Chablis AOC (FR-BIO-01)
Herkunft
Die Weinberge für unseren Bernard Defaix Chablis verteilen sich über das ganze Gebiet der Appellation Chablis. Die Rebstöcke weisen bereits beim “kleinen” Chablis ein stolzes Durchschnittsalter von 35 Jahren auf, was recht ungewöhnlich ist. Aber das ist Didier Defaixs Qualitätsanspruch an sich selbst. Geerntet werden die Trauben für diesen feinen und sehr typischen Chablis von diversen, naturnah bewirtschafteten Weinbergen. 2016 jedoch mussten Helene und Didier im Weinberg intervenieren, was den Verlust der Biozertifizierung für 3 Jahre zur Folge hatte. Dieser Eingriff war aber nötig, um einen Totalverlust vorzubeugen. Mit dem Jahrgang 2021 sind die Weine wieder biozertifiziert.
2023: Ein großzügiger und angenehmer Jahrgang
Nach dem großartigen Jahrgang 2022 bietet auch 2023 wieder einen wunderbaren, großzügigen und angenehmen Jahrgang. Auch dieses Jahr war der Winter wieder recht mild mit nur wenigen echten Frosttagen. Im Frühjahr wuchs die Rebe mit einer guten Traubenansatzbildung (d. h. der Anzahl zukünftiger Trauben) in einem gleichmäßigen Tempo. Das wechselhafte Wetter mit Gewittern oder starken Regenfällen bei hohen Temperaturen war auch sehr vorteilhaft für das Unkraut. Es war schwierig, die Böden sauber zu halten. Schließlich hatten wir trotz eines sehr hohen Drucks von falschem Mehltau nur sehr wenige Krankheiten in Chablis und auch in Rully dank einer gründlichen Überwachung der Anfälligkeit für Oidium einen guten Gesundheitszustand. Außerdem haben wir am Ende der Saison die Blätter manuell ausgedünnt, um die Trauben besser zu belüften, was ebenfalls dazu beitrug, die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Die Reifung verlief gut bei recht hohen Temperaturen – insbesondere in den ersten Septembertagen – und ohne Wasserstress.
Lese:
Die Ernte begann am 7. September in Rully und einige Tage später in Chablis. Die Weißweine zeigen ein ähnliches Profil wie im Jahr 2022, mit einer großen Ausgewogenheit, einem sehr angenehmen Mundgefühl und einer wunderbaren aromatischen Komplexität. Die Rotweine sind sehr fruchtig, süffig und voll von Finesse. Nachdem die Weinlese beendet und die Weinbereitung teilweise abgeschlossen war, hatten wir in der Spätsaison sehr gute Wetterbedingungen. So war es möglich, auf bestimmten Parzellen Begrünungen anzulegen.
Dies wird zu einer besseren Mineralisierung der Böden und damit zu einer weiteren Verbesserung ihrer Struktur führen. Diese Begrünung wird im kommenden März vernichtet.
Allen Meadows Bourghound.com, Oktober 2024
Didier Defaix beschrieb das Jahr 2023 als “eine schwierige Anbausaison, aber wir haben schon Schlimmeres erlebt. Wir hatten zu Beginn der Saison eine Frostwarnung, die aber letztlich nur wenig Schaden angerichtet hat. Wir hatten auch ziemlich viel Regen, der uns aber während der Blüte verschont hat, so dass wir einen hervorragenden Fruchtansatz hatten. Trotz des Regens hatten wir außer etwas Mehltau keinen allzu großen Krankheitsdruck. Der August war gemischt, aber ausreichend warm, um die überdurchschnittlich große Ernte zur vollen Reife zu bringen. Wir haben uns entschieden, am 7. September in Rully [siehe Domaine Jaeger-Defaix für diese Bewertungen] und am 11. September in Chablis mit der Ernte zu beginnen. Die Frucht war sauber, mit soliden, aber nicht wirklich hohen Erträgen und ebenso guten potenziellen Alkoholgehalten, die zwischen 12,4 und 13,4 % lagen. Merkwürdigerweise dauerte die erste Gärung sehr lange, während die malolaktische Gärung fast abgeschlossen war, bevor wir wussten, dass sie begonnen hatte! Was den Stil des 23er anbelangt, so ist er für uns eine Mischung aus 2021 und 2022. Von der Qualität her würde ich ihn als einen guten bis sehr guten, aber nicht großartigen Jahrgang bezeichnen”. Ich stimme Defaix’ Meinung über seine 2023er zu, denn einige von ihnen sind in der Tat sehr gut und verdienen Ihr Interesse. Siehe auch den Bericht über die Domaine Jaeger-Defaix im Abschnitt über die Côte Chalonnaise.
Vinifizierung Bernard Defaix Chablis
Unsere Weinberge in der Appellation Chablis erstrecken sich über 12 Hektar im Herzen der Chabliser Weinbergs. Dieser Wein wird in Edelstahltanks ausgebaut, um die Typizität der Appellation zu respektieren. Unsere Chablis zeichnen sich durch ihre Frische, Kraft und Zähigkeit aus. Im Bouquet dominieren mineralische Noten, die sich oft mit zarten Zitrusfruchtnoten (Zitrone und Pampelmuse) verbinden.
Memo zur Speise
Käsesuppe mit Comté und Fenchel (Zutaten für 4 Personen)
Zutaten:
2 Fenchelknollen, 4 EL Butter, 1 EL Mehl, 500 ml Gemüsebrühe, 250 ml Milch, 250 ml Weißwein, 1 Knoblauchzehe, Salz, Pfeffer, Muskatnuss, 350 g Comté
Zubereitung:
Fenchel putzen und klein schneiden. Das Grün hacken. Fenchelstücke in der Butter andünsten und mit Mehl bestäuben. Mit Brühe, Milch und Wein ablöschen. Knoblauchzehe halbieren, ca. 10 Min. mitköcheln lassen, dann entfernen. Suppe mit Salz, Pfeffer, Muskat würzen.
250 g Comté grob reiben und unter die Suppe rühren. Weitere 5 Minuten köcheln lassen. Suppe in Schalen füllen. Restlichen Käse würfeln und mit dem Fenchelgrün auf der Suppe anrichten.
Zubereitungszeit: ca. 35 Minuten
Memo zur Degustation
Die Weißweine zeigen ein ähnliches Profil wie im Jahr 2022, mit einer großen Ausgewogenheit, einem sehr angenehmen Mundgefühl und einer wunderbaren aromatischen Komplexität. Am Gaumen zeigt er sich wie immer glockenklar und präzise im Stil. Wir nehmen beim Schnuppern am Wein die klassischen, zitrischen Noten war, der Chablis zeigt sich dort von seiner kühlen Seite, ätherisch unterlegt mit Kräuternoten, einem Hauch Feuerstein sowie ein hauchzarten Reduktionsnote. Das ist schon großartig, wie stilsicher Didier Defaix jedes Jahr diesen TOP-VALUE-Wein auf die Flasche bringt. Insbesondere die Säure ist weinig, reif und nicht aggressiv, sie begleitet fast unauffällig den Wein bis ins dezent mineralisch-salzige Finale. Ein Klassiker im Sortiment von K&M Gutsweine.
Memo zum Boden
Kreide, Kalkmergelschotter, Muschelkalk, Kimmeridge-Kalk.