Valpolicella Classico
Herkunft – Moderne mit Tradition
Seit 2008 produziert Marco Speri wunderbare Weine wie unseren Secondo Marco Valpolicella Classico. Marco ist die fünfte Generation einer der wichtigsten Winzerdynastien im Valpolicella. Sein Vater Benedetto perfektionierte einige der ersten Amarone. Ein herrlicher Rotwein aus getrockneten Trauben und sicherlich einer der besten Weine Italiens.
Marco jedoch hatte eine andere Auffassung von seinem Beruf. Es war daher unvermeidlich, dass sich mit der Zeit gewisse Unterschiede zwischen den verschiedenen Persönlichkeiten entwickeln würden. Marco wollte sein eigenes Ding machen und zog ins Städtchen Fumane im Herzen des Valpolicella-Gebiets, wo er 2008 sein Weingut Secondo Marco aus der Taufe hob. Seine Philosophie des Weinmachens verbindet seither einen eher modernen Weinstil mit traditionellen Werten. Er führte zwar Neuerungen ein (die Y-förmige Pergola zur Verbesserung von Licht und Belüftung), vor allem aber kehrte er zur großen Tradition zurück, nur die drei klassischen Sorten des Gebiete zu verwenden. Corvinone, Corvinella und Rondinella. Seine Weine sind eine sehr persönliche Interpretation der Region Valpolicella.
Hier ein paar interessante Infos zu den wichtigsten Rebsorten der Weine aus dem Valpolicella-Gebiet, Corvina und Corvinone: Diese Trauben sind sehr gut mit dem Appassimento, der Tradition des Liegenlassens und Ruhens oder des Trocknens und Verschrumpelns der Trauben, vereinbar. Die Corvina-Traube ist besonders für ihre hohe Terroir-Empfindlichkeit bekannt und passt sich sehr gut an einen langen Trocknungsprozess an. Oseleta ist eine seltene autochthone Rotweinrebsorte, die eine gute Struktur und damit ein großes Alterungspotenzial aufweist. Nach der Reblausplage im 19. und 20. Jahrhundert fast ausgestorben, wurde die Oseleta in den 1980er Jahren vom Weinproduzenten Masi wiederentdeckt und in kleinen Gebieten wieder angepflanzt. Heute ist sie nach den Vorschriften der Valpolicella DOC und Amarone DOCG zugelassen.
Amarone wurde erstmals im 4. Jahrhundert urkundlich erwähnt, obwohl er damals noch nicht als Amarone bekannt war; der heutige Name wurde vermutlich von Adelino Lucchese im Jahr 1936 geprägt, der bemerkte: “Das ist nicht Amaro, das ist Amarone!” Die ersten Flaschen mit der Aufschrift Amarone wurden 1953 verkauft. Davor wurde er als Süßwein, Amaro oder Digestivum bezeichnet.
Vinifikation Secondo Marco Valpolicella Classico
Unser Valpolicella Classico stammt von 1995 gepflanzten, nach Süden ausgerichteten Rebstöcken, der Anbau der Trauben findet im klassischen Pergola-System statt. Die Trauben werden von Hand gelesen und temperaturgesteuert über 9 Tage in Edelstahltanks mit einheimischen Hefen vergoren, um Frische und Duft zu erhalten. Die Reifung erfolgt zunächst in Zementbehältern und dann über 12 Monate in 50hl großen Holzfässern aus slawonischer Eiche, um die Komplexität zu erhöhen, ohne den Fruchtcharakter zu beeinträchtigen. Vor der Vermarktung ruht der Wein nochmals 3 Monate auf der Flasche. 25.000 produzierte Flaschen.
Weine wie der Secondo Marco Valpolicella Classico von Marco Speri zeichnen sich immer durch Ihre perfekt reifen, runden, gar samtenen Tannine aus. Die Frucht ist eher kraftvoll, aber nicht überreif, mit entsprechender Konzentration. Jung begeistern die Weine mit ihrem kraftvollen Körper, der Konzentration der üppigen Frucht. Mit Reife gesellt sich dann Komplexität und Tiefe dazu. Großartiger Weinwert aus einer leider unterschätzten Region Italiens.
Memo zur Speise
Antipasti: Er passt gut zu Wurstwaren und mariniertem Gemüse. Dank seiner weichen Tannine passt dieser vielseitige Wein auch gut zu gegrilltem oder gebratenem Geflügel oder sogar zu in der Pfanne gebratener Seeforelle.
Memo zur Degustation
Ein junger, frischer Wein mit einer sanften Struktur und saftiger Frucht; mit etwas Luft wird das Bouquet klar, zeigt dabei herrliche reife Kirschfrucht, die zwischen Sauerkirsche und Süßkirsche changiert, dazu viel rote Beeren (Cassis). Super fein strukturiert, das Tannin umschmeichelt den Gaumen gerade nur so, wie es nötig ist. Unterschwellig agiert eine feine Säure für die Frische, etwas Fruchtsüße sorgt für die Balance, dazu würzige Noten, Lakritz, Kräuter, zeigt jetzt jung schon eine große Harmonie. Samtig, elegant und lädt zum weiter trinken ein. Marco Speri macht für uns hier DEN Prototyp des Valpolicella, Trinkspaß mit Tiefgang könnte man das umschreiben. Wir sind begeistert.
Memo zum Boden
Kalk und vulkanische Formationen