Chablis 1er Cru »Côte de Lechet«
Herkunft
Der Name unseres Bernard Defaix Chablis 1er Cru Côte de Lechet vom linken Serein-Ufer wurde früher „Côte de l’Chet“ ausgesprochen. 1429 findet man den Ausdruck „En Léché“, daraus wurde nach Aussagen von Landvermessern und Notaren über die Jahrhunderte „la cheë“, „léché“, „le ché“ und wurde 1610 durch den Namen „grandes côtes de Milly“ ersetzt. Vielleicht gibt es hier eine Verbindung zum Wort „lâcher“ vom Lateinischen LAXICARE, LAXARE, im Sinne von aufgeben, verlassen. Wurde dieser Hang vielleicht also für eine gewisse Zeit aufgegeben? Eine Lage in der Gemeinde Chichée heißt „Côte Lâche“, was die Vermutung bestätigen würde.
Aber „Côte de Léchet“ könnte auch seinen Ursprung im Wort „laîche“ vom prelateinschen LISCA haben, dem Namen einer Pflanze, die an feuchten Orten wuchs. Die Talmulde hätte dann also dem Hang seinen Namen gegeben. Eine andere Hypothese: Im Altfranzösischen bedeutet das Wort „lèche“ eine dünne Scheibe Brot, aus dem später „lichette“ – Stückchen – wurde. In einigen Jahren brachten die Weinberge nach Frost, Rebschnitt, Hagel oder Schädlingen so wenig Ertrag, dass kein Stückchen mehr an diesen Hängen blieb.
Die Lage »Côte de Léchet« gehört sicherlich zu den gefragtesten aller Premier Cru Lagen im Chablis. Im Mittelalter wurde sie als “Grand Cru Lage” eingestuft. Die Böden sind kimmeridianischer Mergel und die steilen (38˚ Steigung), nach Südosten ausgerichteten Hänge haben den Vorteil, dass sie nur die Morgensonne einfangen. Dies bedeutet einen langsameren Reifeprozess der Trauben.
Fast schon eine Monopol-Lage
Didier Defaix bewirtschaftet 8 Hektar dieses Premier Cru an den Hängen des Dorfes Milly und am rechten Ufer des Flusses Serein. Damit sind sie die größten Besitzer dieser Cru. “Als einige der Parzellen bepflanzt wurden, fanden wir beeindruckende Fossilien von Exogyra virgula, die perfekt erhalten waren”. Der bemerkenswerte steinige und sonnige Boden ist in diesem kraftvollen und komplexen Wein eingefangen. Der Côte de Lechet ist in der Tat einer der Premiers Crus mit dem außergewöhnlichsten Alterungspotential.
“The quality of the Defaix wines now puts the domaine among the top 10 in Chablis.” Allen Meadows, Burghound.com, issue 40
Jahrgang 2020 – ein friedliches Jahr zumindest im Weinberg
Nach einem milden und feuchten Winter kam der Austrieb früh. Dann hat sich die Rebe schnell verändert. Jeder erinnert sich an die hervorragenden Wetterbedingungen, die wir während der ersten Pandemie-Ausgangssperre (von Mitte März bis Mitte Mai in Frankreich) hatten. In den ersten Apriltagen kam es zu einer kurzen Frostperiode mit Temperaturen um -2°C/-3°C. Zum Glück war die Luft sehr trocken, so dass das Risiko gering blieb. Wir mussten keine Schutzsysteme einsetzen und es gab keine Schäden im Weinberg.
Die Reben wuchsen während der gesamten Saison sehr regelmäßig und schnell. Die Regenfälle kamen jedes Mal zum richtigen Zeitpunkt, gefolgt von Schönwetterperioden. Und die üblichen Krankheiten (Mildiou und Oïdium) blieben aus. Die perfekte Saison!
Ende Juli haben leider zwei sehr warme Tage (über 40°C) im Chablis erhebliche Schäden angerichtet und die Trauben hatten einen Sonnenbrand. In Rully (Domaine Jaeger-Defaix) hat sich der Chardonnay recht gut gehalten, während der Pinot sehr unter der Trockenheit gelitten hat und Probleme mit verwelkten Beeren hatte.
Kleine Ernte – kaum Menge
Was die Menge betrifft, so sind wir von einer guten (sogar sehr guten) Ernte zu einer durchschnittlichen übergegangen. Die jungen Rebstöcke litten besonders unter der Trockenheit und der kräftigen Sone, während die alten, tief verwurzelten Rebstöcke sehr gut abschnitten.
