Riesling Kabinett Alte Reben »Krettnacher Euchariusberg«

2023

Riesling Kabinett Alte Reben »Krettnacher Euchariusberg«

Stefan Müller, Deutschland, 0.75l

16,00

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Ein Riesling Kabinett der Extraklasse. Aus dem nicht einfachen Jahrgang hat Stefan einen auf der Zunge tänzelnden Kabinett – für mich der bisher beste aus dieser Lage – vinifiziert, der seinesgleichen sucht. Kristallklar, spannungsgeladen, hochkomplex. Aus dem Glas steigt eine dezent zitrische Frucht, erinnert an Mandarine aber auch Yuzu, dezent Weinbergpfirsich, helle Beeren, aber auch leichte Noten von Tee. Auf der Zunge feincremige Textur, bereits recht offenherzig und ausdrucksstark, Kräuternoten, wiederum feine Frucht die changiert zwischen hellen Beeren und gelben Früchten, dezent salzig, abgerundet wird dieses äußerst geschliffene Meisterwerk mit herrlich kühlen, dezent rauchigen Schieferaromen. Was für ein großartiger “KABI” , enorm spannungsgeladen, bereits jetzt schon wunderbar zu trinken, elektrisierendes Gaumentennis zwischen feiner Süße, pikanter Säure und feiner Schiefermineralität. Wird hervorragend reifen können, wenn man denn die Geduld zum Lagern aufbringt.

Vorrätig

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Riesling Kabinett Alte Reben »Krettnacher Euchariusberg«

Herkunft

Müller Riesling Kabinett Krettnacher Euchariusberg Alte Reben; der Krettnacher Euchariusberg, aus dem dieser Riesling Kabinett Alte Reben stammt,  ist eine Weinberglage-Lage mit hohem Renommee. Man findet ihn südlich von Trier zwischen Konz und Oberemmel, oberhalb von Niedermennig im Konzer Tälchen gelegen. Vom Weinberg hat man einen herrlichen Blick ins Tälchen, wo, man mag es kaum glauben, vor Millionen Jahren die Mosel sich ihren Weg bahnte. Wer einen steilen Weinberg a la Bremmer  Calmont oder Kanzemer Altenberg erwartet, wird vielleicht erst ein Mal enttäuscht sein. Der Euchariusberg ragt nicht steil in die Höhe, nein, er steigt eher sanft auf knapp über 320m an. Aber das tut ein Montrachet im Burgund auch nicht! Man sieht beiden Lagen nicht an, dass sie mit die besten Weinlagen weltweit sind, aus denen große Weine kommen.

Die Lage

Die Rebstöcke der Parzelle “MAXI”, die nach Süden hin ausgerichtet auf Grauschiefer stehen, wurden 1964 gepflanzt.

Saar-Weine, wie dieser Riesling Kabinett Krettnacher Euchariusberg Alte Reben, waren nicht immer so nachgefragt wie aktuell. “Dank” des Klimawandels reifen die Trauben für die Saar-Rieslinge nun vollends aus, bis in die 1980er Jahre gelang dies nur bei jeder dritten Ernte. Schwache Ernten verzeichnet heute kaum noch ein Winzer.

Wenn man die letzten 15 Jahre zurück blickt, kommt man bei der Renaissance des Saar-Rieslings nicht um den Namen van Volxem herum. Roman Niewodniczanski  war es, der dieser Region wieder Leben einhauchte, von hier kamen früher die renommiertesten Weine der Welt, auch preislich am oberen Ende vor Bordeaux und Burgund. Ganz wenige Ausnahme-Winzer wie z.B. Egon Müller vom Scharzhof hielten und halten die Fahne im Wind. In den letzten Jahren erfuhr das Gebiet zusätzlich eine weitere Aufwertung durch den Einstieg von z.B. Günter Jauch beim Weingut von Othegraven in Kanzem. Er spielte früher hier als Kind, ist also kein Promi, der sich ein Weingut schnappt und von Tuten und Blasen keine Ahnung hat. Mit Andreas Barth besaß er zwar einen der genialsten Winzer Deutschlands, aber “Jüntaa” steht oft selbst in vorderster Linie und hat sich in die Sache reingefuchst und kann auf viele Fragen kompetent antworten.

Der Jahrgang 2023

“Die Stahlkraft der Frucht setzt sich mit der Süße perfekt ins Einvernehmen, die Würze bringt die nötige Tiefe.” Vinum, November 2023.

Das Jahr 2023 begann, wie 2022 endete: ungewöhnlich mild und wenig feucht. Somit konnten die Böden die Reserven nicht so stark auffüllen, wie gewünscht. Mitte März startete die Vegetation, eine relativ normale Witterung im April und Mai führte zum Austrieb Ende April erfolgte, was im langjährigen Durchschnitt zu erwarten war. Örtliche Hagelschläge waren die Ausnahme.

