Mâcon-Davayé »Les Belouzes« blanc
Herkunft
Macon-Davaye Les Belouzes: das Weingut von Aurelie, Nicolas und Julien Cheveau befinden sich im südlichen Burgund in Solutré-Pouilly im Herzen der Premier-Cru Appellation von Pouilly-Fuissé. Die Domaine wurde von André Cheveau im Jahre 1950 gegründet. Nach seinem Sohn Michel betreiben Michels Söhne Nicolas und dessen Ehefrau Aurelie (seit 1999) und Julien (seit 2009) in dritter Generation aktiv das 21 Hektar große Anwesen. Die Weinberge befinden sich überwiegend in und um Solutré-Pouilly. Sie erstrecken sich aber auch in Davayé im Maconnais und Saint Amour (6 ha Gamay) im Beaujolais. Die Reben des ganzen Weingutes sind auf 50 kleinen Parzellen verteilt (Pouilly, Saint-Veran, Fuissé, Chaintré, Davaye, Saint-Amour und ergeben eine Gesamtproduktion von 120.000 Flaschen. Bis zum Jahr 2019 hat man die Weine noch nach Lagen getrennt voneinander ausgebaut. Seit dem Jahrgang 2020 sind die Lagen nun bewertet und endlich klassifiziert. Pouilly-Fuissé hat nun endlich seinen 1er Cru-Status erhalten.
Die Domaine Cheveau ist einer der überzeugendsten und aufregendsten Erzeuger im Maconnais: alte Rebstöcke in erstklassigen Lagen, nachhaltiger Weinbau, niedrige Erträge, Spontangärung und lange Lagerung heben sie aus dem Meer von weißen Macon-Weinen hervor.
Im Weinberg
Die Weinberge sind überwiegend mit der Rebsorte Chardonnay bepflanzt. Die Reben stehen auf Böden aus der klassischen Ton – Kalk – Komposition. Die Bewirtschaftung der Weinberge erfolgt nicht nur auf Grund der biodynamischen Richtlinien möglichst naturnah. Zertifiziert ist das Weingut nicht, seit über 20 Jahren wird jedoch auf jegliche „Pülverchen“ verzichtet. Der Respekt vor der Natur und auch die Tradition fordern dies. “Wir versuchen, den Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln komplett einzustellen”, sagt Julien. Gepflügt, gemäht, alles wird entsprechend jeder einzelnen Parzelle bearbeitet. “Wir pflügen viermal im Jahr. Bei unseren Pflanzen (junge Reben) setzen wir 3 Jahre lang keinen Traktor ein, um den Boden nicht zu verdichten. Wir dekompostieren, ich will meine Reben nicht beschädigen”. In diesen beiden Sätzen kommt die ganze Leidenschaft Juliens zum Ausdruck. Manuelle Ernte. Alle Trauben werden direkt nach der Ernte gekühlt, damit sie so entspannt wie möglich gepresst werden sollen
Kellerarbeit
Im Keller ist die Arbeit ebenso spannend. Alle Parzellen werden getrennt voneinander vinifiziert. Leichte Zerkleinerung der Trauben direkt über der Presse. “Es spart Platz in der Presse und die Ausbeute ist attraktiver. Wir arbeiten mit der Guffens-Methode. Wir lassen den Most bei 20° absetzen, was eine Enzymierung verhindert”, erklärt Nicolas. Das Ergebnis ist mehr als überzeugend. Die malolaktische Gärung erfolgt in Fässern oder thermoregulierten Bottichen. Die Weißweine stehen sehr lange auf dem natürlichen Hefelager. Das Pumpen des Mostes wird vermieden, damit möglichst viele frische, natürliche Aromen im Wein erhalten bleiben.
Das ultimative Ziel dabei ist, die hochtönige Frische im Kern jeder Traube einzufangen – so als ob Sie eine Beere von der Traube pflücken und sie im Moment der höchsten Reife in den Mund stecken würden. Und genau diese Frische durch die Gärung und in die Flasche zu leiten. Die Franzosen nennen dies “le goût de la sève”, wörtlich: “der Geschmack des Saftes”. Nur die allerbesten Winzer des Maconnais können das schaffen. Unter dieser Elite gilt Cheveau als der Meister. Wir haben das schon sehr früh erkannt! Seit dem Jahrgang 2005 arbeiten wir nun schon sehr erfolgreich mit der Domaine Cheveau zusammen
Stil
Sein Stil ist vom Basis Wein aus Macon bis zum Top-Wein aus Premier Cru-Lagen unverkennbar. Alle Weine haben eine ungeheure Strahlkraft. Sie sind herrlich straff und frisch am Gaumen. Ihre kalkige Mineralität zeigen sie mit den klassisch kühl-kräuterigen Aromen. Dazu sind sie außerordentlich gut balanciert und üben viel Druck am Gaumen aus, ohne dabei schwerfällig oder zu üppig daherzukommen. Das ultimative Ziel dabei ist, die hochtönige Frische im Kern jeder Traube einzufangen – so als ob Sie eine Beere von der Traube pflücken und sie im Moment der höchsten Reife in den Mund stecken würden und genau diese Frische durch die Gärung und in die Flasche zu leiten. Die Franzosen nennen dies “le goût de la sève”, wörtlich: “der Geschmack des Saftes”. Nur die allerbesten Winzer des Macconais können das schaffen. Unter dieser Elite gilt Cheveau als der Meister.
