Spätburgunder »Windspiel«

2020

Spätburgunder »Windspiel«

Tomislav Markovic, Deutschland, 0.75l

22,00

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Produkt enthält: 0,75 l

Ab einer Bestellmenge von 6 Flaschen erhalten Sie einen Rabatt von 1,00€/Flasche

Transparent Kirschrot in der Farbe. Die erste Nase erzählt uns von reifen Schwarzkirschen mit einem Hauch von dunkler Pfefferwürze, ein ungemein einnehmender und feiner, ja fast eleganter Duft breitet sich im Glas aus. Frisch und saftig auf der Zunge, dann zart fruchtige Aromen von Cassis, wiederum Schwarzkirsche, Kakao und etwas rauchigen Holzfass-Noten, die das Profil des Weines dezent ergänzen. Hinzu gesellt sich ein knackiges, aber reifes Tannin. Ziemlich geiler Stoff, macht bereits viel Spaß.

Bemerkenswerte Weine mit Persönlichkeit, Ausdruck, sowie bereits gewisser Komplexität und Tiefe. Sie verdienen die Aufmerksamkeit jedes Weinliebhabers.

Vorrätig

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Spätburgunder »Windspiel«

Herkunft

In 2020 kommt das Markovic Spätburgunder Windspiel wie in 2017 aus dem “Bötzinger Eckberg“ in Baden. Die Parzelle namens „ECK“ liegt im Schambachtal, ein nach Osten geöffnetes und im Westen durch die Eichelspitze vor übermäßiger Hitze geschütztes Tal. Die Reben stehen auf einer warmen Lössterrasse. Die Mischung aus Kalk und Sand gibt den Weinen immer Frucht und Saftigkeit.

Das Jahr 2020

Text folgt

Maßnahmen im Hitzejahr 2019

Gegen die Hitze und Ihre Auswirkungen sind die Mittel leider knapp. Langjähriger Humusaufbau, reduzierter Wuchs und somit weniger Wasserverbrauch sowie das Walzen der Begrünung als Isolationsschicht gegen die Wasserverdunstung sind da die wenigen Mittel, von einer Bewässerung mal abgesehen, über die man auch Streiten kann. In den von mir bewirtschafteten Flächen habe ich neben den Verlusten durch Sonnenbrand bewusst zusätzlich früh Ertrag reduziert, um den Wasserverbrauch zu senken. Den ersten Laubschnitt habe ich sehr spät nach hinten terminiert. Die Laubwandglocke sorgte für spürbar kühlere Temperaturen in meinen Weinbergen. Im August fiel dann der lang ersehnte Regen. Leider als Starkregen, aber besser als weitere Trockenheit, denn dies hätte zu massiven Ertragsverlusten geführt.

Sorgen machte lange die Stagnation des Beerenwachstums und der Reife. In den letzten Jahren wird der Zeitraum, in dem die Trauben den Zucker einlagern, immer schneller, heißt kürzer, und zwingt zu zügiger Lese, um nicht zu hohe Alkoholgehalte zu bekommen. Die Frage kam auf, wie physiologisch reif die Trauben bei ausreichenden Mostgewichten in 2019 sein würden. Der September brachte uns glücklicherweise Abkühlung mit relativ niedrigen Nachttemperaturen und hier und da Regen. Die Lese fand – endlich mal wieder – in der zweiten Septemberhälfte und im Oktober statt und bot somit ausreichend Hängezeit für die nötige Reife.

Wie sind sie denn nun, die Weine des Jahrgangs 2019? Das am stärksten herausstechende Merkmal ist die Frische des Jahrgangs. Die Säure ist höher als in den beiden Jahren zuvor, und die Weine generell straffer. Grundsätzlich sind die Weine auch etwas leichter als dies 2017 & 2018 der Fall war. Hier hinterlässt die Trockenheit des Sommers Ihre Spuren und bringt den 2019ern nicht ganz die Kraft der Vorgängerjahrgänge. Spannend sind sie aber allemal. Die einen zeigen Frucht und Frische, die anderen sind eher auf der kargen, mineralischen Seite und bieten somit ausreichend Abwechslung.