Ab Juni änderte sich das Wetter schlagartig, es fiel von einem Extrem ins andere. Von Juni bis August gab es einige der wildesten Wetterschwankungen seit Menschengedenken. Der Juni war außergewöhnlich heiß und trocken. Die Reben zeigten Anzeichen von Wasserstress. Die Blüte jedoch fand unter idealen Bedingungen statt. Dann wurde das Wetter kurzzeitig normaler (mit einigen Niederschlägen). Ende Juli wurde die Region über mehrere Tage von Starkregen heimgesucht. Erst Trockenstress und dann zu viel Wasser!

Mitte August wurde es wieder heiß und trocken, und dies über mehrere Wochen. Trotz der guten Wetterbedingungen war die Ernte aufgrund des Reifegrads der Trauben alles andere als einfach. September und Oktober waren sonnig und sehr warm, was ideal für die Weinlese zu sein schien. Der Sommer hatte jedoch dazu geführt, dass die Trauben Anzeichen von Fäulnis aufwiesen. Auch 2023 war eine frühe Ernte (die meisten Weingüter begannen etwa Mitte September) mit der zusätzlichen Herausforderung Die bestand darin, die Trauben schnell einzubringen und sich dennoch Zeit zu nehmen, um angesichts der Fäulnisentwicklung eine Auswahl zu treffen (sei es die Auswahl sauberer Trauben für trockene Weine oder botrytisierte Trauben für edelfaule Weine). Der Jahrgang wird reichhaltig und vielfältig sein, wahrscheinlich reifer und reichhaltiger als in den letzten Jahren. Die Rückmeldungen der Winzer sind ziemlich übereinstimmend: Ein herausfordernder Jahrgang für Johanna und Stefan. Viel Regen, dennoch zeigten gerade die Alten Reben (1964 gepflanzt) viel Widerstandskraft und brachten dennoch kleine und lockerbeerige Träubchen hervor. Träubchen, wie man sie sich als Winzer wünscht, sind sie doch fast ein Garant für Kabinette der Extraklasse, so auch hier.

Vinifikation Stefan Müller Riesling Kabinett Krettnacher Euchariusberg Alte Reben

Handlese Ende September mit Selektion im Weinberg, Ganztraubenpressung, Ertrag von 30hl/ha, Spontangärung bis Ende November, Vollhefelager und Füllung am 21.02.2024.

Memo zur Degustation

Ein Riesling Kabinett der Extraklasse. Aus dem nicht einfachen Jahrgang hat Stefan einen auf der Zunge tänzelnden Kabinett - für mich der bisher beste aus dieser Lage - vinifiziert, der seinesgleichen sucht. Kristallklar, spannungsgeladen, hochkomplex. Aus dem Glas steigt eine dezent zitrische Frucht, erinnert an Mandarine aber auch Yuzu, dezent Weinbergpfirsich, helle Beeren, aber auch leichte Noten von Tee. Auf der Zunge feincremige Textur, bereits recht offenherzig und ausdrucksstark, Kräuternoten, wiederum feine Frucht die changiert zwischen hellen Beeren und gelben Früchten, dezent salzig, abgerundet wird dieses äußerst geschliffene Meisterwerk mit herrlich kühlen, dezent rauchigen Schieferaromen. Was für ein großartiger "KABI" , enorm spannungsgeladen, bereits jetzt schon wunderbar zu trinken, elektrisierendes Gaumentennis zwischen feiner Süße, pikanter Säure und feiner Schiefermineralität. Wird hervorragend reifen können, wenn man denn die Geduld zum Lagern aufbringt.

Memo zum Boden

Grauschiefer

Weingut Stefan Müller | Mosel | Saar | Krettnach

10 ha Weinberge | Produktion ca. 50.000 Flaschen | Durchschnittsertrag ca. 40hl/ha | umweltschonende Arbeitsweise |  Erstkontakt “Mythos Mosel” 2019″| seit Juli 2019 im K&M Sortiment.

Weingut Stefan Müller | Saar

„Stefan Müller geht stilistisch keinen Deut von seinem bisher beschrittenen Weg ab. Warum sollte er auch irgendetwas ändern? Ein Jahr ums andere präsentiert er uns Weine von höchster Güte in allen Kategorien und ist ein Garant für sichere Kaufempfehlungen geworden.“ (Vinum Weinguide 2021)

Das Anbaugebiet Saar – Auf Schiefer gewachsen

Das Weingut von Stefan Müller liegt in Krettnach im malerischen Konzer Tälchen. Hier fließt die Saar in die Mosel. Wussten Sie, dass die Region Saar über die meisten Steillagen (bis zu 70° Steigung) im Weinbau weltweit verfügt? Die Region ist seit 2000 Jahren vom Weinbau geprägt und liefert mit den hier erzeugten Rieslingweinen einige der qualitativ bedeutendsten Weißweine des Landes.

Stefan Müller

Stefan Müller während Mythos Mosel 2019

Verantwortlich dafür sind die außergewöhnlichen Klima- und Bodenverhältnisse im unteren Saartal. Neben den optimalen klimatischen Bedingungen verleiht vor allem der blaue Devon-Schiefer, auf dem die Reben wachsen, dem Saarwein seine unverwechselbare Eigenart und machen ihn bei Fachleuten zu einem der beliebtesten Weißweine der Welt.