Wie im Hinblick auf den Blütezeitpunkt und die gesamte Saison erwartet, hatten wir eine unglaublich frühe Ernte in Rully (Domaine Jaeger-Defaix), wo wir am 24. August begonnen und am 28. August die Ernte beendet haben. In Chablis haben wir vom 1. bis 8. September geerntet. Zwischen den beiden Gebieten besteht ein größerer Unterschied als üblich. In Chablis hat der Regen in der 3. Augustwoche dazu beigetragen, die Situation wieder ins Gleichgewicht zu bringen und den Reifezeitpunkt ein wenig zu verschieben. Wie im letzten Jahr begann die Gärung sehr schnell und verlief ohne Probleme…
Qualitativ gesehen hat der Jahrgang 2020 einen Stil, der dem des Jahrgangs 2019 sehr ähnlich ist, ein ausgezeichnetes Säure-Alkohol-Gleichgewicht, eine sehr gute Textur, Struktur und sicherlich ein großes Alterungspotenzial. Bei den Rotweinen sorgt die herausragende Reife für eine etwas höhere Konzentration als üblich, wobei eine gute Ausgewogenheit erhalten bleibt.
Vinifikation Bernard Defaix Chablis 1er Cru Côte de Lechet
Die Trauben waren in einem perfekten, physiologisch reifen Zustand. So musste auch wenig am Stock aussortiert werden. Die Erträge waren sehr gut, die aber aus unserer Sicht vernünftig bleiben, um eine gute Qualität zu erreichen. Nach der Lese wurde schonend gepresst. Die alkoholischen Gärung in gebrauchten (2-3% sind neu) Eichenfässern für 20% des Weins und in Edelstahltanks für die restlichen 80% begannen sehr schnell und waren eher turbulent, wahrscheinlich wegen einer großen Hefepopulation auf den Schalen (kein Regen) und den Sommertemperaturen. Der Wein bleibt mehrere Monate auf der Feinhefe und wird dann vor der Schönung und Abfüllung in Flaschen verschnitten.
Die bemerkenswerten steinigen und sonnigen Böden der Weinberge werden in diesem kraftvollen und komplexen Wein eingefangen. Er blüht mit zunehmendem Alter auf und bringt mineralische Aromen zum Ausdruck, die an Feuerstein erinnern. Der Wein ist voll und geschmackvoll, aber mit einem festen Rückgrat an Säure. Die Côte de Lechet ist einer der Premier Crus des Chablisianischen Weinbergs mit dem außergewöhnlichsten Alterungspotential. Ein wunderschöner Wein, der jedes Gericht verfeinert, probieren Sie ihn zu Fischgerichten, auch in reichhaltigen Saucen, Geflügel, Risotto.
Memo zur Speise
Stéphane Gass, Sommelier des Jahres 2011 aus der Schwarzwaldstube im Hotel Traube Tonbach empfiehlt frische Austern, die er „selbst öffnet“ – darauf legt er großen Wert.
Foodpairing mit Käse: Chaource, weil die weiche und seidige Textur und der reiche Geschmack dieses Käses gut zu einem milden, säuerlichen Weißwein passt.
Memo zur Degustation
Didier Defaix besitzt ca. 8 ha Reben im Premier Cru "Côte de Lechet", einem der besten und gefragtesten 1er Crus des Chablis. Die bemerkenswerten steinigen und sonnigen Böden der Weinberge werden in diesem kraftvollen und komplexen Wein eingefangen. Er blüht mit zunehmendem Alter auf und bringt mineralische Aromen zum Ausdruck, die an Feuerstein erinnern. Strohgelbe Farbe. Die Nase erinnert an Zitrusfrüchte, frisches Kernobst und auch floralen Noten blitzen auf. Am Gaumen zeigt er sich voll und geschmackvoll, aber mit einem festen Rückgrat an Säure und guter Struktur. Die Côte de Lechet ist einer der Premier Crus des Chablisianischen Weinbergs mit dem außergewöhnlichsten Alterungspotential. Wunderbare Dichte und Länge, gegen Ende schmecken wir Aromen von Grapefruit und frischem Obst. Insgesamt ist dies ein ausgezeichneter 1er Chablis, der die Bezeichnung perfekt repräsentiert. "Dieser Premier Cru ist die perfekte Illustration der Mineralität in Chablis. Feuerstein und Salzigkeit sind das Spiegelbild eines Bodens voller Steine und Fossilien." - Didier Defaix, Winzer. Ein für uns erstklassiger, beispielhafter Cru von unglaublicher Ausgewogenheit und Präzision. Ein wunderschöner Wein, der jedes Gericht verfeinert, probieren Sie ihn zu Fischgerichten, auch in reichhaltigen Saucen, Geflügel, Risotto...
Memo zum Boden
Kreide, Kalkmergelschotter, Muschelkalk, Kimmeridge-Kalk.