Spätburgunder »Opus Oskar«

2018

Spätburgunder »Opus Oskar«

Jülg, Deutschland, 0.75l

84,00

Lieferzeit: sofort lieferbar

In der Nase wunderbar floral mit tabakigen Noten, leichte Reduktionsnote, gute Konzentration und Tiefe in der Nase , angedeutete dunkle Röstnoten, noble Tabaknoten, schwarze Beeren, rote Beeren, Kirsche, ein Hauch Pfeffer, etwas aromatischer Rauch. Am Gaumen enorm konzentriert, dabei aber sehr saftig, reife, frische jugendliche Frucht, ein kleiner Hauch von eingemachtem Beerenobst, aber keinesfalls gekocht oder breit wirkend. Aktuell (31.08.2020) noch ein wenig CO2, das wird sich aber legen. Ein ganz, ganz nobles, sensationell eingesetztes Holz, perfekt eingebunden, ganz brillanter Saft, wunderbares präsentes und reifes Tannin, fein und mürb. Sehr komplex, strahlend in seiner ganzen Präsenz mit Substanz und Tiefe. Ein großer Wein! Am besten noch 2 Jahre liegen lassen.

Vorrätig

Lieferzeit: sofort lieferbar

Artikelnummer: DPfJRW0418 Kategorien: , , , Schlagwörter: , , ,
 

Spätburgunder »Opus Oskar«

Herkunft

Jülg Spätburgunder Opus Oskar,  das neue Spätburgunder-Flagschiff von Johannes Jülg. Die Reben für das Spätburgunder-Flagschiffes stammen aus dem besten Weinberg von Schweigen. Der Kammerberg – hier aus einer speziellen Parzelle – verfügt über sehr viel Kalkstein im Boden. Die direkt oberhalb von Wissembourg nach Süden geneigte ehemalige Einzellage, die seit 1971 zum Sonnenberg zählt, ist die wärmste Lage der Gemarkung. Auf den Böden aus gelbem Kalkstein mit einem hohen Lehmanteil wachsen brillante, tiefgründige und straffe Pinots mit beeriger Frucht, die zu den besten ihrer Art gehören. Johannes hat dort 2014 französische Spätburgunder gepflanzt.

Vinifizierung Jülg Spätburgunder Opus Oskar

Sorgfältige Handlese, penible Selektion der Trauben schon im Weinberg, Spontangärung, 18 Monate Lagerung und Ausbau im Barrique aus Erst- bis Drittbelegung, unfiltriert abgefüllt.

Das sagt der Falstaff über den Spätburgunder Opus Oskar

Dem 29-jährigen Johannes Jülg ist im vorderen Teil dieses Buchs ein Porträt in der Rubrik »Talenteschuppen« gewidmet. Was Jülg junior gemeinsam mit Vater Werner auf Flasche zieht, überzeugte unsere Jury vollauf. Dabei ist es nur wenig erstaunlich, dass am südlichen Ende der Weinstraße exzellente Spätburgunder in der Liste stehen. Dass aus Schweigen-Rechtenbach jedoch ein Chardonnay mit so viel Verve und mineralischem Pfiff kommen kann, das bringt im Südpfälzer Weinwunder eine neue Saite zum Klingen. Mit zum Betrieb gehört die Weinstube Jülg mit eigener Schlachtung.

Die junge Generation überzeugt

Besonders erfreulich zu sehen, dass bei Betrieben, die peu a peu von der nachwachsenden Generation übernommen werden, besonders überzeugende Weine angestellt werden. Ein klares Zeichen, das die Ausbildung immer besser wird und die Individualität der Weine besonders im Fokus steht. Ganz vorne zu finden sind die Weine von Johannes Jülg aus Schweigen-Rechtenbach nahe der französischen Grenze. Seit 2010 ist er zusammen mit Vater Werner federführend. Die Weine sind seither knackig frisch und präzise. Der Holzeinsatz ist dabei immer nur Mittel zum Zweck.