Naturnaher Anbau – von Hand verlesen

Das 10 Hektar große Weingut wird bereits in dritter Generation geführt. Riesling, als die Königin der Weißweinrebsorten, macht ca. 80 % der Rebfläche aus. Beim Ausbau der Weine legt Stefan Müller großen Wert auf Qualität und Handarbeit. Besondere Aufmerksamkeit erhalten hier die alten Reben, die aus Überzeugung weiter erhalten werden.

Winzerhandwerk – Handarbeit und Leidenschaft

In den Weinbergen wird generell auf Herbizide und synthetisch hergestellte Dünger verzichtet. Bei der Ernte wird ausschließlich im Weinberg akribisch sortiert, um nur die beste Qualität in den Keller zu bringen und um auf jegliche Behandlungs- und Schönungsmittel verzichten zu können. Vergoren wird ausschließlich mit wilden Hefen, im klassischen Fuderfass oder im Edelstahltank. Langes Hefelager.

Charakterweine von der Saar

Das Herausarbeiten des Schiefers und das Reproduzieren auf die Flasche ist sein Hauptcredo. Stefan Müllers Weine kommen teilweise in Kleinstauflagen auf den Markt, er liebt das Herausarbeiten des Terroirs, anstatt alles in 2-3 Weine zu integrieren und so alles zu nivellieren. Stefan Müller hat in den wenigen Jahren seiner Winzertätigkeit gezeigt, wie schnell es möglich ist, Anschluss an das hohe Qualitätsniveau der führenden Betriebe wie van Volxem, von Othegraven oder von Hoevel zu finden. Grundvoraussetzung sind Begeisterung für den Beruf und viel Herzblut, Akribie im Weinberg und wenig Eingriff im Keller, sozusagen “Kontrolliertes Nichtstun”, die Winzervariante der Rehagel’schen kontrollierten Offensive. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Es sind ungemein eigenständige und charaktervolle Weine mit viel Substanz, Druck und Reifepotenzial, dabei zugleich leicht und wundervoll trinkanimierend.

“Entdeckung des Jahres 2018” im Gault&Millau

Stefan Müller (2019 ist er 30 Jahre jung) übernahm 2013 das elterliche Weingut von seinem Vater. Die Ausbildung zum Weinbautechniker absolvierte er im fränkischen Veitshöchheim, danach sammelte er praktische Erfahrung bei vielen Weingütern in Europa und Übersee.

2018 wurden wir von dem renommierten Weinguide Gault&Millau als “Entdeckung des Jahres ” ausgezeichnet. „Der 28-jährige Stefan Müller ist ein Junger, doch er macht Weine wie ein alter Hase. Weine, die von Handwerk und Herkunft erzählen…“, so die Redaktion.

Wir freuen uns unheimlich über diesen Titel und die damit verbundene Wertschätzung unserer Arbeit auf und mit dem Weingut. Nicht nur wir fühlen uns sehr geehrt, sondern auch der Saarriesling an sich erfährt auf diese Weise eine neue Aufmerksamkeit und gewinnt deutschlandweit immer mehr Fans dazu. Wir nehmen diese Auszeichnung als weitere Motivation, jedes Jahr aufs Neue das Beste für unseren Wein zu geben und freuen uns auf die weitere Entwicklung in der Zukunft – vielen Dank!

Aktuell (Dezember 2021) bauen Johanna und Stefan ein neues Weingut.

Wer kennt es nicht, das Konzer Tälchen, das sich in einem weit geschwungenen Bogen eines uralten Moselmäanders erstreckt, ist seit eh und je vom Weinbau geprägt. In dieser wunderschönen Umgebung nimmt derzeit unser Projekt “Weingut Müller” seine Konturen an. Bei der Entwicklung standen Nachhaltigkeit und der ökologische Fußabdruck des Gebäudes an erster Stelle. Daraus entwickelte sich schlussendlich eine Holzhybridbauweise mit Stahlbetonelementen, d.h. überall dort wo der Holzbau an statische oder bauphysikalische Grenzen stößt, übernehmen Stahlbetonelemente diese Aufgaben. Die Rohbauarbeiten sind soweit abgeschlossen, wir sind gespannt auf den Holzbau der diese Woche erfolgt.

Anschrift des Weingutes:

Weingut Stefan Müller | St.-Ursula-Straße 1 | 54329 Konz

Alle Weine dieses Winzers >>
Allgemeine Informationen
Weinart Weißwein
Rebsorte Riesling
Geschmack feinherb
Leitrebe Riesling
Kategorie Qualitätswein
Erzeugung konventionell
Verschluss Drehverschluß
Herkunft
Weingut Stefan Müller
Region Mosel
Bereich Saar
Lage Krettnach Euchariusberg
Herkunftsland Deutschland
Verbrauch
Weintyp leicht, frisch, fruchtig
Trinkreife 2021 - 2028
Trinktemperatur 8 Grad
Analysewerte
Alkohol 8% Vol.
Restzucker 46 g/l
Allergiker-Info enthält Sulfite, kann Spuren von Eiweiß, Milch und Gelatine enthalten
Säure 9,9%
Punktewertungen
K&M Punkte 93 Punkte