausgerichtet nach Osten, Südosten und Norden. Die Höhe beträgt 240-260m, die Hangneigung liegt bei ca. 10%. Der Oberboden ist dünner Lehmboden, an der Oberfläche gut strukturiert, teils leicht kalkhaltig, steinig bis sehr steinig. Der Unterboden ist feiner, weißer Kalkstein mit ausgezeichneter Drainage. Das Durchschnittsalter der Rebstöcke beträgt 70 Jahre.
Die Domaine Cheveau ist einer der überzeugendsten und aufregendsten Erzeuger im Maconnais: alte Rebstöcke in erstklassigen Lagen, nachhaltiger Weinbau, niedrige Erträge, Spontangärung und lange Lagerung heben sie aus dem Meer von weißen Macon-Weinen hervor.
Maconnais 2022 – ein Jahrgang mit rekordverdächtiger Frühreife
Das erste Quartal 2022 profitiert von Temperaturen im Normalbereich, viel Sonnenschein und einem Wasserdefizit von 30 mm. Dies markiert den Beginn eines Jahres, in dem Wasser ein knappes Gut sein wird. Während Ende März die ersten grünen Spitzen zu sehen waren, ließ eine Kältewelle Anfang April eine neue Frostepisode befürchten. Dieser führt zu sehr lokal begrenzten Schäden, die weitaus geringer waren, als der schwarze Frost im Jahr 2021. Der mittlere Austrieb war um den 8. April bei Chardonnay zu beobachten. Der weitere Verlauf des zweiten Quartals ist durch ein großes Wasserdefizit im April und Mai gekennzeichnet, das im Juni durch lokale Regenschauer teilweise ausgeglichen wird.
Hitzerekorde
Die Temperaturen erreichten hingegen Rekordwerte und lagen im Durchschnitt 1,3 °C über dem Normalwert. Die Blüte beginnt um den 20. Mai, wodurch der Jahrgang 2022 bereits zu den frühesten zählt. Aufgrund der großen Hitze brachen Ende Juni mehrere Gewitter über den Weinbergen aus, die Wasser und manchmal auch einige Hagelkörner mit sich brachten.
Die Monate Juli und August gehören zu den heißesten und trockensten der letzten dreißig Jahre. Am 4. August wurden in Chazay d’Azergues im Schatten 43,5 °C gemessen! Einige Niederschläge um den 15. August herum gaben den Reben etwas Energie zurück, um die Reife zu perfektionieren, obwohl das Wasserdefizit Ende August immer noch hoch war. Die klimatischen Bedingungen ermöglichen einen außergewöhnlich guten Gesundheitszustand während dieser Saison.
Im Weinberg
Die Weinberge sind überwiegend mit der Rebsorte Chardonnay bepflanzt. Die Reben stehen auf Böden aus der klassischen Ton – Kalk – Komposition. Die Bewirtschaftung der Weinberge erfolgt nicht nur auf Grund der biodynamischen Richtlinien möglichst naturnah. Zertifiziert ist das Weingut nicht, seit über 20 Jahren wird jedoch auf jegliche „Pülverchen“ verzichtet. Der Respekt vor der Natur und auch die Tradition fordern dies. “Wir versuchen, den Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln komplett einzustellen”, sagt Julien. Gepflügt, gemäht, alles wird entsprechend jeder einzelnen Parzelle bearbeitet. “Wir pflügen viermal im Jahr. Bei unseren Pflanzen (junge Reben) setzen wir 3 Jahre lang keinen Traktor ein, um den Boden nicht zu verdichten. Wir dekompostieren, ich will meine Reben nicht beschädigen”. In diesen beiden Sätzen kommt die ganze Leidenschaft Juliens zum Ausdruck. Manuelle Ernte. Alle Trauben werden direkt nach der Ernte gekühlt, damit sie so entspannt wie möglich gepresst werden sollen
Kellerarbeit für den Cheveau Pouilly-Fuiseé Vers Cras
Im Keller ist die Arbeit ebenso spannend. Alle Parzellen werden getrennt voneinander vinifiziert. Leichte Zerkleinerung der Trauben direkt über der Presse. “Es spart Platz in der Presse und die Ausbeute ist attraktiver. Wir arbeiten mit der Guffens-Methode. Wir lassen den Most bei 20° absetzen, was eine Enzymierung verhindert”, erklärt Nicolas. Das Ergebnis ist mehr als überzeugend. Die malolaktische Gärung erfolgt in Fässern oder thermoregulierten Bottichen. Die Weißweine stehen sehr lange auf dem natürlichen Hefelager. Das Pumpen des Mostes wird vermieden, damit möglichst viele frische, natürliche Aromen im Wein erhalten bleiben.