Memo zur Speise

Ente oder Gans

Memo zur Degustation

In der Nase wunderbar floral mit tabakigen Noten, leichte Reduktionsnote, gute Konzentration und Tiefe in der Nase , angedeutete dunkle Röstnoten, noble Tabaknoten, schwarze Beeren, rote Beeren, Kirsche, ein Hauch Pfeffer, etwas aromatischer Rauch. Am Gaumen enorm konzentriert, dabei aber sehr saftig, reife, frische jugendliche Frucht, ein kleiner Hauch von eingemachtem Beerenobst, aber keinesfalls gekocht oder breit wirkend. Aktuell (31.08.2020) noch ein wenig CO2, das wird sich aber legen. Ein ganz, ganz nobles, sensationell eingesetztes Holz, perfekt eingebunden, ganz brillanter Saft, wunderbares präsentes und reifes Tannin, fein und mürb. Sehr komplex, strahlend in seiner ganzen Präsenz mit Substanz und Tiefe. Ein großer Wein! Am besten noch 2 Jahre liegen lassen. 

Memo zum Boden

Kalkmergel

Weingut Jülg  | Pfalz | Südliche Weinstraße | Schweigen

25 ha Rebfläche | Produktion ca. 150.000 Flaschen, davon ca. 20.000 Flaschen Sekt | seit Oktober 2005 bei K&M im Sortiment | seit 30.03.2021 Mitglied im VDP.

Familie Jülg

Die Pfalz ist ein großes Gebiet – das größte Weinanbaugebiet in Deutschland – und natürlich gibt es auch hier deutliche regionale Unterschiede. Die Südpfalz ist kühler und feuchter als der nördliche Teil (Mittelhaardt). Im Pfälzerwald gibt es mehr Öffnungen, so dass die kühleren und feuchteren Westwinde etwas mehr Spielraum haben. Die Weinberge liegen hier auch etwas höher. Das muss in Zeiten der globalen Erwärmung kein Nachteil sein. Im Gegenteil. Die Weine aus den besten Weinbergen der Südpfalz zeigen Präzision, Kühle, Mineralität.

Schweigen am Deutschen Weintor

Mit dem Weingut Jülg befinden wir uns mitten im Süden der Pfalz. Weiter südlich geht es nicht, die Hälfte der Weinberge dieser Domäne liegt sogar in Frankreich. Die Weine stammen größtenteils aus dem Schweigener Sonnenberg, durch den früher die Grenze verlief und der zum großen Teil auch auf französischer Seite in Wissembourg Rebstöcke beheimatet. Aber es ist erlaubt, diese Weine als “Pfälzer” zu vermarkten. Heute ist dieser grenzüberschreitende Weinbau kein Problem, aber vor dem Schengener Abkommen musste Vater Jülg zum Beispiel immer daran denken, seinen Reisepass im Traktor mitzuführen, denn Grenzkontrollen waren an der Tagesordnung.

Der Schwerpunkt liegt – Rot wie Weiß – eindeutig bei den Burgunderrebsorten, die durch Kraft und Dichte sowie einer erfrischenden Säure eine wunderbare Lebendigkeit aufweisen und so prädestiniert sind für die “Heimatküche” der Weinstube Jülg.

Aus der Tradition in die Zukunft

Oskar Jülg begann 1961 mit seinem Weingut und entschied sich ebenfalls für trockene Weine. Dies stand damals im Widerspruch zu der vorherrschenden Produktion von Süßweinen. Er bezog seine Reben aus dem Elsass und pflanzte französische Klone des Weißburgunders und später des Spätburgunders. Er ließ sogar Chardonnay auf seinen Parzellen jenseits der Grenze in Frankreich anbauen, verkaufte ihn aber als Weissburgunder. Chardonnay war zu dieser Zeit nicht erlaubt. Seine Auswahl an trockenen Qualitätsweinen machte den Verkauf nicht einfach, er kombinierte das Weingut mit einer Weinstube.

