Silvaner trocken »Schilfsandstein«
Herkunft
Leipold Silvaner trocken Schilfsandstein: die Trauben für diesen Wein – vinifiziert nach Vorbild eines Großes Gewächses, stammen aus einem etwa 30 Jahre alten Silvanerweinberg, der auf kargem, skelettreichen Schilfsandstein-Verwitterungsboden in Süd-Südwestlage in einem Seitental des Weidachbachs liegt. Genau hier, im Obervolkacher Landsknecht* treffen Keuper und Muschelkalk zusammen. Um unser Heimatdorf herum, kommt der rare Schilfsandstein als Trennschicht zwischen Keuper und Muschelkalk zutage. Die Böden um Obervolkach sind durch den hohen Lehmanteil relativ schwer, was unsere Weine kräftig und langlebig macht. Der Wald oberhalb der Weinberge sorgt zusätzlich dafür, dass sich Feuchtigkeit länger im Untergrund hält und die Reben versorgen kann. Auf dem Hochplateau des Hangs wachsen die Reben durch den flachgründigen Oberboden tief in den kargen, nur hier vorkommenden Schilfsandstein hinein. Die windoffene Lage begünstigt eine späte Reife kleinbeeriger Trauben.
* Der Landsknecht ist die Symbolfigur unserer Weinlage und gleichzeitig treuer Begleiter unserer Weinprinzessin. Im Mittelalter waren Landsknechte Söldner, denen die Lanze als Hauptwaffe diente. Im Einzelfall waren sie aber auch eine Art Raubritter, die durch die Landschaft zogen und ganze Landstriche vernichteten.
“Peter’s wines touch my heart.” – Klaus Peter Keller
“For me, Peter Leipold is on the way to becoming a young genius… He worked for two years here at our winery before leaving for Liger-Belair. He has a special feeling for wine, something you don’t learn at school. His Silvaners are great, soil-driven wines that evaporate in the glass… What Peter does with Pinot and Silvaner in Franconia reminds me of what Julian Haart is doing in the Mosel… Peter’s wines touch my heart.”
Vinifikation Leipold Silvaner trocken Schilfsandstein
Frühe selektive Lese per Hand nach geschmacklichem Empfinden von Beerensüße und Säure. Im Weingut werden die Trauben mit den Stiefeln sanft angetreten und im Saft für etwa 12-24
Stunden stehen gelassen. Nach dem Auspressen sedimentiert der Saft über Nacht und wird am nächsten Tag in einem Edelstahltank eingelagert. Die Vergärung erfolgt mit kellereigenen Hefen
spontan und ohne Zusätze. Eine Konservierung durch Schwefel findet erst sehr spät und nur in geringer Dosis statt. Die Reifung erfolgt immer auf der Vollhefe. Abgefüllt wird dieser Silvaner
etwa 18 Monate nach der Lese. Das Meisterstück in 10. Auflage.
Memo zur Speise
Vegetarische Gerichte, Fisch & Meeresfrüchte, Nudeln mit Pesto
Memo zur Degustation
Mit kräftigem Gelb und grünen Reflexen läuft dieser eigenständige Silvaner ins Glas. Der erste Eindruck ist komplex, würzig und zurückhaltend. Er braucht Zeit und Luft. Dann zeigen sich Aromen von frischen Quitten, Aprikosen, getrocknetem Heu und etwas Bittermandel. Am Gaumen wirkt der Silvaner vollmundig, fast ölig und sehr tief. Die Säure ist fein verwoben und lässt den Wein trotz der leichten Fruchtsüße extrem trocken wirken. Der Abgang ist durch die elegante Gerbstoffstruktur äußerst lang und gibt mit Luft immer wieder neue Facetten frei.
Memo zum Boden
Keuper (=Mergel)