Eichelmann-Porträt

Vinifizierung Markovic Spätburgunder Windspiel trocken

Selektive Handlese Ende September 2020 der durchschnittlich 25 Jahre alten Reben. 60hl/ha Ertrag. 75% abgebeerte Trauben zur Betonung der Frucht, 25% Ganztraubenanteil. Offene Maischegärung mit natürlichen Hefen. Abgepresst mit einer Korbpresse. Ausbau für 10 Monate in gebrauchten 300L Fässern aus französischer Eiche. Ein Abstich und weiterer Ausbau im Edelstahl zum Erhalt der Fruchtigkeit. Keine Schönung. Unfiltriert per Schwerkraft gefüllt. Wenig SO2. Gesamtproduktion: 1100 Flaschen.

Tomi greift wenig bei der Weinbereitung ein und lässt seinen Weinen generell viel Zeit, sich zu entwickeln. “Ich denke, das dies zu mehr Stabilität und innerer Tiefe führt.” Nicht nur uns beeindrucken die Weine durch ihre ausgesprochene Finesse bei gleichzeitiger Kraft und Persönlichkeit.

Memo zur Degustation

Transparent Kirschrot in der Farbe. Die erste Nase erzählt uns von reifen Schwarzkirschen mit einem Hauch von dunkler Pfefferwürze, ein ungemein einnehmender und feiner, ja fast eleganter Duft breitet sich im Glas aus. Frisch und saftig auf der Zunge, dann zart fruchtige Aromen von Cassis, wiederum Schwarzkirsche, Kakao und etwas rauchigen Holzfass-Noten, die das Profil des Weines dezent ergänzen. Hinzu gesellt sich ein knackiges, aber reifes Tannin. Ziemlich geiler Stoff, macht bereits viel Spaß.

Memo zum Boden

Löss, Kalk, Sand

Tomislav Markovic | Rheinhessen & Baden

0,5 ha Rebfläche | Produktion ca. 6.000 Flaschen | naturnahe Arbeitsweise | vom Bänker zum Winzer – die Liebe zum Wein besiegte den Kapitalismus – eigene Handschrift | spontan vergoren |  ungeschönt und unfiltriert abgefüllt | möglichst wenig Schwefel | Erster Jahrgang 2015 | Seit August 2017 bei K&M im Sortiment.

Tomislav Markovic

Tomislav Markovic

Entdeckung des Jahres 2020 Wein-Plus

Tomislav Markovic – Entdeckung des Jahres Bereich Rheinhessen & Baden

Zuhause ist das Weingut eigentlich in Breisach in Baden, doch einen Teil seiner Trauben bezieht Markovic aus Rheinhessen, weshalb es hier auffallend guten Riesling aus Siefersheim gibt. So ergab sich die verwirrende Situation, dass wir in Baden eigentlich eineinhalb Entdeckungen hätten und eine halbe in Rheinhessen. Wer also den ganz und gar eigenständigen “Quo Vadis” oder den Kabinett aus dem Höllenberg probiert, darf schon auch gleich die exzellenten Spätburgunder aus Baden mitkosten.

“I am a classic négociant-éleveur. Having 0,5 hectares on my own with Pinot Noir, Sauvignon Blanc and Touriga Nacional, I am sourcing organic farmed grapes for my wines from good friends in Baden & Rheinhessen. Focus is on lot of handwork in the vineyard, including biodynamic aspects and taking care of biodiversity. My winemaking approach is low-intervention, with classic techniques and no additives or filtration if avoidable. The wines get time to harmonize and stabilize in a natural way prior to bottling.”

Vom Bänker zum Winzer

Die Wurzeln von Tomislav Markovic liegen in Kroatien. Seine Eltern stammen aus Slawonien, jener Region, aus der die Eichen für die großen Holzfässer, die hauptsächlich in der Toskana und dem Piemont zu finden sind, stammen. Während seiner jährlichen Heimaturlaube führte ihn sein Onkel an das Thema Wein heran. Plötzlich war die Neugier geweckt: wie kommen die Aromen in den Wein? Gibt es Besseres als Müller-Thurgau und Weißherbst?

Geboren und aufgewachsen ist er im Rhein/Main-Gebiet. Von 1993 bis 1997 studierte er BWL, ab dem Jahr 2000 wechselte er zu den großen Bankenhäusern nach Frankfurt. Wir haben uns eher zufällig immer wieder mal auf Weinveranstaltungen getroffen und uns ausgetauscht. Zu jener Zeit machten auch wir uns gerade selbstständig im Wein-Business. Neben dem Spätburgunder galt seine große Aufmerksamkeit vor allem den Rieslingen von der Mosel. Diese Liebe hält bis heute an. Probieren Sie doch einmal seinen wunderbaren KABINETT.

