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Herkunft
Jülg Weissburgunder Rechtenbacher Pfarrwingert VDP.Erste Lage: Seit 2010 führt Johannes Jülg sehr erfolgreich in nächster Generation das Weingut am deutschen Weintor in Schweigen-Rechtenbach. Das u.a. bei Klaus-Peter Keller, Theo Minges, Clemens Busch erlernte Wissen setzt er eindrucksvoll bei den Weißweinen um, ein leicht französischer Einschlag ist bei den Weinen unverkennbar. Auch bei den Rotweinen hat er deutlich zugelegt, sie kennzeichnen frische Frucht, Eleganz und eine kühle Stilistik. Die Terroirweine – eine Auslese zweier dominanter Bodentypen: Buntsandstein und Kalkmergel. Würzig, mineralische Weine aus spät gelesenen, streng selektionierten Trauben, die den Charakter des Bodens ausgeprägt widerspiegeln. Aus den besten Lagen mit besonders steiniger Bodenstruktur.
Eleganz, Präzision und kompromisslose Qualität – dafür stehen die Weine der Familie Jülg. Das ist das Credo der Familie seit 1961.
Heute ist der Weißburgunder – neben dem Grauburgunder – die Rebsorte, die wir Deutschen selbst am meisten trinken. Bei einem Gespräch mit einem ausländischen Importeur der Jülg´schen Weine wurde mir berichtet, das wir Deutschen im Allgemeinen etwas korpulenter geworden sind und die dicken Mägen die Rieslingweine mit ihrer hohen Säure nur schwer vertragen, was die Magensäureprobleme nur verschlimmert. Nun, Riesling ist natürlich immer noch die am weitesten verbreitete Rebsorte in Deutschland mit ca. 23.800 Hektar Rebfläche, während es beim Weißburgunder nur 5.747 Hektar sind. Auf der anderen Seite steigt diese Zahl derzeit und die Rebfläche mit der Traube hat sich seit 2001 verdoppelt.
Bei den Jülgs ist auch der Weißburgunder sehr beliebt, was aber auch daran liegt, dass Johannes’ Großvater Oskar bereits bei der Gründung des Hauses 1961 eine besondere Vorliebe für Wein aus dem Burgund hatte und dann mit der Herstellung von Weinen aus burgundischen Trauben begann.
Vinifikation Jülg Weissburgunder Rechtenbacher Pfarrwingert VDP.Erste Lage
Handlese nur bester Trauben, schonende Verarbeitung und Ausbau im Barrique sowie Tonneau. Ohne jegliche Schönung auf die Flasche gefüllt.
Die Weissburgunder aus dem Hause Jülg bestachen auch schon zu Zeiten, als Vater Werner sich für den Ausbau der Weine verantwortlich zeichnete, durch Tiefgang und Eleganz. Dabei waren sie stilistisch immer schlank, tiefgründig und vorallem mineralisch, auch wenn es abgedroschen klingt. Werner Jülg überrascht ab und an mit reifen Weinen aus seiner Ägide, die er den Probanden einschenkt und die dann begeistert sind, wie gut die Weine reifen können. Johannes hat eigentlich nur kleinere Stellschrauben gedreht, Mit mehr Schliff, Präzision und gekonntem Fassausbau setzt er das I-Tüpfelchen auf die Jülg´schen Weine.
Zwischen der Kirche von Rechtenbach und dem Waldrand wachsen die Reben der süd-östlich gelegenen Parzelle Pfarrwingert auf Buntsandsteinverwitterungsböden und einem Untergrund aus reinem Kalkstein, zudem durchziehen den Boden feinste Eisen-Äderchen. Hier werden unsere Burgunder zu wahren Exoten – reife und saftige gelbe Früchte harmonieren mit hervorragend eingebundener Säure auf einzigartige Weise. Perfekt für Weine aus den Burgunderrebsorten. Seketive Handlese, vollkommen entrappt, der Ausbau erfolgte zu großen Teilen im großen Tonneaux.
Memo zur Speise
Meeresfrüchte, Muscheln, Fisch auf der Haut gebraten mit sommerlichem Gemüse
Memo zur Degustation
Durch die Nähe zum schattigen Wald und der guten Wasserführung im Boden, können die Beeren hier wunderbar ausreifen. Recht kühl und jugendlich wirkender, heller, fast seidiger Duft von Birnen, weißen Blüten und hellen Steinobst-Zitrus-Früchten. Eine hauchfeine Würze und etwas Rauch zeugt vom Ausbau auf der Hefe und dem Holzanteil. Die Haptik am Gaumen ist polarisierend kreidig. Etwas frisch-pflanzliche bis kräuterige Nuancen im Hintergrund, gewisse Nachhaltigkeit, mineralische Anklänge, eleganter Stil, ätherische Nuancen, sehr guter Abgang mit Zug.
Memo zum Boden
Kalkgestein mit Buntsandsteinauflage. Ausrichtung: Süd-Osten | Höhe: 230–260m ü. N. N. | Neigung: 25%