Pinot Noir »Parabole« (limitiert)
Herkunft Markovic Spätburgunder Parabole
Die biodynamisch bewirtschaftete Parzelle für den Markovic Spätburgunder Parabole liegt im Osten des Kaiserstuhls im “Bötzinger Eckberg im Schambachtal. Das Tal ist ein schönes, nach Osten geöffnetes Amphitheater und wird im Westen durch die Eichelspitze vor allzu viel Hitze geschützt. Die 1982 gepflanzten Reben dieser Parzelle stehen nach Osten ausgerichtet in Hangmitte mit einem wundervollen Blick auf den Schwarzwald. Der Boden besteht aus Löß, Lehm und Basalt und bringt somit Frucht, Körper und Mineralität. Aufgrund der parabolen Form des Weinberges benannte Tomi den daraus entstandenen Spätburgunder nach den Gegebenheiten.
Vinifizierung Markovic Spätburgunder Parabole trocken
Biodynamische Bewirtschaftung der 38 Jahre alten Rebstöcke, Handlese Mitte September 2020, sehr geringer Ertrag von 40hl/ha. 100% Ganztraubenanteil, um eine komplexe Gerbstoffstruktur und ein kräuteriges Gerbstoffprofil zu erzeugen. Offene Maischegärung mit natürlichen Hefen. Abgepresst mit einer Korbpresse. Ausgebaut über 10 Monate in neuen 300l Fässern aus mittelporiger Perseigne Eiche. Ein Abstich und weiterer Ausbau im gebrauchten 300l Barriquefass. Unfiltriert abgefüllt. Wenig SO2. Gesamtproduktion: 375 Flaschen.
Der Gault Millau 2020 schreibt
Die Eltern von Tomislav Markovic stammen aus Slawonien in Kroatien, einer sehr dem Wein verbundenen Region. Ein erstes Berufsleben führte ihn in eine deutsche Großbank. Doch dann orientierte er sich komplett um: „Aufgrund eines 2. Platzes beim Wettbewerb zum Weinkenner des Jahres der Zeitschrift ‚Der Feinschmecker‘ entschied ich mich 2011, meine Tätigkeit im Bankenwesen zu beenden. Und schrieb mich am Weincampus Neustadt an der Weinstraße zum Weinbau- und Önologiestudium ein.“ Während des vierjährigen dualen Studiums absolvierte Markovic seine Praxismonate beim Weingut Bercher am Kaiserstuhl. Es folgten Praktika bei der Domaine de Montille in Volnay und bei Vieira de Sousa im Douro-Tal. Seine eigenen Flächen bearbeitet er heute biodynamisch. Im Zukauf sind nicht alle Trauben aus ökologischer Produktion. Er achtet aber darauf, dass zumindest herbizid frei gearbeitet und nicht mineralisch gedüngt wird. „Ziel ist, in Zukunft nur Weine aus ökologischer Traubenerzeugung anzubieten.“
Im Keller vergärt er größtenteils spontan. Alle Weine baut er in Holzbehältern aus. Die Rotweinbereitung geschieht klassisch als offene Maischegärung mit unterschiedlichen Anteilen von ganzen Trauben. Die Einmaischung erfolgt mit den Füssen. Gepresst wird mit einer alten Korbpresse. „Der Schwefeleinsatz erfolgt moderat, um die Weine expressiv zu halten, jedoch nicht in so niedrigen Mengen, als dass man von Natural Wines sprechen könnte“, so Markovic. „Ich greife generell wenig ein und lasse den Weinen Zeit zur Entwicklung. Ich denke, dass dies zu einer inneren Stabilität und Harmonie führt.“ In der Tat: Die Weine dieses Newcomers beeindruckten uns durch ihre ausgesprochene Finesse bei gleichzeitiger Kraft und Persönlichkeit. Ein Name, den man sich merken sollte.
Memo zur Degustation
Herber, fester, leicht getrocknet-vegetabiler, nussiger und speckiger Duft nach mehr roten als schwarzen Beeren mit getrocknet-floralen Spuren, einem Hauch Pfeffer, Leder und einer Spur Wacholder. Reife, saftige, dabei eher herbe Frucht mit rauchig-röstiger Holzwürze und präsenten, dabei recht feinen Tanninen, nachhaltig am Gaumen, hat Kraft, getrocknet-vegetabile Töne, im Hintergrund Kreide und Salz, nicht ewig tief, sehr guter, fester, saftiger und würziger Abgang.
Memo zum Boden
Löß, Lehm und Basalt