Bank adé – Willkommen im Winzerleben

2011 krempelte er sein berufliches Leben noch einmal um. Er schmiss den Bankjob und begann am Weincampus Neustadt Weinbau & Önologie zu studieren. Einher ging dabei die Ausbildung zum Winzer beim Weingut Bercher in Burkheim am Kaiserstuhl. Es folgten Praktika in Portugal beim Weingut Viera de Sousa (Douro) und 2015 beim berühmten Weingut Domaine de Montille in Volnay. Seit Juni 2016 ist er beim Beratungsdienst ökologischer Weinbau in Freiburg als Berater für Bio-Weinbau & Önologie tätig.

Vorbild Burgund & Douro

Nicht nur die Weine aus diesen Gebieten faszinieren Tomislav. Auch die vielen gemeinsamen Projekte der Winzer im Dourotal findet er beispielhaft für den Erfolg einer Region. So hat er sich das im Burgund übliche Modell der Négociant – vinificateurs zu Eigen gemacht. Man kauft Trauben oder Most und verarbeitet ihn dann zu seinem Wein. Ziemlich vorteilhaft, denn an geeignete, hochwertige Rebflächen zu gelangen ist für einen Quereinsteiger nicht so einfach. Bis er seine eigenen Weinberge im heimischen Breisgau findet, kann er auf Rebflächen von Freunden in Rheinhessen und am Kaiserstuhl zurückgreifen.

Ihm geht es dabei nicht um nüchterne Geschäftsbeziehungen, sondern sieht die Zusammenarbeit als Projekte an. Das Ziel ist es, gemeinsam mit den Freunden das Potential der ausgesuchten Lagen durch individuelle, wenn möglich ökologische Weinbergsarbeit auszuschöpfen. Die Spätburgunderparzelle am Kaiserstuhl bearbeitet er vorwiegend selbst nach seinen eigenen Vorstellungen. Der 2016er Pinot Noir ist vom Fass vielversprechend. Da hat jemand in Frankreich genau hingeschaut. Wir sind gespannt.

Update 2016er Spätburgunder und 2017er Weißweine

Die Weine haben in der Frankfurter Spitzengastronomie (Weinsinn, Bidlabu)  großen Anklang gefunden. Tomi muss die Weine mittlerweile zuteilen. Da wir von Anfang an dabei sind, bekommen wir vom Kuchen auch immer das größte Stück.

Weinstil

“Ich möchte frische, balancierte Weine machen, mit feiner, tiefer Frucht und dabei immer leichtfüßig. Das Holz soll immer subtil unterstützen, nie vorschmecken. Im Übrigen eine schwierige Aufgabe – da benötigt es viel Erfahrung, die Kenntnis über sein Traubenmaterial und super Fässer.”

Anschrift des Weingutes:

Tomislav Markovic | Kupfertorplatz 1 | 79206 Breisach

Alle Weine dieses Winzers >>
Allgemeine Informationen
WeinartRotwein
RebsortePinot Noir (Spätburgunder)
Geschmacktrocken
LeitrebePinot Noir (Spätburgunder)
KategorieLandwein
Erzeugungkonventionell
VerschlussNaturkork
Herkunft
WeingutTomislav Markovic
RegionBaden
BereichKaiserstuhl
LageBötzingen Eckberg
HerkunftslandDeutschland
Verbrauch
Weintypmineralisch, mittelkräftig, frisch, trocken
Trinkreife2022 - 2026
Trinktemperatur12 Grad
Analysewerte
Alkohol13% Vol.
Restzucker0,3 g/l
Allergiker-Infoenthält Sulfite, kann Spuren von Eiweiß, Milch und Gelatine enthalten
Säure6,2%
Punktewertungen
K&M Punkte89 Punkte
Wein-Plus89 Punkte

Etwas rauchiger und röstiger Duft nach reifen roten und ein wenig schwarzen Beeren mit leicht floral-parfümierten Noten, ein wenig mediterranen Kräutern und gewürzigen Holznoten. Reife, saftige, recht feste, ganz leicht warme Frucht, feines, jugendliches Tannin, verhalten rauchige und nussige Holznoten, eine Spur Tabak, gute Substanz und Nachhaltigkeit, dunkle Würze im Hintergrund, kreidige und salzige Töne, sehr guter, saftiger und herb-würziger Abgang mit feinem Biss. Trinkempfehlung: 2023-2028+(Wein-Plus, 89/100 Punkte, 27.07.2022)

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