Mein Ding

Mitte der 1980er Jahre hat dann Werner Jülg das Weingut kontinuierlich und mit viel Leidenschaft von einem typischen Massenweinbetrieb in einen Qualitätsbetrieb von individuellem Zuschnitt gewandelt. Dabei rennt er aber nicht jedem Trend hinterher, sondern er macht „sein Ding“. Entscheidend sind nicht die Analysewerte eines Weines, für ihn stehen immer der Geschmack, der Charakter, die Finesse und Persönlichkeit eines Weines im Vordergrund. Sie strahlen eine gelungene Verbindung zwischen Tradition, Frische und klarer Frucht aus und sind trocken ausgebaut. Und trocken bedeutet hier auch trocken, schmeichelnde Restsüße sucht man in seinen Weinen vergebens, da bleibt er seinem Leitspruch treu.

Die nächste Generation

Werner und Johannes Jülg

Werner und Johannes Jülg

Der Durchbruch gelang dem Weingut Jülg erst, als Johannes Jülg 2010 zu seinem Vater Werner stieß und der Qualität einen deutlichen Schub gab. Nach Abschluss seines Weinstudiums absolvierte er Praktika bei renommierten Betrieben wie z.B. bei Klaus-Peter Keller, Clemens Busch, Stodden und im Burgund beim Weingut Clos de Lambray. Sein Credo ist klar: mit harter Arbeit im Weinberg und so wenig Eingriffen im Keller wie möglich die bestmöglichen Weine auf den Markt bringen, die auch die Terroir-Unterschiede seiner Weinberge zum Ausdruck bringen. Sandstein, Kalk, Ton und Löss wechseln sich ab. Alles wird von Hand geerntet, und im Keller wird modern-traditionell gearbeitet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, und Johannes wird heute zu den großen Talenten seiner Generation gezählt.

Der Lohn für harte Arbeit

Deutschlands führender Weinführer Gault-Millau ist sich sicher: “Das ist Klasse, das hat Stil!”. Johannes’ Paradestücke sind zweifellos seine Burgunder: Spätburgunder, Weißburgunder und Chardonnay. Aber er beherrscht zum Beispiel auch Riesling, Sauvignon Blanc und Scheurebe. Seit den 1980er Jahren haben sie auch eine eigene Sektenproduktion. Die Herstellung der fast 50.000 Flaschen Sekt, die hier jedes Jahr produziert werden, erfolgt vollständig auf dem Weingut.

Im März 2021 wurde das Talent von Johannes Jülg anerkannt: Das Weingut Jülg wurde in den Verband deutscher Prädikatsweingüter aufgenommen.

Vinum Weinguide 2022: Weingut des Jahres in der Pfalz

Weinstube Jülg

Als Oskar Jülg 1961 sein Weingut ganz im Süden der Pfalz eröffnete, wurde schnell klar, dass seine Auswahl an trockenen Weinen (hauptsächlich Weißburgunder) auf einem von Süßweinen dominierten Markt schwierig war. Ein eigenes Restaurant zu haben, erwies sich als eine Lösung, um trotzdem Umsatz zu machen. Im Jahr 1962 gründete seine Frau Erika die Weinstube Jülg. Sie servierte eine hochwertige regionale Küche, da sie entweder mit Fleischzubereitungen aus eigener Schlachtung arbeitete oder die Zutaten von hervorragenden Erzeugern bezog. Um den Betrieb rentabel zu halten, umfasste das Anwesen auch Ackerbau, Viehzucht und die Veredelung von Weinreben. Ihre konsequente Vision von Qualität, sowohl für das Weingut als auch für das Restaurant, brachte sie an den Punkt, den sie erreichen wollten: Anerkennung für ihre wunderbaren trockenen Weine.