Maconnais 2022 – ein Jahrgang mit rekordverdächtiger Frühreife
Das erste Quartal 2022 profitiert von Temperaturen im Normalbereich, viel Sonnenschein und einem Wasserdefizit von 30 mm. Dies markiert den Beginn eines Jahres, in dem Wasser ein knappes Gut sein wird. Während Ende März die ersten grünen Spitzen zu sehen waren, ließ eine Kältewelle Anfang April eine neue Frostepisode befürchten. Dieser führt zu sehr lokal begrenzten Schäden, die weitaus geringer waren, als der schwarze Frost im Jahr 2021. Der mittlere Austrieb war um den 8. April bei Chardonnay zu beobachten. Der weitere Verlauf des zweiten Quartals ist durch ein großes Wasserdefizit im April und Mai gekennzeichnet, das im Juni durch lokale Regenschauer teilweise ausgeglichen wird.
Hitzerekorde
Die Temperaturen erreichten hingegen Rekordwerte und lagen im Durchschnitt 1,3 °C über dem Normalwert. Die Blüte beginnt um den 20. Mai, wodurch der Jahrgang 2022 bereits zu den frühesten zählt. Aufgrund der großen Hitze brachen Ende Juni mehrere Gewitter über den Weinbergen aus, die Wasser und manchmal auch einige Hagelkörner mit sich brachten.
Die Monate Juli und August gehören zu den heißesten und trockensten der letzten dreißig Jahre. Am 4. August wurden in Chazay d’Azergues im Schatten 43,5 °C gemessen! Einige Niederschläge um den 15. August herum gaben den Reben etwas Energie zurück, um die Reife zu perfektionieren, obwohl das Wasserdefizit Ende August immer noch hoch war. Die klimatischen Bedingungen ermöglichen einen außergewöhnlich guten Gesundheitszustand während dieser Saison.
Vinifikation Cheveau Macon-Davaye Les Belouzes
Wunderbarer Macon-Davaye aus dem 2ha großen Lieut Dit Les Belouzes, einer Spitzenlage im Dorf Davaye, die direkt an der Grenze zu Pouilly-Fuisée liegt. Die 2011 gepflanzten Rebstöcke sind noch recht jung, was sich in der lebhaften und entspannten Persönlichkeit dieses Weins widerspiegelt. Dennoch hat dieser Wein eine tiefe Mineralität, die mit seiner reichen Tonalität einhergeht.
Ende September wurden auch diese jungen Reben per Hand gelesen. Nach der Vinifikation lag der Most eine Zeit lang auf der Feinhefe, wurde leicht filtriert und ohne Schönung in die Flasche gefüllt. Was für ein herrlich weicher Chardonnay, der ganz ohne Holzaromen auskommt. Die würden hier auch stören, denn die klare, weiche Frucht des Chardonnay kommt so blendend mit einer für diese Preisklasse außergewöhnlichen Dichte zur Geltung. Insgesamt auch säuretechnisch eine runde Sache. Für uns ist dieser Macon-Davaye einer der schönsten Chardonnay aus dem südlichen Burgund, den wir kennen. Absolut großartiges Preis/Genuss-Verhältnis.
Memo zur Speise
Im Berliner Restaurant Tulus Lotrek servierte Max Strohe zum 2014er Macon "Rohe Jakobsmuschel mit Alge, Topinambur und Holunder"
Memo zur Degustation
Ein Wein mit großem Charakter und Tiefe. Schon in der Nase zeigt er weiße Früchte und ein blumiges Bouquet mit einem Hauch von frischem Apfel und Birne. Am Gaumen ist der Wein rund, aber sauber, mit definiertem Geschmack und einem mineralischen Kern, der von einer lebendigen Säure wunderbar umrahmt und ausgeglichen wird. Es ist praktisch unmöglich, so viel burgundischen Stammbaum und Reinheit zu finden, es sei denn, man gibt das Zwei- bis Dreifache des Preises aus. Der Vorrat dieser limitierten Version wird nicht lange reichen, also greifen Sie jetzt zu und sichern Sie sich viele Tage des Genusses eines weißen Burgunders, ohne die Bank zu sprengen!
Memo zum Boden
Kalk