Côtes du Rhône »Paul«
Herkunft
Seit 2007 im Programm von K&M Gutsweine
Domaine Saladin – ein außergewöhnliches Weingut seit 1422! Nachweislich haben die Böden des Weingutes seit 1422 niemals irgendwelche Chemikalien der Agrarindustrie wie Pestizide, Herbizide, Fungizide oder andere chemische Verbindungen gesehen. Und auch Marie-Laurence und Elisabeth Saladin führen diesen Weg konsequent fort. Die beiden Schwestern sind aktuell die 21. (!) Generation Winzer im Hause Saladin. Frühere Generationen haben darauf verzichtet, da sie nichts davon wussten. Der umweltfreundliche Landbau war für Elisabeth und Marie-Laurence bereits eine vererbte Familienphilosophie und Lebensweise, die sie nun fortsetzen. Die Familie Saladin, die an den Schutz und die Erhaltung ihres „Terroirs“, der Landschaft und der Umwelt glaubt, arbeitet weiterhin Generation für Generation an der Herstellung authentischer Weine.
Die Rebstöcke des Saladin Côtes du Rhône Paul sind die ältesten des Weingutes. Onkel Paul (der älteste Bruder von Loi) pflanzte sie vor über 50 Jahren im Mischsatz. Der Weine verdanken ihren Charakter dem steinigen Kalksteinboden und den geschichteten Kieselsteinen an den Hängen über dem Dorf Saint Marcel d’Ardèche. Die Parzellen sind von Eichen gesäumt. Der tonige Boden kühlt die Wurzeln der Reben.
Vinifikation Domaine Saladin Côtes du Rhône Paul
Cuvée aus im Mischsatz angebauten roten Grenache und weißen Clairette-Trauben. Beide Sorten werden gemeinsam von Hand geerntet und auch verarbeitet. Der Ertrag beträgt wenige 35hL/ha. Danach werden Grenache und Clairette in kleinen Fässern mittels Kohlensäuremaischung vermischt. Daraus entsteht ein ausdrucksstarker natürlicher Wein (nur ganz wenig Sulfit) ohne Zusatz von Hefen, Enzymen, Tanninen oder ähnlichem. Der Wein wird 9 Monate lang in Zement-Tanks gelagert. Genießt heute wie auch schon vor 50 Jahren an der südlichen Rhône eine große Beliebtheit und wurde bei den Saladins schon immer im Mischsatz angebaut. Marie-Laurence und Elisabeth setzen diese Tradition sehr gerne fort.
Memo zur Speise
2 Stunden dekantieren und innerhalb von 8 bis 10 Jahren mit gegrilltem rotem Fleisch, Lamm und Thymian genießen....
Memo zur Degustation
Auch "Paul" ist so anders, wie vieles, was Côtes-du-Rhône auf dem Etikett stehen hat. Hier dominiert Frische im Glas und kein kompottiger Wein. Viel dunkle Beerenfrucht, dazu ein Hauch frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, hier zeigt sich der Charakter des Grenache noir. Er verleiht dem Wein ein samtig-rundes Gefühl auf der Zunge, wirkt dabei äußerst charmant und kühl im Trunk. Schon das alleine schmeckt wunderbar und transparent und einfach lecker. Und dann kommt die weiße Clairette ins Spiel, sie verleiht dem Wein über einen feinen Säurebogen Frische und Länge. Auch wenn nur 10% davon im Wein enthalten sind, duftet der Wein herrlich animierend. Insgesamt großartig balanciert, keine fette Schnecke, die vor lauter Konzentration nicht aus dem Glas kommt, sondern ein herrlich anmutender Wein. Wie gesagt: das hier ist ein anderer Côtes du Rhône, aber ein verdammt gut gemachter, über den man lange philosophieren kann. Wir aber denken, das die Flasche schnell leer sein wird. Frische und Frucht, eingebunden in eine Struktur, die den Eindruck macht, für heute, morgen und übermorgen gleichermaßen geeignet zu sein. Das ist Rotwein.
Memo zum Boden
Ton- und Lehmhaltiger Kalkboden