Die Seele des Weingutes

Erika Jülg hat bis Dezember 2019 gekocht. Als frischgebackene Achtzigjährige hat sie nach fast 50 Jahren die Kochmütze an Laurent Durst weitergegeben, einen ehemaligen Sternekoch, der gleich hinter der Grenze in Wissembourg lebt und nun sein Fachwissen im Restaurant von Jülg weitergibt. Wir haben die Küche von Erika Jülg schon mehrmals probiert und waren gespannt, ob der Stilwechsel zu viel sein würde. Aber beim Verzehr eines überraschenden und frischen Carpaccio von Saumagen, Blutwurst mit Linsen und Pellkartoffeln, spürten wir sofort die Seele dieser Stube. Hier kocht ein Koch, der genau verstanden hat, was Erika Jülg in all den Jahrzehnten erreicht hat: Menschen mit der bestmöglichen regionalen Küche glücklich zu machen. Und an den berühmten Bratkartoffeln hat er zum Glück auch nichts geändert. Ein Gericht, das so einfach zu sein scheint, bei dem aber die Wahl der richtigen Kartoffel und die Erfahrung mit dem Frittieren von entscheidender Bedeutung sind, damit die Zubereitung so gelingt wie bei Erika.

Wenn das Wetter es zulässt, sitzen Sie im großen und gemütlichen Innenhof. Im Inneren herrscht die Atmosphäre vergangener Zeiten. Der Service durch die Frau von Laurent Durst und die Mutter von Johannes Jülg ist reibungslos und herzlich. Orte wie dieser sind zu bewundern.

Anschrift des Weingutes:

Weingut Jülg | Hauptstraße 1 | 76889 Schweigen-Rechtenbach

Alle Weine dieses Winzers >>
Allgemeine Informationen
Weinart Rotwein
Rebsorte Pinot Noir (Spätburgunder)
Geschmack trocken
Leitrebe Pinot Noir (Spätburgunder)
Kategorie Qualitätswein
Erzeugung konventionell
Verschluss Naturkork
Herkunft
Weingut Jülg
Region Pfalz
Bereich Südliche Weinstraße
Herkunftsland Deutschland
Verbrauch
Weintyp kraftvoll, komplex, elegant, trocken
Trinkreife 2021 - 2030
Trinktemperatur 16 Grad
Analysewerte
Alkohol 13% Vol.
Allergiker-Info enthält Sulfite, kann Spuren von Eiweiß, Milch und Gelatine enthalten
Punktewertungen
K&M Punkte 94 Punkte
Wein-Plus 92 Punkte
Falstaff Weinguide 94 Punkte
Vinum Weinguide 92 Punkte
Falstaff Magazin 96 Punkte

Fester, recht tiefer, noch etwas reduktiver, ein wenig tabakiger Duft nach roten und ein wenig schwarzen Beeren mit Kirschnoten, einem Hauch Kräutern und floralen Nuancen, fleischigen Spuren und moderaten, rauchigen Holzanklängen. Straffe, saftige, reife, jugendliche Frucht, gewisser Säurebiss und noch ein Hauch Kohlensäure, röstige Noten, etwas Rauch und Gewürze, reifes, feinsandiges Tannin, nachhaltig am Gaumen, gute Substanz und Tiefe, recht komplex, ein wenig Havannatabak im Hintergrund, gewinnt mit Luft noch einmal deutlich an brillantem Saft und Frische, sehr guter, strahlend reintöniger, griffiger und würziger Abgang mit rauchig-röstigen Nuancen. Braucht noch ein wenig Zeit. Trinkempfehlung: 2022-2029+. Bewertung: Hervorragend (92 WP) Zuletzt bewertet:19. August 2020.

Teerig, dunkelbeerig, Holundermark, reife Brombeere. Im Mund ein kräftiger Druck aus sehr feinem, griffigem bis mehligem Gerbstoff, feine Säurespur, hohes Fruchtpotenzial, derzeit noch weitgehend verschlossen, aber die kommende Komplexität bereits andeutend. Tasting: Falstaff Weinguide Deutschland 2020. Erschienen in: Falstaff Weinguide Deutschland 2020, am 23.11.2019

Intensiver Dunkler Duft nach dunklen Beeren, Walderdbeere, etwas Tabak und Milchschokolade. Feiner Rauch. Am Gaumen dichtgewobenes, geschliffenes Tannin, dunkelbeerig, wieder Tabak, sehr kompakt, mineralischer Zug, fein tarierte Säure, komplex und lang, großes Potential.