Sekt “Blanc de Pinot Noir” brut nature by Clemens Rosenkranz
Herkunft
„Spätburgunder ist mein Herzensprojekt“
Sekt “Blanc de Pinot Noir” brut nature Clemens Rosenkranz; der Weinort Hochheim liegt im östlichen Teil des Rheingaus, der auch obere Rheingau genannt wird. Die Besonderheit im oberen Rheingau ist, dass insbesondere Hochheim am Fluss Main gelegen ist, wohingegen sich der restliche Teil des Rheingaus auch tatsächlich am Fluss Rhein entlang streckt. Hochheim ist ein sehr fruchtbarer Standort. Die tiefgründigen Böden, in denen Ton und Kalk dominieren, versorgen die Reben mit ausreichend Wasser und Nährstoffen, was einen ungemein saftigen und animierenden Weintyp erzeugt. Riesling ist in Hochheim, klassisch im Rheingau, die vorherrschende Rebsorte. An den Standorten, auf denen der Kalk im Boden dominiert fühlen sich jedoch auch Chardonnay und Spätburgunder sehr wohl. Zwei der 8 Hektar Rebfläche des Weingutes sind mit Spätburgunder verschiedener Genetiken bepflanzt. Vom Spätburgunder gecatcht wurde Clemens im Weingut Knipser, als auf dem Mittagstisch eine Flasche 2011er Malterdinger Spätburgunder vom Weingut Huber in Baden stand. So etwas hatte er noch nie im Glas.
Und so kam es dann zwangsläufig zu einer Arbeitsstelle bei Huber und er konnte sich noch mehr in die Materie, wie man so einen großen Spätburgunder macht, einlernen. Hilfreich war sicherlich auch, das Clemens Opa einen Rebveredler in Hochheim kannte und man so auch schon früh auf eine Vielfalt an genetisch gute Rebstöcke zurückgreifen konnte, damals alles deutsche Genetik, mittlerweile kamen auch französische Klone hinzu, u.a. Selection Massale aus dem Burgund. Diese genetische Vielfalt mach sich qualitativ im Wein deutlich bemerkbar.
Die Trauben für den 100%igen Pinot Noir brut nature Sekt kommen aus Parzellen, die für die Rotweinproduktion nicht mehr benötigt werden, die aber für die Sekt-Produktion bestens geeignet sind.
Früher war nicht alles besser!
Dieser Pinot Noir (= Spätburgunder) aus dem Rheingau kann sich wirklich mit den Weinen seiner Preisklasse aus dem Burgund messen. Der Rheingau profitiert zumindest teilweise für den globalen Klimawandel. Früher gab es Jahre, da wurden in Höhenlagen die Trauben nicht reif. Heute werden diese Lagen gesucht, denn der Klimawandel lässt nun auch dort die Trauben reif werde. Weiter “unten” wird es dagegen schon fast zu warm für den Pinot Noir. Die steilen Hänge des Rheingaus, die von längeren Trockenperioden und höheren Jahrestemperaturen profitieren, fangen die Wärme der reflektierten Sonnenstrahlen und die nächtliche Wärmeabgabe des seichten Flusses am besten auf.
Dieser Rotwein ist daher reifer als frühere Exemplare, die noch vor einem Jahrzehnt oft leichter und frischer waren und einen nicht sehr überzeugenden Spätburgunder-Stil aufwiesen; er ist intensiv und elegant und lässt keinen Raum, um seine Authentizität oder Glaubwürdigkeit in Frage zu stellen – er ist komplex und charmant, voller Aromen von roten Beeren und Sommerfrüchten, gespickt mit Noten von gut integrierten Gewürzen und etwas Waldboden. Es ist der beste Pinot dieses Stils mit kühlem Charakter, den wir seit langer, langer Zeit hatten.
Jahrgang 2023
Das Weinjahr 2023 begann im Rheingau mit kühleren Temperaturen und einer etwa 4-wöchigen Verzögerung im Blühprozess im Vergleich zu den letzten 5 Jahren. Der verregnete und kühle Frühsommer hielt diesen Trend aufrecht. Erst ab Mitte August setzte in Deutschland ein stabil sonniges, warmes und trockenes Wetter ein, das uns einen wunderbaren Spätsommer und Frühherbst bis zum 12.10.2023 bescherte.
Vinifizierung Sekt “Blanc de Pinot Noir” brut nature Clemens Rosenkranz
100% Spätburgunder aus Lagen mit mehr Ton-Anteil im Boden. Die Weine der Ton-Standorte eigenen sich durch ihre kühle Art und die feine Säurestruktur eher für den Sektgrundwein. Ausschließlich per Hand geerntet, anschließend Ganztrauben Pressung. Für diesen Schaumwein wird lediglich der erste Teil des Mostes (mit wenig Pressdruck) verwendet. Die erste Gärung erfolgt spontan, die zweite Gärung in der Flasche dann mit einer Champagner Hefe (EC1118). Vollhefelagerung ohne Schwefel bis März 2024, Tiragefüllung im April 2024, 18 Monate Hefelager in der Flasche. Erstes Degorgement im Oktober 2025, der Rest der Partie darf sich auf ein längeres Hefelager freuen.
Presse
Memo zur Degustation
Klassische Flaschengärung, über 18 Monate Hefelager. Wunderbar zartfruchtig duftend, ein Hauch Mandeln, rotbeerig. Dann der erste Schluck. Mein erster Gedanke bei meiner Premierenverkostung war: der tänzelt wie flüssige Seide mit ultrafeinen Bubbles auf der Zunge. So seidig, wie wenn man einen Seidenschal anfässt. 18 Monate Hefelager geben ihm diese außergewöhnliche Textur. Clemens macht nicht nur hervorragende Stillweine, nein, auch die Kunst der Sektherstellung beherrscht er bestens.
Memo zum Boden
Kalk

