Tinhof Neuburger Leithaberg DAC (AT-BIO-402)
Traube & Terroir – Neuburger vom Leithakalk
Die tausend Hektar Rebfläche des Leithagebirges, von dem unser Tinhof Leithaberg Neuburger stammt, reichen bis auf kühle 400 Meter Höhe. Ein klimatischer Vorteil für die Trauben des Tinhof Leithaberg Neuburger, die bis zu zwei Wochen später gelesen werden als die seenahen Früchte. Von der Wärme, die die Wasseroberfläche reflektiert, profitieren die Süd-Südostlagen dennoch. Das sind „zwei Wochen mehr physiologische Reife, zwei Wochen mehr Extrakt, zwei Wochen mehr Finesse, zwei Wochen mehr Substanz“, rechnet Erwin Tinhof vor.
Neuburger: “Tradition, Terroir und Tiefgang“ ist das Programm, mit dem oberhalb des Neusiedlersees der Weincharakter neu definiert wird.
Die Böden für den Tinhof Neuburger Leithaberg bestehen aus Urgesteinsverwitterungen mit sandigem Lehm, Muschelkalk und Schiefer. Sie erwärmen sich schnell und speichern tagsüber die Wärme, die sie am Abend wieder abgeben. Schiefer und Kalk prägen die Weine mit einem unverwechselbaren mineralischen Ton. Die Exposition, vornehmlich nach Südosten ausgerichtet, garantiert eine hohe Sonnenstundenzahl, während die Höhe und der darüber liegende Wald für kühlere Nächte sorgen. Das Zusammenspiel dieser Umweltfaktoren erlaubt eine lange Reifeperiode am Stock – die Trauben erhalten so ihre wunderbare Aromatik.
Vinifikation Tinhof Neuburger Leithaberg
Von 27-44 Jahre alten Reben aus Weingärten am Leithaberg. Handlese gesunder und reifer Trauben, 35hl/ha Ertrag, 8 Stunden Maischestandzeit, Pressung und rasche Klärung des Mostes, Spontangärung und Ausbau auf den natürlichen Hefen über 11 Monate im großen Holzfass (2.000 l). Für mehr Spannung und Traubigkeit wird ein geringer Teil an nicht gemaischten, absolut gesunden Beeren mitvergoren. Ebenfalls ungeschwefelt auf der Hefe bis zur Abfüllung 1 Jahr nach der Lese.
Memo zur Speise
Pairingtipps: Die besten Weine zu Käsefondue von Gerhard Retter (Restaurant Cordo, Berlin)
Der gebürtige Steirer und «Cordo»-Gastgeber Gerhard Retter ist nicht nur Gastronom, sondern auch ein deutscher Fernsehstar und international gefragter Sommelier. Zum Käsefondue empfiehlt er den Leithaberg Neuburger von Erwin Tinhof.
In Österreich würde ich einen jungen Neuburger Leithaberg von Erwin Tinhof nehmen... die Nussigkeit des Weines ist perfekt zum geschmolzenen Käse... ein Schmeichler am Gaumen ist ein guter Partner für den Schmelz des Gerichtes.
Mehr Infos: https://www.falstaff.ch/nd/pairingtipps-die-besten-weine-zu-kaesefondue-1/?utm_source=copy&utm_medium=paste&utm_campaign=copypaste
Zum Rezept: https://www.falstaff.ch/rd/r/kaesefondue-so-wirds-gemacht/
Probieren Sie Neuburger unbedingt einmal zu thailändischem Essen. Insbesondere mit exotischen Gewürzen geht er eine geniale Kombination ein. Wer es lieber heimischer mag, probiert es mit einem Tafelspitz aus, aber auch kurzgebratenes Fleisch, Pilzragouts oder klassich zu Spargel passen sehr gut.
Seesaibling mit Perigord-Trüffel (Zutaten für 4 Personen)
4 Saiblingsfilets, entgrätet, etwas Limettensaft, etwas Chardonnay,
Zubereitung des Saiblings:
Saiblingsfilets vierteln und ganz leicht plattieren. Mit Limettensaft und Chardonnay marinieren.
Zutaten für die Senfsauce:
2EL Estragonsenf, 1TL Dijonsenf, 1TL Honig, 1EL Malzbier-Essig, 3EL Chardonnay,
Zubereitung der Senfsauce:
Alle Zutaten vermengen. Falls die Sauce zu dick ist, etwas Wein zufügen.
Zutaten für das Anrichten:
8 Seewinkler Zwergkarotten, gekocht, 50g Perigod-Trüffel, Kräuter (Schafgabe, Basilikum, Minze, Portulak)
Anrichten:
Die Karotten auf den Teller legen und das Filet darauf platzieren. Die Senfsauce darauf geben und mit den Trüffeln und Kräutern garnieren.
Rezept von Max Stiegl aus Falstaff 4-2019
Memo zur Degustation
Man soll ja vorsichtig sein mit einem Vergleich von Regionen, aber hier haben wir deutliche Assoziationen zu Weinen aus dem Burgund. Mich erinnert der Wein sehr an die Chardonnay aus Mercurey. Erwins Leithaberg Neuburger zeigt sich enorm vielschichtig und wandlungsfähig innerhalb kürzester Zeit. Klar und brillant fließt er in Glas, ein zarter Gelbton schimmert durch das Glas, erste Aromen wie gelbes Steinobst, aber auch Apfel, weiße Blüten und Wiesenkräuter blitzen hervor. Beeindruckende Brillanz in der Aromen, sehr klar und fokussiert mit ganz feinem, ja fast samtenen Schmelz. Dicht und fest am Gaumen, kühl, füllt den Mundraum gut aus ohne schwer fällig zu sein, feine Birnenaromatik, fein ziselierte Säure. Unterstützt wird das Ganze durch einen fein dosierten Einsatz von Holzfassaromen, aber niemals vordergründig oder zu stark parfümiert. Tolle Balance! Da schließt sich dann der Kreis zum Burgund wieder. Darf/sollte unbedingt im Keller reifen!
Memo zum Boden
kalkreiche Braunerde, sandig bis steinig, mäßiger Humusgehalt, gute Wasserversorgung.