Weißburgunder »vom Kalk« (VDP.Gutswein)
Herkunft
Jülg Weissburgunder vom Kalk: Seit 2010 führt Johannes Jülg sehr erfolgreich in nächster Generation das Weingut am deutschen Weintor in Schweigen-Rechtenbach. Das bei Klaus-Peter Keller, Theo Minges, Clemens Busch erlernte Wissen setzt er eindrucksvoll bei den Weißweinen um, ein leicht französischer Einschlag ist bei den Weinen unverkennbar. Auch bei den Rotweinen hat er deutlich zugelegt, sie kennzeichnen frische Frucht, Eleganz und eine kühle Stilistik. Die Terroirweine – eine Auslese zweier dominanter Bodentypen: Buntsandstein und Kalkmergel. Würzig, mineralische Weine aus spät gelesenen, streng selektionierten Trauben, die den Charakter des Bodens ausgeprägt widerspiegeln. Aus den besten Lagen mit besonders steiniger Bodenstruktur.
Grenzgänger – von beiden Seiten nur das Beste
Es gibt wohl sonst keinen Weinberg, der je zur Hälfte auf französischem und deutschem Boden liegt. Dort, im Schweigener Sonnenberg, liegt sogar noch der Grenzstein, der einst beide Länder trennte. Werner musste damals immer noch seinen Pass zeigen, wenn er seine Reben besuchen wollte, Grenzgänger im wahrsten Sinne. Heute ist nun auch Sohn Johannes Jülg Grenzgänger, aber ohne seine Herkunft zeigen zu müssen. Die Herkunft war schon immer frankophil. Von beiden Seiten das Beste. Vom Schweigener Sonnenberg stammt dieser Weissburgunder, auf Kalk gewachsen, darf er nach der Vinifikation zum Teil in Fudern und auch im Edelstahl reifen. Der Kalk spielt hier im Wein eine große Rolle, sorgt er doch dafür, das der Weissburgunder unglaublich klar in seiner Aromatik über die Zunge fließt, in der Nase brilliert er mit reduzierten Fruchtnoten, etwas Quitte, Zitrus aber auch vielen Kräuternoten. Frucht ist Johannes nicht so wichtig, es geht ihm vielmehr um Struktur im Wein, er möchte schon bei den Gutsweinen einen Spannungsbogen haben. Und dieser hat einen. Die reife Säure zieht den Wein praktisch über die Zunge, sorgt für weitere Lust, zu trinken. Er besticht durch sein gehaltvollen, frischen Charakter und präsentiert sich unbeschreiblich finessenreich und delikat. Das Finish mit mineralischem Charakter forciert einen langanhaltenden Geschmack Ein Wein, der Dank seines Schraubverschlusses auch zum Außerhaus-Trinken geeignet ist. Wir denken da an viele Möglichkeiten, aber auch an Jülgs Weinstube, gerade im Sommer, im Freien das Savoire Vivre hautnah erleben.
Der Jahrgang 2024
Der Jahrgang 2024 präsentiert sich mit Finesse, Klarheit und spannender Balance. Unsere Weine zeigen sich kühl, präzise und elegant – mit Tiefgang, Struktur und großem Reifepotenzial. Ein Jahrgang, der das Terroir rund um Schweigen in beeindruckender Weise zum Ausdruck bringt!
Im Detail: Das Weinjahr war geprägt von starken Kontrasten, die sowohl Herausforderungen als auch spannende Entwicklungen mit sich brachten. Auf einen milden Winter folgte ein feuchtes Frühjahr, das zu einem frühen Austrieb führte.
Der Sommer blieb eher niederschlagsreich, begleitet von kühlen Nächten, was die Reife der Trauben wiederum verlangsamte. Die Vegetationsperiode verlief insgesamt inhomogen, was eine besonders aufmerksame Arbeit im Weinberg erforderte. Der hohe Pilzdruck, insbesondere durch Peronospora, stellte unsere biologische Bewirtschaftung auf eine harte Probe und verlangte uns viel ab.
Die Lese begann später als in den Vorjahren, konnte dank stabiler Witterung jedoch zügig und konzentriert durchgeführt werden – in nur drei Wochen, ein neuer Rekord für unser Weingut. Die konsequente händische Selektion im Weinberg ermöglichte die Ernte kerngesunder, reifer Trauben mit prägnanter Säurestruktur – jedoch bei einem Ertragsverlust von etwa 30%!
Vinifikation Jülg Weissburgunder vom Kalk
Handlese nur bester Trauben, schonende Verarbeitung und Spontangärung im Edelstahltank sowie im Stückfass. Das verleiht dem Wein mehr Struktur und Dichte. Ohne jegliche Schönung.
Memo zur Speise
Leicht aromatische Küche; asiatische Gerichte; grüner Spargel; Risotto; Fisch mit kräftiger Soße.
Memo zur Degustation
Der Kalk spielt hier im Wein eine große Rolle, sorgt er doch dafür, das der Weissburgunder unglaublich klar in seiner Aromatik über die Zunge fließt, in der Nase brilliert er mit reduzierten Fruchtnoten, etwas Quitte, Zitrus aber auch vielen Kräuternoten. Frucht ist Johannes nicht so wichtig, es geht ihm vielmehr um Struktur im Wein, er möchte schon bei den Gutsweinen einen Spannungsbogen haben. Und dieser hat einen. Die reife Säure zieht den Wein praktisch über die Zunge, sorgt für weitere Lust, zu trinken. Er besticht durch sein gehaltvollen, frischen Charakter und präsentiert sich unbeschreiblich finessenreich und delikat. Das Finish mit mineralischem Charakter forciert einen langanhaltenden Geschmack Ein Wein, der Dank seines Schraubverschlusses auch zum Außerhaus-Trinken geeignet ist. Wir denken da an viele Möglichkeiten, aber auch an Jülgs Weinstube, gerade im Sommer, im Freien das Savoire Vivre hautnah erleben.
Memo zum Boden
Kalkmergel