Das ultimative Ziel dabei ist, die hochtönige Frische im Kern jeder Traube einzufangen – so als ob Sie eine Beere von der Traube pflücken und sie im Moment der höchsten Reife in den Mund stecken würden. Und genau diese Frische durch die Gärung und in die Flasche zu leiten. Die Franzosen nennen dies “le goût de la sève”, wörtlich: “der Geschmack des Saftes”. Nur die allerbesten Winzer des Maconnais können das schaffen. Unter dieser Elite gilt Cheveau als der Meister. Wir haben das schon sehr früh erkannt! Seit dem Jahrgang 2005 arbeiten wir nun schon sehr erfolgreich mit der Domaine Cheveau zusammen
Stil
Sein Stil ist vom Basis Wein aus Macon bis zum Top-Wein aus Premier Cru-Lagen unverkennbar. Alle Weine haben eine ungeheure Strahlkraft. Sie sind herrlich straff und frisch am Gaumen. Ihre kalkige Mineralität zeigen sie mit den klassisch kühl-kräuterigen Aromen. Dazu sind sie außerordentlich gut balanciert und üben viel Druck am Gaumen aus, ohne dabei schwerfällig oder zu üppig daherzukommen. Das ultimative Ziel dabei ist, die hochtönige Frische im Kern jeder Traube einzufangen – so als ob Sie eine Beere von der Traube pflücken und sie im Moment der höchsten Reife in den Mund stecken würden und genau diese Frische durch die Gärung und in die Flasche zu leiten. Die Franzosen nennen dies “le goût de la sève”, wörtlich: “der Geschmack des Saftes”. Nur die allerbesten Winzer des Maconnais können das schaffen. Unter dieser Elite gilt Cheveau als der Meister.
Vinifikation Cheveau Pouilly-Fuiseé 1er Cru Vers Cras
Der Weinberg für den 1er Cru “Vers Cras” befindet sich im Weiler Pouilly im Herzen der Appellation Pouilly-Fuissé. Der Boden ist feiner, weißer Kalkstein mit ausgezeichneter Drainage. Das Durchschnittsalter der Rebstöcke beträgt 74 Jahre (Stand 2025). Nach der Handlese (Ende August 2020) wurden die ganzen Trauben sanft gepresst und anschließend für die alkoholische und malolaktische Gärung über 22 Monate auf der Feinhefe in 600l-Tonneaux (20% neu) ausgebaut. Vor der Abfüllung in Flaschen wird der Wein ein weiteres Jahr in Edelstahltanks ausgebaut. Nicht filtriert, die Füllung erfolgte am 10.07.2024). Diese Cuvée zeichnet sich durch einen klaren Ausdruck des Kalkbodens und eine starke Präsenz am Gaumen aus. Gesamtproduktion: 3885 Flaschen a 0,75l.
Memo zur Degustation
Ein Wein mit einer schönen, mittelkräftigen zitronengelben Farbe.. Direkt nach dem Öffnen präsentiert sich der Wein bereits sehr offen mit wunderbare Aromen von Mandeln, Haselnüssen, Zitronencreme und dem Abrieb von Orangen. Der erste Eindruck auf der Zunge zeigt insbesondere die Aromatik von Zitrus und reifen Orangen. Wir schmecken etwas gegrillte Ananas und angeröstete Haselnüsse, dazu Mürbteig. Hat Komplexität mit feinem Character und Rasse. Angenehme Textur und delikate Struktur. Dazu ein langer Abgang, getragen von einer wunderbar reifen, sehr gut integrierten Säure. Hat enormen Zug am Gaumen, was soviel heißt wie: Niagara-Trinkfluss garantiert und das auf einem unfassbar dichten Niveau. Das Gleichgewicht ist perfekt und die Komplexität der Nase setzt sich im Mund fort. Langer und intensiver Abgang.
Memo zum Boden
Weißer Kalkstein aus dem oberen Jura.
Lage Vers Cras: Ausrichtung Ost/Süd-Ost/Nord-Ost | Höhe 240-260m | Steigung 0-10% |
Dünne, gut strukturierte Lehmböden, manchmal mit wenig Kalk an der Oberfläche, steinig bis sehr steinig, auf weißem, manchmal kreideartigem Kalksteind oder massiven, harten Böden.